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Toter aus Grab entführt

■ Mafia greift zu immer eigenartigeren Methoden

Brindisi (epd) — Am vergangenen Wochenende wurde der vor einem halben Jahr verstorbene Don Guido Vece aus seinem Familiengrab auf dem Friedhof in Brindisi ausgegraben und „entführt“, berichtete die italienische Tageszeitung 'La Stampa‘ gestern. Die Polizei vermute, daß sich hinter dem „Kidnapping“ von Vece, der einer der reichsten Großgrundbesitzer in der Gegend war, die apulische Mafia „Sacra Corona Unita“ (Vereinigte Heilige Krone) verbirgt. Mit der Aktion, so ein Sprecher der Polizei, wolle die Organisation dessen Familie zur Zahlung von Schutzgeld erpressen.

Zur Erpressung der „Pizzo“ genannten „Mafia-Steuer“ greifen die Banden in Süditalien zu immer merkwürdigeren Methoden. In Apulien und Sizilien werden neuerdings nicht nur Kinder, sondern auch Hunde entführt und erst gegen die Unterzeichnung von „Schutzgeldverträgen“ wieder freigelassen.

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