Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen:
Seitdem Harry Potter zu unserem Leben gehört, ist nicht nur das Interesse an Magie, ob hell oder dunkel, widerlichen Trünken (Butterbier wird aus warmer Milch, Malzbier und Sahne hergestellt), kuriosen Tierarten oder halsbrecherischen Mannschaftsspielen erstarkt, sondern auch die Freude an althergebrachten Schreibutensilien wie Federn inklusive Siegelwachs, mit dem nun sämtliche Schriftstücke zugepappt werden. Da setzen wir an, wenn es am Samstag um 14 Uhr im Alten Museum heißt „Labor Antike: Schreiben wie die Griechen und Römer“. In dem zweistündigen Workshop lernen die Kinder im Alter zwischen 9 und 12 Jahren die geheimnisvollen Zeichen der griechischen und römischen Gelehrten kennen. Sie schreiben sie dabei nicht wie wohl damals üblich mit Metall auf Wachs, sondern auf Tonscherben und Papyrus. Da sieht so ein Rezept für Zaubertränke doch gleich viel imposanter aus. (www.smb.museum, Anmeldung: 266 42 4242, Kosten 9 €).
Am Sonntag wird auch auf hartem Untergrund gestaltet, aber im Kunstgewerbemuseum wird nix geritzt, sondern Porzellan bedruckt. Um 14 Uhr beginnt der Workshop „Zwiebelmuster – Von der Idee zum Design“. Die Kinder im Alter zwischen 9 und 12 Jahren lassen sich in der Ausstellung von den Mustern auf dem ausgestellten Porzellan inspirieren. Sie bekommen Einblick in den Gestaltungsprozess von der Idee bis zum fertigen Design, zeichnen Motive aus der Natur nach, entwerfen Muster und drucken sie dann auch noch auf einen Teller oder eine Tasse. Der Workshop findet monatlich statt, da kann man mit der Zeit ja ein ganzes Service zusammenbekommen… (www.smb.museum, Anm. tel. unter: 266 42 4242, Kosten 9 €).
Dass Ritzen und Drucken Geräusche machen, die vielleicht auch gar nicht so lieblich sind, ist allen Kindern klar. Aber Geräusche aus der Luft? Beim Thementag „Luft – Schall – Ton – Musik“ im Science Center Spektrum werden aus bewegter Luft Klänge, Töne und Geräusche. Mithilfe einer Schale, die Wasser zum Springen bringt, einer Wasserspringschale also, werden die hörbaren Schwingungen sichtbar gemacht, durch einen riesigen Gong kann man die Good Vibrations sogar spüren. Die Klangforscher*innen aller Altersstufen kommen in der Zeit zwischen 11 Uhr und 17 Uhr dem Klang mit ganz unterschiedlichen Werkstoffen auf die Spur – und machen mit Vergnügen auch gleich selbst Musik. Für diese Gelegenheit basteln sie sich ein kleines Instrument, das bezaubernde Sounds erzeugt und das sie auch mit nach Hause nehmen dürfen (www.stdb.de, nur Museumseintritt, ohne Anmeldung).
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