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Archiv-Artikel

WAS MACHT EIGENTLICH ...der Kürbis? Tieren munden

Von CLP

Auch langjährige Zoomitabeiter erleben immer mal wieder Überraschungen. „Als ob die das jeden Tag bekämen“, so der Biologe Rudolf Reinhard, hätten die Elefanten eine 6-Zentner-Kugel zum Verzehr vorbereitet: nicht lang berüsselt, sondern „gleich mit dem Fuß drauf und mundgerechte Stücke rausgebrochen“.

Im Zoo ist Kürbiswoche: Acht Tonnen Cucurbita pepo in den unterschiedlichsten Formen, Farben und Gewichtsklassen bekam man am Dienstag geschenkt, Wohltäter war der Spargelhof Klaistow in der Beelitzer Heide. Und die Tiere wissen das Präsent zu schätzen: Die wenigsten, sagt Reinhard, lasse das mild-süße Fruchtfleisch kalt. Insbesondere die Nagetiere interessierten sich für das Gartengewächs. Und die Eisbären, eher auf fleischliche Nahrung spezialisiert, hätten mit den orangefarbenen Bällen im Wasser gespielt.

Über so viel gesunden Genuss – Kürbis ist nicht nur reich an Spurenelementen und Vitaminen, seine Samen wirken auch heilsam bei Blasen- und Prostatabeschwerden – kann man sich eigentlich nur freuen. Aber schätzen denn bloß Stachelschwein und Bär den runden Leckerbissen, der Gemeine Brandenburger und der Berliner dagegen nicht? Im Zoo vermutet man: Die Dinger gehen nur zu Halloween. Gegenrede aus Klaistow: Kürbis sei schon seit Jahren ein Renner, da müsse man nichts verramschen. Und die Zoogabe? War das Inventar der Freiluft-Ausstellung. Die Exponate hatten Frost abbekommen und waren im Geschmack leicht beeinträchtigt. Finden die Elefanten offenbar nicht. CLP FOTO: AP