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Thunberg wird 18Grattis på födelsedagen, Greta!

Es war ein relativ ruhiges Jahr für die Klimaaktivistin aus Schweden. Nun ist sie offiziell volljährig und wahlberechtigt.

Was Familie Thunberg zum 18. von Greta (2. von links) macht, ist unbekannt Foto: dpa

Hamburg taz | Betrunken und bekifft in der Ecke knutschend, bevor plötzlich die Eltern nach Hause kommen und die Wohnung im Chaos vorfinden – irgendwie fällt es schwer, sich Greta Thunberg so auf ihrer Geburtstagsparty vorzustellen. Ob die schwedische Teenagerin ihren 18. Geburtstag am Sonntag so oder anders verbrachte, ist nicht bekannt. Während ihr Klimaaktivist*innen und Journalist*innen auf Social Media gratulierten, blieb ihr eigener Account still.

Thunberg blickt auf ein wesentlich ruhigeres Jahr zurück als das vorvergangene, in dem sie den Atlantik überquert, auf diversen Konferenzen gesprochen und bis hin zum Papst vielen einflussreichen Persönlichkeiten die Hand geschüttelt hatte.

Als Händeschütteln nicht mehr ging und die Pandemie die Klimabewegung vorübergehend lahmlegte, schaltete sie ihr Jetsetterleben ebenfalls ein paar Gänge runter. Den „Skolstrejk för klimatet“ verlegte sie vom Stockholmer Parlamentsgebäude auf das Sofa, ließ allerdings keinen Freitag aus. Auch nicht ihren 17. Geburtstag, der im vergangenen Jahr auf einen Freitag fiel, und an dem sie schon vor Sonnenaufgang mit ihrem Holzschild vor dem Parlament protestierte.

Untätig war Thunberg im Jahr der Pandemie natürlich trotzdem nicht. Im ersten Lockdown nahm sie eine 75 minütige Radiosendung auf, nahm an Youtube-Talks teil, gab weiterhin Interviews und vernetzte sich mit anderen Aktivist*innen. Im Sommer traf sie zusammen mit Luisa Neubauer Bundeskanzlerin Angela Merkel und nahm den mit einer Million Euro dotierten Preis für die Menschlichkeit entgegen.

Nach einem Jahr Pause wieder in der Schule

Im August tat sie etwas für ihre Verhältnisse außergewöhnlich Normales – und nahm nach einem Jahr Pause den Schulbesuch wieder auf. Obwohl sie immer betont, dass die Coronapandemie auch für das Klima nichts Gutes bedeutet, sondern eine absolute Katastrophe ist, dürfte der Ausnahmezustand doch ein bisschen Normalität in ihr Leben gebracht haben.

Seit Sonntag ist Thunberg nun offiziell volljährig und wahlberechtigt. An ihrer Erzählung, dass die Kinder der Welt ihr Möglichstes tun müssen, wenn die Erwachsenen versagen, wird das erstmal wahrscheinlich nichts ändern. Auch nicht daran, dass niemand zu klein ist, einen Beitrag zur Klimarettung zu leisten. Grattis på födelsedagen, Greta Thunberg!

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