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Swapo-Chef konziliant

■ Sam Nujoma gab Interview zu den Wahlen in Namibia

Windhuk/Berlin (afp/taz) - Gut eine Woche vor den Wahlen in Namibia hat Swapo-Präsident Sam Nujoma in einem Interview gegenüber der französischen Nachrichtenagentur 'afp‘ Flexibilität signalisiert. Sollte die Südwestafrikanische Volksorganisation (Swapo) bei den Wahlen vom 7. bis 11. November entgegen allen Prognosen keine Zweidrittelmehrheit erreichen, sei man zu Gesprächen mit dem politischen Gegner über mögliche Koalitionsregierungen bereit. Der 60jährige Nujoma, der am 14. September nach 30 Jahren Exil und 23 Jahren Bürgerkrieg gegen den südafrikanischen Besatzer zurückkehrte, erklärte, seine Organisation werde die Ergebnisse der Wahl auf jeden Fall akzeptieren, wenn der UNO -Sonderbeauftragte in Namibia, Martti Ahtisaari, sie für „frei und fair“ erkläre. Der Swapo-Chef meinte weiter, Verstaatlichungen würden momentan nicht unbedingt die Probleme des Landes lösen. Er schloß allerdings jegliche „Sonderprivilegien“ für Weiße aus und unterstrich, das Ziel seiner Organisation sei „Gleichheit für alle“. Die Vorwürfe von Folter, die freigelassene Gefangene gegen die Swapo richteten, seien „nichts als Lügen“, bekräftigte Nujoma, obwohl der außenpolitische Sprecher der Swapo, Theo Ben Gurirab, im August Folterungen zugegeben und sich bei den Opfern und deren Angehörigen öffentlich entschuldigt hatte.

AS

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