GALERIEN STELLEN VOR:: Über das Wahrnehmen
■ Über Fotografie und Poesie, über Treibholz-Vögel und orientarisches Drama
„Hier geht es um einen Dialog zwischen Fotografie und Poesie“, schreibt das Institut Francais zu seiner neuen Foto-Ausstellung „L'atelier inaccessible“ von Alain Buttard. Die Schwarzweißfotos werden zumeist von literarischen Texten begleitet, die den gleichen Stellenwert wie die Bilder einnehmen. „Das unerreichbare Atelier“ ist der übergreifende Titel dieser Studien über das Wahrnehmen, über die äußere uns umgebende Natur und über die Natur der Empfindungen in unserem Inneren. Der Fotograf Alain Buttard hat in Belfort ein ehrgeiziges Projekt mit 13 internationalen Künstlern geleitet und vier Fotobücher herausgegeben: „Les quatre Saisons du Territoire“. Institut Francais, Contrescarpe 19, geöffnet mo-do 15-19 Uhr, fr 10-14 Uhr, Eintritt frei
Der international bekannte Künstler Guy Taplin, Jahrgang 1939, stellt erstmals seine aus Holz gefertigten Vogelskulpturen in Deutschland aus. Inspiriert von der amerikanischen Folk-Art-Tradition, Lockvögel für die Jagd zu schnitzen, entwickelte der Autodidakt Taplin eine ganz eigenständige Kunst. Durch aufmerksame Beobachtung der Natur spürt er den Bewegungen und Rhythmen von Schwänen, Gänsen und Strandläufern nach, um ihre wesentliche Form festzuhalten, in der auch seine Auseinandersetzung mit dem Zen-Buddhismus deutlich wird. Taplins Vögel sind Abstraktionen von der Wirklichkeit. Das Material, selbst gesammeltes Treibholz, unetrstreicht durch Farbreste, Rost und die Strukturen des Holzes die Lebendigkeit und Geschichte seiner Arbeiten. Guy Taplin hat längst seinen festen Platz an berühmten Ausstellungsorten wie Tate Gallery, Victoria & Albert Museum, bekannte private KunstsammlerInnen wie Jackie Onassis, Robert Mitchum und ander sind seine Vögel begehrte Objekte.
Bis 30. Juni, Portal Gallery, Am Dobben 105, di-fr 15-19 Uhr, sa 11-14 Uhr
Unter dem Titel „orientalisches Drama“ ist bis zum 19. Juni eine ungewöhnliche Gemeinschaftsausstellung des ägyptischen Malers Yasser Shehata aus Hamburg und des kurdischen Malers Gara Rasul aus Freiburg in der Bremerhavener Angestelltenkammer zu sehen. Die großformatigen Werke Shehatas beeindrucken durch die Lichtgestaltung, die den Bildern einen monumentalen Charakter gibt. Die Bilder von Rasul tragen bis auf eine Ausnahme alle den Titel „Mensch in Schwarz“.
Angestelltenkammer Bremerhaven, Hafenstr.1 26
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