piwik no script img

Trucker-Raub

■ Eine Serie von Überfällen beunruhigt Polizei und LKW-Fahrer in Niedersachsen

Göttingen/Northeim. Ein in seiner Koje schlafender Lastwagenfahrer ist gestern morgen auf einem Autobahnrastplatz bei Northeim ausgeraubt worden. Nach Polizeiangaben ist dies der zehnte Fall der gleichen Art, der im südlichen Niedersachsen seit Jahresbeginn verübt worden sei. Die Autobahnparkplätze Kalefeld im Kreis Northeim und Staufenberg an der hessisch-niedersächsischen Landesgrenze (Kreis Göttingen) seien die Haupttatorte der Räuber. Opfer waren Lastwagenfahrer aus verschiedenen Ländern – gestern traf es einen dänischen Trucker.

Von Montag an soll eine Plakat- und Flugblattaktion der Autobahnpolizei Göttingen Lastwagenfahrer vor der Gefahr warnen. Außerdem sollen die Streifen auf der Autobahn in der Region von 22 Uhr an verstärkt werden, teilte die Polizei schon am Mittwoch mit. In Gesprächen wollen die Beamten dann die Brummi-Fahrer auf die Gefahr aufmerksam machen.

Die Täter greifen in die teilweise geöffneten Fenster nach den im Führerhaus liegenden Gegenständen oder Taschen. Schlafende Fahrer sind zum Teil auch durch das Einleiten von Narkosegas betäubt worden. In einem Fall hatte der Räuber einem Lastwagenfahrer auf einer Rastplatztoilette ein Messer in den Rücken gestoßen und ihn schwer verletzt, bevor er ihn ausraubte. Die Täterbeschreibungen seien bislang eher vage. So habe der 27 Jahre alte Däne am Donnerstag nur gesehen, wie beim Öffnen der Fahrertür die Innenbeleuchtung angegangen und ein Mann mit roter Jacke geflüchtet sei. 900 dänische Kronen und diverse Papiere waren diesmal die Beute. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen