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Über 500 Zuschauer bei Werner Höfer

■ Im Internationalen Frühschoppen gings zur Sache - aber nur zu Stahl, Korea und Belgien, nicht zu Höfers Vergangenheit

Köln/Frankfurt (dpa) - Der Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Friedrich Nowottny, hat sich entschieden gegen eine eigene Fernsehdiskussion über die umstrittene Vergangenheit des Fernsehjournalisten Werner Höfer gewandt, wie sie am Sonntag innerhalb des Internationalen Frühschoppens angesprochen worden war. Nowottny sagte der in Frankfurt erscheinenden Tageszeitung Abendpost/ Nachtausgabe (Montagausgabe): „Davon kann überhaupt keine Rede sein. Wo kommen wir den da hin, wenn wir zu jedem Fall eine eigene Sendung machen?“ Höfer selbst hatte in seinem Internationalen Frühschoppen am Sonntag erklärt, er freue sich auf die Sendung, die mit „Freimut“ vor sich gehen werde. Er nehme an, daß die Diskussion im Rahmen eines Frühschoppens stattfinden werde. Ein Teilnehmer der Diskussionsrunde, der italienische Wirtschaftskorrespondent Luciano Barile, hatte zu Beginn des Frühschoppens erklärt, daß eine Diskussion über Höfers Vergangenheit wichtiger gewesen wäre als über Stahl und Wahlen in Belgien und Korea. Der Frühschoppen fand am Sonntag mit drei Ersatzleuten statt: Zwei, der Wirtschaftskorrespondent Andrew Fisher von der Londoner Financial Times und Günter Hammer, Chefredakteur der SPD–nahen Westfälischen Rundschau, hatten unter Hinweis auf die noch ungeklärten Vorwürfe gegen Höfer abgesagt, ein weiterer britischer Journalist hatte sich beim Weihnachtsbaumschmücken verletzt und konnte nicht kommen. Mehr als 500 Anrufer haben am Sonntag vormittag beim Kölner Sender nach Angaben von WDR– Sprecher Michael Hirz zu Höfers Vergangenheit Stellung genommen. Die die Kommentare reichten von der Aufforderung „Durchhalten“ bis zu „Höfer muß weg“. Sie hielten sich die Waage. Die Kölner Telefonzentrale war zeitweise überlastet.

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