piwik no script img

Transrapid vorm Abgrund

■ Finanzierung weiter unklar

Bonn (dpa/taz) – Das Schicksal der von Bonn bisher mit fast 1,7 Milliarden Mark geförderten Magnetschwebebahn Transrapid ist weiterhin in der Schwebe. Der CDU/CSU-Forschungsexperte Christian Lenzer kündigte gestern an, seine Fraktion werde auf einen Förderstopp dringen, wenn bis zum Jahresende keine Verständigung über Bau, Finanzierung und Betrieb erzielt wird. Intern haben Verkehrs- und Forschungsministerium die von Industrieseite bisher vorgelegten Finanzierungsmodelle als nicht ausreichend abgelehnt.

Bereits am letzten Montag hatten Beamte von Verkehrs- und Forschungsministerium in Bonn mit Vertretern der beteiligten Firmen über die Finanzierungskonzepte verhandelt. Daimler-Benz, Siemens und Thyssen sagten nach Angaben des Verkehrsministeriums zu, bis zum Jahresende ihre Konzepte zu überarbeiten. Sie sollen auf die Suche nach Firmen gehen, die sich an der Betriebsgesellschaft für die Strecke Berlin– Hamburg beteiligen. Denkbar sei ein Engagement von Bundesbahn oder Lufthansa, hieß es im Verkehrsministerium. Eine Beteiligung des Bundes an dem Betriebsrisiko war von den Transrapid- Herstellern vorgeschlagen worden, wird vom Verkehrsministerium aber abgelehnt. Hmt

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen