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Tagebuch eines Bergabenteuers

Die Beine sind müde, der Atem geht unregelmäßig, jeder Muskel tut weh. Kurz vor Sonnenaufgang erreichen wir die letzte Steigung. Jeder mobilisiert nochmals seine Kräfte, hastet die steilen Steinstufen zum Intipunku, dem Sonnentor, hoch. Endlich liegt er vor uns – der Machu Picchu, der sagenumwobene „Alte Berg“ der Inkas. Vergessen sind die schweißtreibenden Aufstiege, die steilen Abstiege, die kurzen, kalten Nächte auf hartem Zeltboden.

Drei Tage sind wir auf dem legendären Inka-Pfad gewandert und geklettert, sahen Ruinen, die die Spanier während ihrer Eroberung nie entdeckten – und waren fasziniert von der außergewöhnlichen Schönheit der Landschaft, vom Einklang der Natur mit den von Menschenhand geschaffenen Bauten.

Noch Anfang der neunziger Jahre war der Pfad so gut wie verwaist, als Reisende vor den Terroristen des „Leuchtenden Pfades“ in Peru nicht mehr sicher waren und eine Cholera-Epidemie das südamerikanische Land heimsuchte. Doch jetzt, wo Terror und Cholera besiegt scheinen, erlebt er eine Renaissance. Täglich besuchen 300 bis 400 TouristInnen die Inka-Stadt Machu Picchu.

Vor kurzem sind die berühmten Ruinen für Hubschrauber gesperrt worden. Grund sind die von Helikoptern verursachten Erschütterungen, die den Fundamenten der rund 550 Jahre alten Bauwerke Schaden zufügen. Andrea Stuppe/Achim Metz

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