: Tangerine Dream
Tangerine Dream wurden 1967 von Edgar Froese gegründet. In den ersten Jahren spielten unter anderem Klaus Schulze und der Videokünstler Conrad Schnitzler in der Band mit. Bereits das dritte Album, „Zeit“ (1972), das Froese unter anderem mit Christoph Franke und Peter Baumann aufnimmt, besitzt den für Tangerine Dream typischen Sound aus VCS-3- und Moog-Synthesizern. In späteren Jahren kommen bis zu zwei Dutzend Keyboards zum Einsatz.
Der internationale Durchbruch gelingt 1973, als das englische Virgin-Label die Band unter Vertrag nimmt: „Phaedra“ steigt 1974 in die britischen Top 20 ein, Musikzeitschriften schreiben von „akustischem LSD“. 1977 werden Tangerine Dream von dem Filmregisseur William Friedkin („Der Exorzist“, „French Connection“) gebeten, den Soundtrack für sein Remake des französischen Filmklassikers „Lohn der Angst“ beizusteuern. Im Laufe der Achtzigerjahre wendet sich Edgar Froese immer mehr der lukrativen Arbeit an Soundtracks zu – mit und ohne Tangerine Dream. Es entstehen Scores für Kathryn Bigelows „Near Dark“ (1987) oder Bobby Roths Film „The Man Inside“ (1990) über die Affäre um den Enthüllungsjournalisten Günter Wallraff.
Mittlerweile gibt es über 80 Alben von Tangerine Dream, darunter Live-Aufnahmen wie „Pergamon – live at the Palast der Republik“ (1985). Seit 1991 besteht die Band im Kern aus Froese und seinem Sohn Jerome, der Mitte der Neunzigerjahre mit seinen „Dream-Mixes“ den Anschluss von Tangerine Dream an die Techno- und Trance-Musikszene versuchte. Zuletzt erschienen unter anderem „Mota Atma“, „Purgatorio“ und „Jeanne d’Arc“ auf dem eigenen TDI-Music-Label (www.tangerinedream.org). Am Donnerstag, 21. September, werden Tangerine Dream im Rahmen der Popkomm im Berliner Tempodrom zu ihrem (etwas vorgezogenen) vierzigsten Jubiläum spielen. FRICKE