US-Plan für Osteuropa: Eine Rakete für Rumänien

Die USA bauen in Osteuropa ein mobiles System zur Abwehr einer Bedrohung aus dem Iran auf. In Rumänien soll eine SM-3-Abwehrrakete stationiert werden.

Rumäniens Präsident Traian Basescu. Bild: ap

BUKAREST/WASHINGTON dpa | Die USA wollen nach Polen und Tschechien auch Rumänien in ihre neuen Pläne für ein Raketen-Abwehrschild einbinden. Wie der Sprecher des US-Außenamts, Philip Crowley, am Donnerstag mitteilte, ist die Stationierung einer SM-3-Abwehrrakete geplant. Bereits zuvor hatte Rumäniens Staatspräsident Traian Basescu bekannt gegeben, dass der Oberste Verteidigungsrat (CSAT) seines Landes dem US-Plan zugestimmt habe. Um welche Art von Komponenten es sich handelt, sagte Basescu aber nicht.

Durch die Maßnahme solle Rumäniens Sicherheit besser geschützt werden, erklärte der Präsident. Der Plan, dem das rumänische Parlament noch zustimmen muss, sei nicht gegen Russland gerichtet. Als Termin für die Stationierung nannte Basescu das Jahr 2015. Präsident Barack Obama hatte im Herbst ein neues Raketenabwehrprojekt vorgestellt, nachdem die Pläne seines Vorgängers George W. Bush in Russland auf scharfe Kritik gestoßen waren.

Hatte Bush einen Schutzschild gegen iranische Langstreckenraketen angestrebt, wollen die USA nun ein mobiles System zur Abwehr von Raketen kürzerer und mittlerer Reichweite. Das wird aus US-Sicht dem derzeitigen und längerfristigen Stand einer Bedrohung durch den Iran besser gerecht. Dazu sind bereits Gespräch mit Polen und Tschechien im Gange, aber auch in anderen nord- und südeuropäischen Staaten sollen Teile des Schildes stationiert werden.

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