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Teileroberung Adens?

■ Südjemen dementiert Erfolgsmeldungen aus dem Norden

Aden (AFP) – Truppen des Nordjemen sind gestern in die südjemenitische Hafenstadt Aden eingerückt und haben mit Mukalla gleichzeitig die zweitgrößte Stadt des Südjemen eingenommen. Es sind die beiden wichtigsten Bastionen des Südens in dem seit zwei Monaten andauernden Krieg mit dem Norden. Nordjemenitische Soldaten standen am Vormittag nach Korrespondentenberichten nur noch drei Kilometer vor dem Stadtkern, den Flughafen nahmen sie eigenen Angaben zufolge nach heftigen Gefechten ein. Die Verbände des Südjemen befanden sich an mehreren Stellungen auf dem Rückzug.

Ein nordjemenitischer Militärsprecher erklärte in Sanaa, die Eroberung der Altstadt von Aden stehe nun bevor. Der Flughafen sei bereits vollständig unter der Kontrolle des Nordens, ebenso das umliegende Stadtviertel Chormaksar. Die südjemenitische Regierung widersprach den Erfolgsmeldungen aus dem Norden gestern nachmittag energisch. „Die Stadt Aden ist nicht eingenommen und wird es auch nicht“, so ein Militärsprecher gegenüber der kuwaitischen Nachrichtenagentur KUNA. Fünf Panzer aus dem Norden seien in eine Vorstadt eingedrungen und hätten erheblichen Schaden angerichtet. Sie seien jedoch von den Truppen des Südens zerstört worden.

Im Hotel Aden, in dem die meisten ausländischen Korrespondenten sowie die Repräsentanten internationaler Organisationen untergebracht sind, waren die Gefechte am Vormittag deutlich zu hören. Das Gebäude selbst wurde von einer Granate getroffen. Am Montag waren bei Angriffen auf Aden 38 Menschen getötet und mehr als 200 verletzt worden. Dies war die höchste Opferbilanz eines Tages seit Beginn der Kämpfe.

In Kuwait kamen unterdessen die Außenminister acht arabischer Länder zusammen, um über ihr weiteres Vorgehen im Jemen- Konflikt zu beraten. Zum Auftakt ihrer Gespräche riefen sie die Bürgerkriegsparteien zu einem sofortigen Waffenstillstand auf.

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