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Trotz Baustopp: Baggern in Altenwerder

Trotz des gerichtlich verhängten Baustopps schaffen die Bagger in Altenwerder Fakten für die geplante Hafenerweiterung: Ein zwei Meter tiefes, acht Meter breites und 20 Meter langes Loch wurde diese Woche klammheimlich im Tal der Alten Süderelbe ausgehoben.

Die „offenbar widerrechtlichen Erdarbeiten“ entdeckte Herbert Nix vom „Förderkreis Rettet die Elbe“ gestern zufällig bei einem Rundgang. Die Bauarbeiter vor Ort erklärten, sie sollten im Boden nach Bomben suchen. Die Anwälte der Hafenerweiterungs-Kläger forderten das zuständige Amt für Strom- und Hafenbau auf, die Bauarbeiten bis heute morgen um 10 Uhr einzustellen und das eigenmächtige Vorgehen zu erklären. Bereits im Dezember waren in Altenwerder auf Behörden-Anordnung rechtswidrig 50 Bäume abgeholzt worden: Das Verwaltungsgericht hatte im Streit um den Hafenausbau zuvor jegliche Bauarbeiten – auch vorbereitende – bis auf weiteres untersagt. Wirtschaftsbehörden-Sprecher Wolfgang Becker bestätigte gestern, der Kampfmittelräumdienst habe „vor längerer Zeit“ den Auftrag erhalten, „im Vorwege vorbereitender Arbeiten“ den Boden zu untersuchen. Einen Rechtsverstoß bezweifelt er, der Boden müsse ohnehin untersucht werden, egal ob dort Wohnungs- oder Hafenbau hinkäme. hh

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