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Tote nach antikommunistischer Demonstration in Albanien

■ Auseinandersetzungen nach dem Wahlsieg der Kommunisten/ Beobachter: Wahlen waren frei und fair

Tirana (dpa) — Zwei Tage nach den ersten freien Wahlen in Albanien sind bei massiven Unruhen drei Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden. Bei Protesten gegen den kommunistischen Wahlerfolg in der nordalbanischen Stadt Shkoder kamen nach offiziellen Berichten drei Angehörige der oppositionellen Demokratischen Partei ums Leben. Zwölf Polizisten und elf Demonstranten wurden verletzt. Nach offizieller Darstellung war die KP- Zentrale in Shkoder von Hunderten „Terroristen“ mit Sprengstoff, Waffen und Molotow-Cocktails angegriffen und angezündet worden. Daraufhin habe die Polizei eingegriffen. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis erzielten die Kommunisten bei den Wahlen am Sonntag mindestens 162 der 250 Parlamentssitze.

In Bonn berichtete der außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Ulrich Irmer, die Wahlen in Albanien seien „frei und fair“ verlaufen. Einzelne Zwischenfälle rechtfertigten nicht den Verdacht, die Wahl sei systematisch manipuliert worden. SEITE 8

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