: Tricks mit den Chips
■ Betrug mit Kreditkarten nimmt zu / Polizei vermutet „sehr hohe“ Dunkelziffer
Betrug mit Magnet- oder Chipkarten nimmt nach Aussage des Hamburger Landeskriminalamtes (LKA) zu. „Wir verzeichnen in diesem Bereich einen rasanten Anstieg“, sagte Carl Bellmann, Leiter des Dezernates für speziellen Betrug. 1994 sei in der Hansestadt allein durch Euroscheck- und Kreditkartendelikte ein Schaden von etwa 2,5 Millionen Mark entstanden. Im vergangenen Jahr sei der Schaden bereits auf rund elf Millionen Mark gestiegen: „Das Dunkelfeld bei diesen Betrugsarten ist wahrscheinlich aber sehr hoch“, sagte Bellmann.
Die Täter sind nach Einschätzung des Ermittlers vor allem Tüftler mit guten Elektronik- oder Computerkenntnissen. Sie greifen zu allen möglichen Tricks: Endlos-Telefonkarten, die sich immer wieder aufladen, gehörten ebenso zum Repertoire wie nachgeahmte Kreditkarten. „Je größer das Angebot, die Karten zu nutzen, desto größer ist die Möglichkeit zum Betrug“, warnte Bellmann.
Kunden von EC- oder Kreditkarten sollten nach Aussage Bellmanns besonders in Situationen aufpassen, in denen sie die Geheimzahl, den sogenannten Pin-Code, eingeben müßten. Der Code sollte unter keinen Umständen schriftlich notiert werden. Um mögliche Fremdabbuchungen vom eigenen Konto rechtzeitig zu entdecken, müßten Karten-Kunden regelmäßig ihre Kontoauszüge überprüfen, riet Bellmann. lno
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