: Thema heute: Hunger und Not
Westliche Menschen kennen Hunger zum allergrößten Teil nur noch aus Kriegs-Erzählungen ihrer Eltern oder aus der Diät gegen Übergewicht. Ansonsten sind Not und Mangel an elementarer Lebenssicherung allenfalls zur fotografischen oder fernsehelektronischen Vorlage für weihnachtliche Besinnlichkeit, Spendenaufrufe oder inhaltsschwache Solidaritäts-Bekundungen für weit entfernte Ereignisse geworden. Daß nicht nur die Hungernden immer näher rücken, sondern vielleicht auch bald der Hunger selbst, verdrängt die wohlstandsgenährte Gesellschaft des Abendlandes noch immer erfolgreich.
Eurotaz möchte auf diesen Seiten vor Weihnachten weder auf Tränendrüsen drücken noch als Panik- oder Miesmacher gegen Festfreuden auftreten: Es geht schlichtweg darum, ohne Emotionen ins Visier zu nehmen, mosaikartig aufzuzeigen, welche Bedeutung Hunger und Not heute einerseits für die Betroffenen haben, andererseits in der nahen Zukunft für die Bewohner der sicher geglaubten „Festung Europa“ bekommen werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen