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US-Präsident im Nahen Osten„Obama ist sehr unbeliebt“

Israels Regierung kann Obama nicht leiden. Der ehemalige Botschafter Avi Primor erklärt, weshalb. Und warum die Iran-Sanktionen keine Atombombe verhindern.

Ein paar Mädchen, ein paar Flaggen, ein paar Blumen und schon passt die Stimmung wieder. Bild: dpa

taz: Herr Primor, nehmen die Israelis Obama übel, dass sie über vier Jahre warten mussten, bevor er ihr Land endlich besucht?

Avi Primor: Die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verbreitet die Propaganda, dass Obama bisher nicht gekommen ist, weil er uns verachtet.

Obama ist also unbeliebt?

Sehr unbeliebt. Beliebt ist er nur im Friedenslager, das heute eine Minderheit darstellt. Im Zentrum ist man unsicher. Und im rechten Lager ist er verhasst. Dort hält man ihn für einen Araberfreund, unausgewogen und feindselig Israel gegenüber. Obwohl Präsident George W. Bush von Israel das Gleiche verlangt hat wie Obama – das Ende der Besatzung, das Ende des Siedlungsbaus und einen Palästinenserstaat –, hatte man von ihm trotzdem den Eindruck, dass er in uns verliebt war, während Obama Kälte ausstrahlt.

Sie halten diese Sicht für unberechtigt?

Ich halte sie für vollkommen falsch. Obama hat uns viel mehr in Schutz genommen, als die amerikanische Politik es nötig hatte, etwa im UN-Sicherheitsrat. Er hat die Palästinenser unter Druck gesetzt. Und auch bei der Militärhilfe war er großzügiger als jeder andere US-Präsident.

dpa
Avi Primor

Der 78-Jährige war von 1993 bis 1999 israelischer Botschafter in Deutschland. Primor ist heute Publizist und seit 2010 Präsident der Israelischen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Er lebt in Tel Aviv.

Es gibt auf beiden Seiten eine neue Regierung. John Kerry ist neuer US-Außenminister. Auf israelischer Seite sitzt Zipi Livni mit im Kabinett. Sorgt das für eine neue Dynamik?

Solange der US-Präsident nicht entschieden hat, in welche Richtung er gehen will, macht das keinen großen Unterschied. In Amerika sind die Minister Beamte des Präsidenten. Und Zipi Livni hat überhaupt kein Gewicht in der neuen israelischen Regierung. Diese Regierung ist ganz und gar eine Siedlerregierung.

Aber dieses Mal ist doch auch Jair Lapid und seine Zukunftspartei Teil der Regierung.

Lapid hat zwar Gewicht, aber er interessiert sich nicht für die Besatzung. Von ihm war lediglich das Lippenbekenntnis zu hören, dass man mit den Palästinensern verhandeln müsse. Dem stimmt ja selbst Netanjahu zu. Wenn wir Lapid abziehen, dann bleibt in der Regierung nur Netanjahus Likud-Partei, die stark nach rechts gerückt ist, Avigdor Liebermans rechtsextreme Partei „Unser Haus Israel“ und die Partei „Jüdisches Heim“ von Naftali Bennett, die eine reine Siedlerpartei ist.

Das amerikanische Interesse an dem Nahen Osten hat stark nachgelassen. Die New York Times spricht sogar davon, dass die Region für die US-Regierung nur noch ein Hobby sei, keine Notwendigkeit mehr. Wie bedrohlich ist das für Israel?

Obama kommt als Tourist, so lautet der Vorwurf. Aber das ist nur eine Möglichkeit. Die andere ist, dass er nun das durchsetzen will, wozu er in der ersten Amtszeit nicht die Kraft hatte. Wir sind ja vollkommen abhängig von Amerika. Ohne Amerika gäbe es schon längst UN-Sanktionen gegen Israel. Ohne Amerika wäre Palästina bereits Mitglied der Vereinten Nationen. Ohne Amerika hätten unsere Streitkräfte weniger Schlagkraft, denn unsere Ausrüstung, die modernsten Waffen, kommt ausschließlich aus Amerika, und zwar umsonst. Der US-Präsident hätte alle Druckmittel zur Verfügung, wenn er etwas erreichen wollte.

Was könnte ein amerikanischer Präsident denn tun?

Obama könnte zwei Dinge tun. Er könnte zum einen sagen: Ich als amerikanischer Präsident werde für die Sicherheit garantieren nach einem Abzug aus dem Westjordanland. Mit amerikanischen Truppen, vielleicht 10.000 Soldaten, denn das Westjordanland ist ja nur doppelt so groß wie das Saarland. Keine Beobachter, sondern eine Truppe, die, wenn nötig, auch kämpft und Sicherheit erzwingt.

Würde aus palästinensischer Sicht damit nicht nur einfach die israelische Besatzungsarmee durch eine amerikanische Besatzungsarmee abgelöst?

Die palästinensische Bevölkerung würde eine solche Truppe mit Begeisterung begrüßen. Es wäre eine Befreiungsarmee für sie. Natürlich kann das nur ein vorübergehender Zustand sein. Wenn die Truppe zu lange bleibt, dann wird auch sie zur Besatzungsarmee. Aber wenn die Amerikaner die Zeit nutzen, die palästinensischen Sicherheitskräfte und Behörden zu stärken, damit sie selbst diese Aufgabe übernehmen kann, dann sieht das anders aus. Wenn Obama das sagen würde im Einklang mit beiden Seiten, dann könnte er die israelische Mehrheit überzeugen.

Wie weit liegen Israel und Obama im Irankonflikt auseinander?

Weniger als vor einem Jahr. Obama übernimmt die Verantwortung und schließt keine Option aus. Mehr kann er nicht sagen. Er glaubt, die Iraner brauchen noch ein Jahr, um eine Atombombe zu entwickeln.

Sowohl in den USA als auch im Iran ist derzeit von direkten Gesprächen die Rede. Ist das bedrohlich für Israel?

Das wird sehr skeptisch gesehen. Man glaubt in Israel, dass die Iraner besonders schlaue Betrüger sind und der Westen so erpicht darauf ist, eine Vereinbarung zu treffen, dass er sofort in die Falle tappt. Die Israelis halten die westlichen Mächte gegenüber Iran für naiv. Ich denke aber, dass der Westen dazugelernt hat, wie man an den harten Sanktionen sehen kann.

Genützt haben aber auch diese harten Sanktionen nichts.

Ich glaube ohnehin, dass der Iran sich nicht von Atomwaffen abbringen lässt. Der Grund ist einfach: Der Iran will Atomwaffen, nicht nur das Regime, sondern auch die Regimegegner. Es ist eine Frage des nationalen Stolzes. Die iranische Wirtschaft kann noch so leiden, wenn der Wille da ist, werden sie irgendwann eine Bombe haben. Man kann es nur hinauszögern, aber nicht verhindern. Für mich ist deshalb die wichtige Frage nicht, ob, sondern in wessen Händen diese Atomwaffen sein werden: in den Händen der Ajatollahs oder einer westlich orientierten Regierung. Ersteres wäre eine große Gefahr, Letzteres beunruhigt mich weniger.

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22 Kommentare

 / 
  • F
    friedbert

    Die Hauptgestalter der israelisch-palästinensischen

    Beziehungen sind die beiden Akteure selbst.

    Das Abwälzen der Verantwortung auf die USA

    ist zu leicht.

     

    Palästinenser und Juden leben unglaublich

    dicht nebeneinander, brauchen aber immer

    Vermittler jenseits des Mittelmeers+Atlantik,

    um irgendwie zueinander zu finden.

     

    Obama muss sich um eine streng rechtsstaatliche

    Vorgehensweise bezüglich der Gebietsanspruchsregelung bemühen ohne parteilich zu sein. Wenn er das nicht kann, sollte er als offener

    Fürsprecher des jüdischen Israels fungieren und andere Mittler,

    die weder Palästina noch Israel bevorzugen, sollten

    dann die Mittlerrolle übernehmen.

     

    Die Zweistaatenlösung ist ein Schaden für die

    Palästinenser, weil damit die illegalen

    Landnahmen Israels legalisiert würden und für

    alle Zeiten festgeschrieben blieben und korrupte

    Machtdynastien über ein geschundenes palästinensisches Volk festgeschrieben würden und

    jenes Volk sehr leicht radikalisiert und geopfert werden könnte. Man kann bei den Palästinensern von Demokratie nicht sprechen und dieses Kapoverwaltungsregime kann sehr schnell die Zivilbevölkerung als Geisel nehmen.

    Es ist eine gewollte Notverwaltung, die tendenziös

    eher undemokratisch funktioniert!

    Die Hamas und Co würden alle Palästinenser, welche in ihrem Land -Gesamtisrael- die gleichen Rechte,

    wie die jüdischen Israelis haben wollen, mit

    dem Tode bedrohen. Insofern ist eine freie

    Meinungsbildung nicht möglich. Es ist auch keine

    echte Demokratie möglich. Und deshalb darf der

    Westen nicht eine neue Diktatur beflügeln!

    Das ist nicht gutmenschlich, sondern ein Verbrechen

    gegen diese Menschen!

    Friedfertige, gesetztestreue Palästinenser sollen

    sich in ihren gemeinsamen Israel frei bewegen

    und siedeln dürfen, wie es die radikalen Juden

    schließlich auch praktizieren.

    In Gesamtisrael sollte ein umfängliches Waffenverbot

    für Zivilisten existieren.

    Das Kriminalisieren und Ghettorisieren von

    Unschuldigen muss beendet werden.

  • M
    Moritz

    Wo ist der bessere Vorschlag für eine Lösung des

    Konfliktes? Es ist einfach und bequem, teils kluge,beleidigende oder sogar dumme Bemerkungen zu machen, aber das gibt es schon viele Jahre. Beide

    Seiten sind so verhärtet,daß Hilfe von Außen unabding-

    bar ist.Beide Seiten haben recht, die Israelis, die

    Palästinenser.und Krieg ist von beiden Seiten ein Verbrechen.Herr Primor ist ein Freund Israel,das kein verbrecherischer Staat ist und ein Freund der Palästinenser. Wer Israel als einen verbrecherischen Staat bezeichnet,ist doof und ein Antisemit.

  • I
    I.Q

    Auf den Blickwinkel kommt es an,

     

    Der Spiegel behauptet inzwischen, "Obama erobert die Herzen der Israelis"

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/bilanz-der-nahost-reise-obama-eroberte-die-herzen-der-israelis-a-890376.html

     

    Kann man sagen: Schaun wir mal.

  • R
    R.J

    "Es waren Palästinenser, die gestern Israel beschossen haben"?

     

    Eine Behauptung. Bislang war der israelischen Presse nur zu entnehmen, dass Salafisten sich dazu bekannt hätten, woher die stammten wurde nicht mitgeteilt. Und wer beschießt ständig Palästina?

     

    "..es ist die Hamas, die das israelische Existenzrecht nicht anerkennt."

     

    Ob es die Aufgabe einer politischen Partei und Wohlfahrtsorganisation ist, internationales Staatenrecht zu praktizieren, darf bezweifelt werden. Parteien haben keine Botschafter und sind auch nicht Mitglied der UN.

     

    Aber man darf hierbei natürlich auch auf Naftali Bennett und die "nationalreligiöse" Partei Habajit Hajehudi hinweisen....

     

    Von der Weigerung des Zionismus, die Souveränität des palästinensischen Volkes zu achten und dies seit 100 Jahren, könnte man auch sprechen.

  • S
    Sören

    Grundsätzlich glaube ich, dass es nie zu spät für einen neuen Friedensprozess sein kann. Immer so zu tun, als müsste sich dafür nur die israelische Regierung bewegen ist aber falsch. Es waren Palästinenser, die gestern Israel beschossen haben, und es ist die Hamas, die das israelische Existenzrecht nicht anerkennt.

     

    John Kerry auf die Rolle eines Beamten des Präsidenten zu reduzieren geht mir zu weit. Er ist absolut erfahren, kennt sich bestens aus und könnte bestimmt eine positive Rolle im Nahen Osten spielen - und ich glaube nicht, dass der Präsident ihm nicht einen gewissen Freiraum lassen würde.

     

    Es ist richtig, Verurteilungen durch den UN-Sicherheitsrat zu verhindern. Diese Anträge sind einseitig und dienen der Propaganda, aber tragen nichts zu einer Lösung bei.

     

    Ich weiß nicht, wie eine pro-westliche Regierung im Iran zustande kommen soll. Auch wenn ein Moderater Präsident wird, bleibt es dabei, dass der Ayatollah das letzte Wort hat. Die Priorität Deutschlands muss hier auf der Verteidigung und dem Schutz Israels liegen. Alles andere ware absolut geschichtsvergessen.

  • G
    Gonzi

    Wenn man liest, was etwa der Spiegel über die Obamarede schreibt, so muss man annehmen, die Autoren dort hätten die Rede von Obama weder gelesen noch mitgehört.

     

    Aber das kann man auf Youtupe nachholen. Gerade beim Zuhören wird man feststellen, da ist nicht so viel über den Konflikt mit den Palästinensern zu hören ist und vieles, was man als Honig um den Bart herumschmieren verstehen kann. Andererseits führte Obama gerade damit darauf hin, dass sich was ändern muss.

    Man hatte den Eindruck, das Publikum würde selbst oft nicht an das glauben, was Obama an Gutem über Israel zu erzählen wusste, was dieser aber für notwendig zu erwähnen hielt, um überhaupt seine Appelle – die dann doch so grundsätzlich waren, um gegensätzlich zur Politik von Netanjahu zu erscheinen - für die Palästinenser loszuwerden. Und nachdem er dies gemacht hatte, musste noch mal eine große Menge Honig verschmiert werden.

     

    http://www.youtube.com/watch?v=Oxfw3ZfBx6I&feature=player_embedded

     

    Ob das ein gelungener Spagat war, darf man bezweifeln. Hatte er Israel dabei so feiern müssen, mit den vielen Überhöhungen und und Legenden, die nicht der Realität entsprechen?

    Vielleicht hielt Obama diese Rede hauptsächlich für sich und nicht für Palästinenser und Israelis.

    Er hat jedenfalls eigenes Handeln verschoben, auf eine Jugend in Israel, die vielleicht auch in der Zukunft so nicht entstehen wird. Dafür hätte er diese Jugend tiefgehend erschüttern müssen und das geht nicht, wenn sie an den Sichtweisen und Erklärungen ihrer Väter und Großväter festhalten.

  • MI
    max ist ein rechtsradikaler nazi und rassist

    -max-

     

    Du hoffst also auf eine Linksraeikale Regierung in Israel, sogenante Postzionisten?

     

    Hast du den linken Plan nicht kapiert?

    Phase 1.

    Israel verzichtet auf Judea / Samaria (West Bank)!

    Phase 2.

    Arabische Angriffe aus allen Richtungen auf Israel.

    Phase 3.

    Israel (mit USA&Willige) treibt die Araber aus Israel und Umgebung, vergrößert das Teritorium,

    welches dann, als sichere

    verteidigbare Grenze

    gilt.

    Phase 4.

    Auflösung der Diktatorisch dominierten UN zugunsten

    einer UDN United Democratic Nations.

     

    Das wollen die Rechten nicht, sie wollen kein "GROß-ISRAEL" .

     

    Das die Araber im falle eines Rückzuges auf die grenzen von 1948 keine ruhe geben ist doch jedem BXXXXkopf klar!

     

    Nicht vergessen, es waren die Linken-Regierungen Israels die Landgewinne erzielten.

     

    Und Primor ist einer der Erfinder des Expansionsplans.

  • B
    bull

    Dieser Verbrecherstaat Israel ist bei allen seinen Nachbarn ungeliebt.Und dies hat es in der bisherigen Weltgeschichte wirklich noch nicht gegeben.Dass ein Volk einen Lebensraum sich erkämpft mit Hilfe von Völkern die tausende Kilometer weit weg sind.Auch dies wird sich eines Tages ändern.Bis dahin sollten die Israelis sich überlegen wie Sie wenigstens mit einigen Völkern in Ihrer Nachbarschaft einigermassen klar zu kommen,auch ohne militärische Überlegenheit ständig zeigen zu müssen.

  • P
    PrimaKlima

    Herr Primor, ihr Ringen um Lösungen, ihre einseitige Parteinahme für sogen. Palästinenser (bspw. beim Vortrag im Militärmuseum Dresden - Wo sächsische Linke und Bundeswehr ihnen gleichzeitig zujubelten) und ihre fast selbstzerfleischende Kritik an Israel ehrt Sie und zeugt von hoher moralischer Integrität.

     

    Aber, Sie haben im Militärmuseum Dresden dem torfen Deutschmob und den ordensbehangenen verblödeten Bundeswehrplebsen nur Schwachsinn erzählt.

     

    - Die Idee mit der kämpfenden US-Truppe an der grünen Linie ... Schwachsinn

     

    - Das konstatieren einer neuen Rationalität der arabischen Führer, die sich mit Israel irgendwie arrangiert hätten ... Schwachsinn

     

    - Und auf die Frage des Bundeswehr-Oberbullies ("wie könne Dtl. Israel helfen") zu antworten "wir Israelis brauchen mehr Kritik ... die deutschen müssen ihre Scheu ablegen, welche aus ihrer Geschichte resultiert" und dabei vom Ossi-Mob standing Ovations zu bekommen ... naja ... die Rentnergesichter haben vor Freude geglänzt wie ne sächs. Fettbemme.

     

    - Achso und dann war noch ihre Aussage über die hyperventilierende, hypochondernde israelische Gesellschaft, die sich andauernd zu unrecht in einer Hyperkrise wähnt und angegriffen fühlt. ... Dazu nur ... es sind gerade wieder Raketen im Süden eingeschlagen. Von außen betrachtet macht die israel. Gesellschaft einen eher chilligen Eindruck angesichts der unmittelbaren Umstände und Vernichtungsdrohungen.

     

    Herr Primor, ich achte ihre hohe moralische Integrität, aber was soll das ???

  • U
    Ute

    „Obama ist sehr unbeliebt“?

     

    das ist man aus Israel gewohnt und gehört als das bekannte Klappern zum dortigen Handwerk in der Verfolgung der eigenen Ziele. Aufgebracht poltern, wenn auch nur angesprochen wird, man müsse (etwas) zurückstecken.

     

    Grund für Protest hätten die Palästinenser.

    Die Palästinenser bleibt nichts anderes, als in der UN tätig zu werden und die Gerichte zu bemühen. Wollte Washington daraufhin den Geldfluss mindern was solls.

    Die Besatzungsmacht braucht auch nicht länger hinsichtlich ihrer Verpflichtungen ausgehalten werden – auch nicht von der EU.

  • D
    Demokratie-Troll

    Zitat: "eine (amerikanische) Truppe, die, wenn nötig, auch kämpft und Sicherheit erzwingt"

    Die USA werden einen Teufel tun. Sie würden da in Grund und Boden gebombt. Der Westen wird über kurz oder lang nur noch tun, was man aus der Luft tun kann, nämlich mit Drohnen und mit dem, was man so aus der Luft an Robotern abwerfen kann und sich anschließend selbst zerstört. Niemand hat schneller dazugelernt als Obama. Er hat sich die Strategie seiner Feinde angeeignet, weil er gesehen hat, dass man damit gewinnt - im Irak und in Afghanistan - und eine technische Antwort darauf gegeben.

    Es gibt zukünftig keine militärische Friedenspolitik^^ mehr, es gibt nur noch Drohnenpolitik.

  • M
    max

    immer wieder erfrischend, von herrn primor zu lesen. leider besteht die aktuelle isrelische regierung im wesentlichen aus aus rechten, rechtsradikalen und rassisten. Dass so etwas auch begeistern kann, zeigen die kommentare hier wieder einmal, wenn von israels "starken" ansprüchen auf besetztes land die rede ist, oder von den palästinensern als "affen".

    intelligenz steht nicht hoch im kurs ...

  • R
    reblek

    Wer zur Kenntnis genommen hat, wie der Schah von Persien an die Stelle des demokratische gewählten Mossadegh geputscht worden ist, weiß, wem wir zu verdanken haben, dass der Iran heute so aussieht: den USA und ihrem CIA.

  • E
    EUrekian

    Ha!!

     

    GWBush jr.,kurz nach 11.09.2001 ,sagte:

    ``Gentelmen ,Adm Clinton hat große Fehler gemacht vis -a -vis den Staat Israel.

    Wir gehen in Irak..``

     

    In 2010 ,bei der UNO sagte er dass in 2011 ..er wunsche sich ein Staat Palestina..!!????

  • J
    Jupp

    Die Strohhalme, an denen sich Obama für seine Untätigkeit festhält, heißen Iran, Hisbollah und diesmal unausgesprochen die Hamas.

     

    Und auch wenn Avi Primor hier durchaus in einigem zuzustimmen ist sollte man sich daran erinnern, dass auch er sich von Zeit zur Zeit eines solchen Rückgriffs bedient.

     

    Aber was soll es auf die USA zu schauen. Hier in Berlin haben wir eine bemerkenswert anpassungsfähige Kanzlerin, die schon dem jungen Bush in den Irakkrieg folgen wollte und Gefallen daran findet, sich als die zweite Schutzmacht von Netanjahu und Co. zu verkaufen.

  • H
    Harald

    "Ohne Amerika gäbe es schon längst UN-Sanktionen gegen Israel. ... "

     

    So ist es. Die Europäer würden sich sofort dem Druck der OIC beugen und Israel fallen lassen. Das wissen die Israelis. Deshalb wird es Europa auch nicht gestattet, Hezbollah als Terrororganisation einzustufen.

     

    "Für mich ist deshalb die wichtige Frage nicht, ob, sondern in wessen Händen diese Atomwaffen sein werden: in den Händen der Ajatollahs oder einer westlich orientierten Regierung. Ersteres wäre eine große Gefahr, Letzteres beunruhigt mich weniger."

     

    Aha. Dann kann es also doch nicht ganz so arg sein, daß die USA die einzige wirkliche Schutzmacht dieses winzigen Israel mit seinen knapp 8 Millionen Einwohnern ist.

  • J
    juri

    Wie wärs mal wenn sie zu diesem Thema auch paar Fotos der Hass-Demos der Palästinenser gebracht hätten?Wie sie wieder wie Affen auf Obama Postern rumspringen etc.

     

    Und die USA soll dort Truppen stationieren und kämpfen?Schon vergessen das die US Truppen überall wo sie sind angegriffen werden von Anhängern der Friedensreligion?Schon den Anschlag im Libanon vergessen nachdem sich die US Truppen zurückzogen???

  • P
    PeterWolf

    Avi Primor spricht wenigstens Klartext und sülzt nicht rum.

    Aber das ist ja nicht neu.

    Wird aber nichts helfen, die Korrupten und die Fanatiker haben in Israel nun mal das Sagen und die US-Unterstützung für diese wird auch Obama nicht beenden.

    So wird uns der ganze Nahostscheiss auf Dauer erhalten bleiben.

    Was ja wohl auch das Ziel ist.

     

    ziemlich angewidert, und vermutlich "antisemitisch"

    PeterWolf

  • M
    mudda

    wo wurden obama-plakate, mit schuhen beworfen, mit hackenkeutzen verunstaltet überfahren.......?

    wessen regierungssprecher sagte dass obama in der PA

    nicht willkommen ist?

    wessen besuch wrde mit raketenfeuer bedacht?

     

     

    dagegen gibt es wohl nicht viele länder, in die ein

    US-President reisen kann ohne steinewerfende

    kaoten auf den plan zu rufen?

  • R
    Realist

    "Obama könnte zwei Dinge tun. Er könnte zum einen sagen: Ich als amerikanischer Präsident werde für die Sicherheit garantieren nach einem Abzug aus dem Westjordanland. Mit amerikanischen Truppen, vielleicht 10.000 Soldaten, denn das Westjordanland ist ja nur doppelt so groß wie das Saarland. Keine Beobachter, sondern eine Truppe, die, wenn nötig, auch kämpft und Sicherheit erzwingt."

     

    Entschuldigen Sie Herr Primor, hier kommt die Realität:

     

    KEIN LAND DER WELT WIRD AN DIESEM SIEDEPUNKT DES INTERNATIONALEN JIHADISMUS AUCH NUR EINEN SOLDATEN HINSTELLEN.

     

    Und erst recht nicht der "Große Satan", der sich der ubiquitären Antipathie im dortigen Gefilde durchaus bewusst ist. Ach ja da waren ja auch noch die "erfolgreich abgeschlossenen" Missionen, wo Uno Kontingente seit Jahrzehnten dort stationiert. Deren Einsatz wird alle 6 Monate erneuert und kein Ende in Sicht.

     

    Und dann sind da noch die starken Ansprüche Israels an dem Land, welche sich aus dem Völkerrecht ergeben. Sie wollen doch kein jordanisches oder osmanisches Jerusalem ... oder? Aber lassen wir die Ansprüche ... viele Israelis sind bereit darauf zu versichten. Es wird trotzdem nicht funktionieren. Denn:

     

    SIE WERDEN KEINE PERSONELLE HILFE VON ADNEREN LÄNDERN ERHALTEN (traurig aber wahr).

  • P
    palestinenser

    der aktuelle botschafter und alle anderen

    botschafter ausser primor sin pfuj oder was?

     

    wer hat diesen tüp gewählt, wen representiert er?

    die zeit der regierung die primor zum botschafter machte erlebte ein desaster nach dem anderen.

     

    er hat sich wohl an die industrie der lügen verkauft

    und lebt (man höre und staune, in der region nicht normal) gut vom verrat am eigenen volk.

     

    wenn ich das schon höre, "friedenslager",

    in dem fall ist das ziel ruhe in frieden.

     

    zeit das der senile alte in betreutes wohnen kommt.

  • I
    I.Q

    Richtig Herr Primor,

    Obama hat sich nicht dazu durchringen können, endlich einen entscheidenden Schritt zum Durchbruch für einen nahöstlichen Frieden in Palästina zu bestreiten

    Er ist katzbuckelnd vor der „israelischen Jugend“ aufgetaucht und hat sie, anstatt ihr mit Rationalität zu Selbstbewusstsein zu verhelfen, in der Gedankenwelt des Zionismus belassen, sich selbst als ihren Träger ausgewiesen.

     

    Was den Iran und die Hisbollah anbetrifft, hätte Obama auch wortwörtlich bei Netanjahu abschreiben können.

    Mit seinem Ausführungen über die Hisbollah aber, bei denen er auch noch auf das Burgosattentat anspielte, war Obama völlig von der Rolle.

     

    Mittlerweile hat die bulgarische Regierung schon längst wissen lassen, selbst keinen Antrag darauf zu stellen, die Täterschaft der Hisbollah in diesem Fall für erwiesen zu halten und sie deshalb auf eine „Terrorliste“ zu setzen.

     

    Und wie die Machthaber in Tel-Aviv hat auch er versucht, was man dort schon immer mit Gegnern und Anspruchsberechtigen im Palästinakonflikt machte: Dämonisieren und zu Delegitimieren trachten – selbst die UN.