: Trouble um Samstags-Zeiten
■ Verhandlungen um Ladenöffnung abgebrochen
Dem Bremer Einzelhandel steht Krach ins Haus: Die Verhandlungen über längere Öffnungszeiten an sechs Samstagen während des Umbaus der Innenstadt sind abgebrochen worden. „Das wird Trouble geben“, sagte Lutz Kokemüller von der Gewerkschaft ver.di. Seit drei Monaten hatten Händlerverbände, Senat und Gewerkschaften diskutiert. Der Einzelhandel, so Kokemüller, war dabei nicht auf die Forderung der Gewerkschaften eingegangen, im Gegenzug für zwei Stunden längere Öffnungszeit an den Umbau-Samstagen im September und Oktober in der Woche anstatt um 20 Uhr schon um 19 Uhr zu schließen.
„Bislang ist nicht absehbar, was passiert“, sagte Kokemüller. Aber wenn der Senat die verlängerten Öffnungszeiten in der Innenstadt, im Viertel und in der Bahnhofsgegend tatsächlich beschließe, „wird das den Unmut der Beschäftigten hervorrufen.“ Auch in den laufenden Tarifverhandlungen werde das Thema eine Rolle spielen. Kokemüller: „Da werden wir das Fass erneut aufmachen. Wenn sich die Arbeitgeber nicht bewegen, steht Streik ins Haus.“
In einer ver.di-Umfrage hatten sich Anfang Mai über 80 Prozent der Angestellten in 17 Bremer Einzelhandelsbetrieben gegen verlängerte Ladenöffnungszeiten an Samstagen ausgesprochen. Mit den verlängerten Ladenöffnungszeiten will der Senat die Innenstadt während der Sanierung der City attraktiver machen. ksc
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