Tip vom Profi: Spiegel der Persönlichkeit
■ Bewerbungen unter psychologischen Gesichtspunkten
Gelernt hat Carsten Gröteke Informatik. In seinem Beruf hat er allerdings nie gearbeitet. Angesichts der angespannten Situation auf dem Stellenmarkt kam er auf eine Idee, die er mit seiner Partnerin verwirklichte.
Gröteke betreibt das BewerbungsCenter Berlin (BCB). Die Agentur entwirft Bewerbungen unter psychologischen Gesichtspunkten. „In den Bewerbungen findet sich das Profil des Kunden exakt wieder.“ Gröteke weiß, in welches Format man den Lebenslauf bringt, damit ihn ein Personalchef einfach lesen muß. Einem kostenlosen Vorgespräch folgen persönliche Gespräche, in denen Profil, Wünsche, Ziele des Bewerbers herausgearbeitet werden und die Bewerbung in Form gebracht wird.
Ein bißchen esoterisch klingt es schon, wenn Carsten Gröteke von seiner Arbeit spricht. Vom „antizyklischen System“ ist die Rede, mit dem Bewerbungen auf den Arbeitsmarkt gebracht werden, und von der Psychologie des Personalchefs. Aber am liebsten vergleicht sich Gröteke mit einem Friseur: „Sie können sich Ihre Haare auch selbst schneiden“, sagt er, „oder Sie können sich entspannt zurücklehnen und sich nachher im Spiegel bewundern.“ Das BCB verlangt eine nach Einkommen gestaffelte Grundgebühr von rund 50 Mark, 10 Mark kostet eine Bewerbung, Mindestabnahme 25 Stück. Manchmal spielt Gröteke den Personalchef, um die Situation des Vorstellungsgespräches zu trainieren. Inszenierungen dieser Art sind im Preis inbegriffen, arbeiten muß der Bewerber – bei Erfolg – dann aber selbst. Mirko Heinemann
BCB, Tel.: 397 898 77/88
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