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Tote in Chatila

■ Unterernährung und fehlende medizinische Versorgung fordern neun Todesfälle / Frauen in Borj Al Brajneh beschossen

Beirut (ap) -In dem von der schiitischen Amal–Miliz belagerten Flüchtlingslager Chatila sind nach Angaben der pro–syrischen „Palästinensischen Nationalen Rettungsfront“ (PNSF) am Mittwoch vier Kinder an Unterernährung und fünf verwundete Palästinenser an unzureichender medizinischer Versorgung gestorben. In einer Erklärung teilte die PNSF mit, die eingeschlossenen Flüchtlinge appellierten an humanitäre Organisationen, auf eine Beendigung des Lagerkriegs zu drängen. Die gemeldeten Todesfälle konnten wegen der Belagerung noch nicht bestätigt werden. In dem kleineren, nicht eingeschlossenen Beiruter Flüchtlingslager Mar Elias demonstrierten am Mittwoch 150 palästinensische Frauen für eine Beendigung des Lagerkriegs. In der Hafenstadt Sidon, im Süden Libanons, hielten 500 palästinensische Frauen eine ähnliche Protestkundgebung ab. Nach Angaben der Demokratischen Front für die Befreiung Palästinas beschossen Scharfschützen der Amal–Miliz vier Frauen, die das palästinensische Flüchtlingslager Borj Al Brajneh verlassen wollten, um Lebensmittel zu beschaffen. Die Scharfschützen hätten eine Frau getötet und drei Frauen verletzt, hieß es.

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