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Tödliche Schüsse auf Polizei bei KuselWohl doch nur ein Schütze

Im Fall der bei Kusel erschossenen Po­li­zis­t:in­nen verdächtigen die Behörden nur noch einen der zwei Beschuldigten des Mordes. Beide bleiben in Haft.

Polizeifahrzeuge am Tatort bei Kusel am 31. Januar 2022 Foto: Thilo Schmuelgen/reuters

Kaiserslautern dpa | Im Fall der nahe Kusel in der Pfalz erschossenen Po­li­zis­t:in­nen besteht gegen einen der beiden Verdächtigen kein Mordverdacht mehr. Das teilte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am Dienstag mit. Die Morde soll demnach ein 38-jähriger Verdächtiger alleine begangen haben. Ein 32-Jähriger, der bislang ebenfalls des Mordes beschuldigt wurde, ist dagegen von diesem Vorwurf entlastet. Er bleibt aber in Untersuchungshaft, da der Haftbefehl gegen ihn wegen Wilderei und Strafvereitelung neu gefasst wurde.

Ein 29 Jahre alter Polizeikommissar und eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin waren am 31. Januar bei Kusel erschossen worden, als sie ein Fahrzeug kontrollieren wollten. Noch am selben Tag hatte die Polizei im Saarland die beiden Verdächtigen festgenommen, die anschließend wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen Mordes in Untersuchungshaft saßen.

Die Ermittler waren bislang davon ausgegangen, dass beide Männer die Tat begangen und auch beide geschossen haben, um eine vorherige Jagdwilderei zu verdecken. Im Wagen, mit dem die beiden Männer wohl unterwegs waren, wurden zahlreiche erlegte Wildtiere entdeckt. An den beiden mutmaßlichen Tatwaffen seien keine Finger- oder DNA-Spuren des 32-Jährigen entdeckt worden, teilte die Staatsanwaltschaft nun mit.

Der 32-Jährige hatte in den Vernehmungen eingeräumt, mit dem anderen Beschuldigten in der Tatnacht gewildert zu haben. Er bestritt aber, die tödlichen Schüsse abgefeuert zu haben. Der andere Verdächtige, ein 38-Jähriger, schweigt bislang zu den Vorwürfen. Gegen ihn ermittelt inzwischen auch die Staatsanwaltschaft Saarbrücken wegen des Verdachts der Jagdwilderei.

Die Tat löste bundesweit großes Entsetzen auf. Die beiden getöteten Polizisten wurden inzwischen unter großer Anteilnahme beigesetzt.

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