: Taylor-Prozess wird verschoben
DEN HAAG taz ■ Der Kriegsverbrecherprozess gegen den früheren Präsidenten von Liberia, Charles Taylor, verzögert sich weiter. Wie das Sondergericht für Sierra Leone, vor dem Taylor angeklagt ist, gestern in Den Haag mitteilte, hat dessen neuer Verteidiger, Courtenay Griffiths, um Aufschub bis Anfang Januar 2008 gebeten. Er benötige die Zeit, um sich vorzubereiten. Ursprünglich sollte die Verhandlung am kommenden Montag wieder aufgenommen werden. Jetzt soll an diesem Tag nur das weitere Vorgehen besprochen werden. Taylor ist vor dem Sondergericht wegen Kriegsverbrechen durch Unterstützung von Rebellen in Sierra Leone angeklagt. Zu Prozessauftakt hatte er sich erfolgreich beschwert, dass er keine angemessene Verteidigung erhalten habe. Inzwischen wurden die finanziellen Mittel für Taylors Verteidigung aufgestockt, und der renommierte britische Anwalt Griffiths übernahm den Fall.