■ Nach 13tägigem Protest im Kleinbus: Suu Kyi bricht Machtprobe mit Junta ab
Rangun (AP/AFP) – Die birmesische Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi hat nach 13 Tagen ihren Versuch abgebrochen, Mitglieder ihrer Partei außerhalb der Hauptstadt Rangun zu besuchen. Nach Regierungsangaben kehrte Suu Kyi gestern nach Rangun zurück. Militärs hatten Suu Kyis Kleinbus an einer Straßensperre 32 Kilometer westlich von Rangun gestoppt, seitdem harrte die Friedensnobelpreisträgerin in dem Fahrzeug aus. Wegen ihres schlechten Gesundheitszustands hatte die Führung ihrer Nationalen Liga für Demokratie (NLD) sie zur Aufgabe aufgefordert. Ärzte hatten Nierenprobleme diagnostiziert.
Ursprünglich wollte sie ihren Protest erst beenden, wenn alle Abgeordneten ihrer Partei und alle in diesem Jahr festgenommenen Anhänger aus dem Gefängnis entlassen worden sind.
Sondereinheiten der Polizei lösten unterdessen in Rangun eine Demonstration für Demokratie auf. Eine unbekannte Zahl von Demonstranten wurde festgenommen.
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