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Teure Blechkisten

■ Autosubventionen im Forschervisier

Berlin (taz) — 6.000 Mark, damit kann Mensch 45 Super-Spartickets der Bundesbahn oder 2.000 Tassen Kakao mit Sahne erstehen. Stattdessen haben die Alt-Bundesbürger jährlich jede ihrer über 30 Millionen Stahlkarossen mit diesem unglaublichen Betrag subventioniert. Das hat jedenfalls das Heidelberger UPI-Institut für die NRW- Landesregierung errechnet. Auch Fußgänger, Rad- und Bahnfahrer wurden für der Deutschen liebstes Spielzeug dabei ständig zur Steuerkasse gebeten, berichtet die Zeitschrift 'Natur‘ aus der Studie. Die Schäden des Straßenverkehrs an Mensch und Umwelt, für die die Allgemeinheit aufkommen muß, beliefen sich auf jährlich 205 Milliarden Mark. Um die immensen Kosten auszugleichen, müßte der Benzinpreis nach Ansicht der UPI- Wissenschaftler auf sechs Mark pro Liter steigen. Bis es aber so weit ist, geben die Heidelberger den deutschen PS-Freaks in weiser Voraussicht Tips zur Verminderung der Umweltschäden an die Hand. Dazu standen die 188 meistverkauften Autos in Deutschland auf dem CO2-Prüfstand. Ergebnis: Testsieger AUDI-80-Turbo Diesel bläst „nur“ 14,6 Kilogramm CO2 pro 100 Kilometer in die Luft, während das Schlußlicht, der Toyota Allrad Geländewagen 4-Runner, auf 100 Kilometer für 43 Kilogramm des Treibhausgases gut ist. Diese Lichtblicke sind bestenfalls relativ. Insgesamt pusteten die Westautos — vom Kleinwagen bis zur Nobellimousine — 1990 nämlich über ein Viertel aller CO2-Emissionen in den bundesdeutschen Himmel. Tendenz steigend. Resumee des UPI-Wissenschaftlers Teufel: „Wer mit seinem Auto den Treibhauseffekt nicht anheizen will, muß es stehenlassen.“ ten

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