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Teddybär-Affäre geht glimpflich ausSudan begnadigt Lehrerin

Weil sie ihren Schülern gestattete, einen Teddy "Mohammed" zu nennen, wurde sie zu 15 Tagen Gefängnis verurteilt. Nach britischem Druck kommt Gillian Gibbons nun frei.

Sayeeda Warsi und Nazir Ahmed vom Britischen Oberhaus (hier nach dem Gespräch in Khartum) überzeugten den Sudanesischen Präsidenten, die Lehrerin freizulassen. Bild: ap

KHARTUM afp Der sudanesische Präsident Omar el Beschir hat die wegen der "Teddy-Affäre" verurteilte britische Lehrerin Gillian Gibbons begnadigt. Sie werde noch am Vormittag freigelassen, teilte die Pressestelle des Präsidialamtes am Montag mit. Die 54-jährige Lehrerin war am Donnerstag zu 15 Tagen Haft und anschließender Ausweisung verurteilt worden, weil sie ihren Schülern gestattet hatte, einem Teddybären den Namen des Propheten, Mohammed, zu geben. Zwei britische muslimische Parlamentarier vom Oberhaus, Sayeeda Warsi und Nazir Ahmed, waren daraufhin zu einer Vermittlungsmission in den Sudan gereist und am Montag mit Beschir zusammengekommen. Den Angaben zufolge geht die Begnadigung auf ihre Bemühungen zurück.

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