piwik no script img

■ Nordkorea:US-Hubschrauber sollte spionieren

Seoul (AP) – Der Zwischenfall des auf nordkoreanisches Gebiet geratenen US-Militärhubschraubers entwickelt sich zur diplomatischen Krise. Nordkorea forderte gestern eine offizielle Entschuldigung und beschuldigte den überlebenden Piloten Bobby Hall der Spionage. Die Freilassung des Piloten wurde weiterhin verweigert. Die Regierung in Washington schickte unterdessen einen Sondergesandten zu Verhandlungen nach Pjöngjang.

Die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA schrieb, es reiche nicht aus, daß Washington sein Bedauern über den Zwischenfall vom 17. Dezember äußere, und bestand auf einer Entschuldigung. Die Regierung in Washington hatte am Wochenende einen Brief nach Pjöngjang geschickt, in dem die Regierung das Eindringen des Hubschraubers in den nordkoreanischen Luftraum bedauerte, sich aber dafür nicht entschuldigte. Nach Darstellung Nordkoreas war der Helikopter auf einem Spionageflug und wurde über nordkoreanischem Territorium abgeschossen. Dabei sei ein Pilot getötet und der andere gefangengenommen worden. Der Leichnam des umgekommenen US-Offiziers wurde inzwischen den Amerikanern übergeben. Nach Darstellung der USA verirrte sich die Maschine und mußte notlanden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen