■ UNO und Ruanda streiten weiter: UN-Menschenrechtssprecher ausgewiesen
Genf/Kampala (AP/taz) – Nach dem Eklat bei dem Besuch von UN-Generalsekretär in Ruanda vergangene Woche haben die Spannungen zwischen der ruandischen Regierung und den Vereinten Nationen am Wochenende weiter zugenommen. Ruandas Regierung wies am Samstag den UN-Menschenrechtssprecher José Luis Herrero aus. Der Spanier hatte die Hinrichtungen von 22 wegen Völkermords Verurteilten im April öffentlich verurteilt. Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Mary Robinson, rief ihren Gesandten Gerard Fischer aus Ruanda zurück. Robinson erklärte, sie wolle mit Fischer über die Anordnung der ruandischen Regierung sprechen, ihre Organisation habe ihre Arbeit bis auf weiteres einzustellen.
Zuvor hatte Kofi Annan zu der harschen Kritik der ruandischen Regierung an den Vereinten Nationen erklärt, die UN müßten sich künftig möglicherweise auf die Zusammenarbeit mit kooperationsbereiten Staaten beschränken.
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