■ UN-Vollversammlung vertagt Erweiterung: Kein deutscher Sitz im Weltsicherheitsrat in Sicht
New York (dpa) – Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat am Montag in New York beschlossen, nicht vor dem kommenden Herbst über eine Erweiterung des Weltsicherheitsrates abzustimmen. Damit rückt für Deutschland und Japan die Aussicht auf einen Ständigen Sitz im höchsten UN-Gremium in die Ferne.
Die Vollversammlung legte außerdem per Konsens fest, daß alle Entscheidungen im Zusammenhang mit der Sicherheitsratsreform nur mit Zweidrittelmehrheit der 185 UN-Mitgliedstaaten getroffen werden dürfen. Nach Überzeugung vieler Kenner verringert das die Chance erheblich, einen Beschluß für die Erweiterung durchzubringen.
Traditionell entscheiden sich zahlreiche Mitgliedstaaten, sich durch Nichtanwesenheit bei umstrittenen Abstimmungen vor politischen Repressalien der Verlierer zu schützen. Jede nicht abgegebene Stimme würde nach dem angestrebten Verfahren zur Stimme gegen die Erweiterung des höchsten UN-Gremiums.
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