piwik no script img

Twitter-Chef geht Apple anMusks Pseudo-Revolution

Tesla- und Twitter-Chef Elon Musk hat Apple den „Krieg“ erklärt. Der US-Konzern habe angeblich gedroht, den Dienst aus seinem App-Store zu entfernen.

Jetzt hat er sich mit Apple angelegt: Twitter-Besitzer Elon Musk Foto: Adrees Latif/reuters

PARIS afp | Vor seiner Drohung hatte der Twitter-Chef Elon Musk eine Reihe Tweets abgesetzt, in denen er dem Konzern Apple Zensur und den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung vorwarf. Apple habe aufgehört, auf Twitter Werbung zu schalten, erklärte Musk.

Die Frage eines Nutzers, ob Apple die Verfügbarkeit von Twitter im App-Store bedrohe oder Forderungen zur Moderation von Inhalten stelle, beantwortete Musk mit „Ja“. Musk, der sich selbst als „Absolutist der freien Meinungsäußerung“ bezeichnet, fragte an Apple gerichtet: „Hassen Sie die freie Meinungsäußerung in Amerika?“ Musk bezeichnete sein Vorgehen als „Revolution gegen die Onlinezensur in Amerika“.

Der Tesla-Chef will unter anderem die Inhaltsmoderation auf Twitter lockern. Vor Kurzem ließ er das gesperrte Twitter-Konto von Donald Trump und der konservativen Parodieseite „Babylon Bee“ wieder einrichten, die sich über Transgender lustig gemacht hatten.

Sollte Twitter sich nicht an die Richtlinien von Apple und Google halten, wäre dies „katastrophal“, schrieb nun der ehemalige Abteilungsleiter für Sicherheit und Integrität des Dienstes, Yoel Roth, in einem Artikel in der New York Times.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

5 Kommentare

 / 
  • Die Macht dieser fragwürdigen sozialen Dienste liegt in der Dummheit und Geltungssucht der User. Es geht nicht um Informationen oder Meinungsaustausch, sondern um die Gwinnnung von persönlichen Daten für gezielte Werbung bis hin zu Massenmanipulationen. Das ganze kostet jede Menge Energie und heizt auch das physikalische Klima unnötigerweise an. Ich mache da nicht mit. Bei Twitter war ich kurz, noch vor Musk. War schon da unerträglich.

  • Ich denke der Mann ist ziemlich "übergeschnappt".



    Schönes altes Wort. Sollte nicht durch ein Anglizsmen ersetzt werden, aber versteht das die Jugend?

  • Alle meine Bekannten, die bei Twitter waren, sind jetzt bei Mastodon. Die meisten davon haben ihre Twitter-Accounts ganz aufgegeben. Gut so!

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    i-pod, i-phone, i-pad, i-book... - i-Musk. Da ist Mus(i)k drin.

  • Die vielgepriesene Redefreiheit auf Twitter endete bekanntermassen für viele, die es kürzlich gewagt haben, das Genie Elon Musk auf Twitter selbst zu kritisieren. Folge: Kontensperre. Seine Devise lautet offenbar: jeder hat ein Recht auf meine Meinung