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Archiv-Artikel

Transparenz beim Pinkeln ungewollt

Von füb

Köln taz ■ Kölns erstes öffentliches Urinal am Zülpicher Platz sollte eigentlich für frischere Luft im Kneipen- und Studentenviertel sorgen. Vielen Anwohnern aber stinkt es – diesmal nicht wegen übler Gerüche, sondern wegen zu viel Transparenz. Dass man von allen Seiten in das Urinal hinein schauen könne, sei unschön, so ein Anwohner.

Skeptische Spaziergänger fragen, warum das Häuschen mit der Pinkelrinne keine Tür hat. „Wir mussten einen Kompromiss suchen“, erläuterte Bezirksvorsteherin Elisabeth Thelen (Grüne) der taz: „Es kann nicht sein, dass irgendwo eine dunkle Ecke aufgebaut wird. Dann würden die Anwohner sagen: Wenn ich da vorbei gehe, steht da vielleicht einer drin, der mich gleich überfällt.“ Zwischen Einsehbarkeit und Sichtschutz müsse deshalb ein Mittelweg gefunden werden. füb