Testspiele vor der EM: Gastgeber im Pech
Nach einer 3:0-Führung verliert Österreich gegen die Holländer noch mit 3:4. Auch die anderen deutschen Gegener der EM spielten nur mäßig.
HAMBURG/BERLIN dpa/taz Gastgeber Österreich hat zweieinhalb Monate vor der Fußball-EM großes Pech. Gegen den EM-Mitfavoriten Niederlande verlor das zuletzt sogar von den eigenen Fans wegen schwacher Leistungen verhöhnte Austria-Team trotz einer 3:0-Führung noch mit 3:4. Andreas Ivanschitz (6. Minute) und der künftige Bremer Sebastian Prödl (18./35.) erzielten am Mittwochabend in Wien die Tore für Österreich, das in der Vorrunde am 16. Juni in Wien letzter Gruppen-Gegner der deutschen Nationalelf ist.
Für das in der zweiten Halbzeit klar überlegene und in blau spielene "Oranje"-Team, dessen Torhüter Henk Timmer bei allen Gegentreffern ganz schlecht aussah, drehten Torjäger Klaas-Jan Huntelaar (37./86.) sowie John Heitinga (67.) und schließlich sieben Minuten vor Schluß noch Jan Vennegoor of Hesselink die Partie.
Bulgarien - Finnland 2:1 (0:1)
Ukraine - Serbien 2:0 (0:0)
Ungarn - Slowenien 0:1 (0:0)
Weißrussland - Türkei 2:2 (1:1)
Montenegro - Norwegen 3:1 (2:0)
Malta - Liechtenstein 7:1 (4:0)
Rumänien - Russland 3:0 (1:0)
Andorra - Lettland 0:3 (0:3)
Dänemark - Tschechien 1:1 (1:1)
Luxemburg - Wales 0:2 (0:1)
Slowakei - Island 1:2 (0:0)
Österreich - Niederlande 3:4 (3:1)
Polen - USA 0:3 (0:2)
Portugal - Griechenland 1:2 (0:1)
Schweiz - Deutschland 0:4 (0:1)
Belgien - Marokko 1:4 (0:2)
Schweden - Brasilien 0:1 (0:0)
Nordirland - Georgien 4:1 (3:0)
Frankreich - England 1:0 (1:0)
Schottland - Kroatien 1:1 (1:1)
Spanien - Italien 1:0 (0:0)
Der deutsche EM-Auftaktwidersacher Polen kassierte dagegen eine klare Niederlage. In Krakau mussten sich die Polen den USA glatt mit 0:3 geschlagen geben. Der ehemalige Leverkusener Bundesliga-Profi Landon Donovan (12.) sowie Oguchi Onyewu (36.) und Eddy Lewis (73.) waren Torschützen der Gäste. Von den EM-Gegnern der DFB-Auswahl, die sich selbst klar 4:0 bei EM-Mitgastgeber Schweiz durchsetzte, kam allein Kroatien mit dem 1:1 in Glasgow gegen Schottland zu einem Teilerfolg. Nico Kranjcar brachte Kroatien früh in Führung, die Miller in der dreißigsten Minute egalisierte.
Während Titelverteidiger Griechenland mit dem deutschen Trainer Otto Rehhagel in Düsseldorf dank zwei Treffern von Giorgios Karagounis' ein 2:1 gegen Portugal erkämpfte, musste sich David Beckham über ein versiebtes Jübiläumsspiel ärgern. Der mit England nicht einmal für die Euro qualifizierte Mittelfeldstar ist zwar der fünfte Spieler seines Landes im "Hunderter-Club", unterlag mit seiner Elf aber in Paris gegen Frankreich mit 0:1. Franck Ribéry schoß in der 32. Minute vom Elfmeterpunkt den Siegtreffer. EM-Starter Schweden verlor in London gegen Ex-Weltmeister Brasilien durch den Gegentreffer von Pato (70.) mit 0:1.
Bundesliga-Profi Ciprian Marica hat Rumänien den Weg zum 3:0-Sieg über Russland geebnet. In Bukarest erzielte der Stürmer des VfB Stuttgart das wichtige 1:0 kurz vor der Pause. Daniel Niculae (60.) und Marius Niculae (75.) sorgten in der zweiten Halbzeit für die Entscheidung zu Gunsten Rumäniens, das bei der EM im Juni in der schweren Gruppe C auf Weltmeister Italien, Vize-Weltmeister Frankreich und die Niederlande trifft.
Die Türkei musste sich mit einem 2:2 in Weißrussland zufriedengeben. Tuncay (37.) und Metin (71.) trafen für die Türken jeweils zum Ausgleich, nachdem Kutusow (34.) und Hleb (64.) die Gastgeber zweimal in Führung gebracht hatten. Tschechien erreichte in Dänemark dank Jan Kollers Ausgleichstreffer ein 1:1.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!