Trübe Aussichten: Ifo-Geschäftsklima kühlt weiter ab

Die Stimmung in der Wirtschaft trübt sich überraschend deutlich ein: Schon den fünften Monat in Folge sinken die Erwartungen des Münchener Instituts für Wirtschaftsforschung.

Auch der Einzelhandel rechnet mit deutlichen Einbußen. Bild: dpa

MÜNCHEN reuters Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich wegen der Finanzkrise den fünften Monat in Folge eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel im Oktober von 92,9 auf 90,2 Punkte, wie das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) am Montag mitteilte. Das ist der schlechteste Wert seit Mai 2003. "Die deutschen Unternehmen stellen sich auf eine rückläufige Geschäftstätigkeit ein", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

Das Geschäftsklima trübte sich in der Industrie besonders deutlich ein. "Der Export wird sich nach Ansicht der befragten Industriefirmen abschwächen", sagte Sinn. "Ihre Produktionskapazitäten lasten sie merklich weniger stark aus, mit zusätzlichem Personal planen sie nicht mehr." Auch in der Baubranche, im Groß- und Einzelhandel sowie bei den Dienstleistern verschlechterte sich die Stimmung.

Die 7000 befragten Manager schätzten die Aussichten für die kommenden sechs Monate deutlich negativer ein als noch im September. Der Erwartungsindex sank von 86,5 auf 81,4 Punkte. Der Lage wurde dagegen stabil bewertet: Der entsprechende Teilindex legte um 0,1 auf 99,9 Zähler zu.

Der Ifo-Index gilt als wichtigster Frühindikator für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft.

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