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■ Cash & CrashSuper-Dow

New York (AP/dpa) – Zum erstenmal in der amerikanischen Börsengeschichte hat der Dow-Jones-Index beim Schlußstand die Marke von 6.000 Punkten übersprungen. Das Börsenbarometer, das die Kurse der 30 größten US-Konzerne abbildet, lag am Montag zu Handelsende bei 6.010,00 Punkten, 40,62 Punkte über seinem Niveau vom Freitag. Und viele Experten sehen den Höhenflug des US-Aktienmarkts noch nicht am Ende.

„Niedrige Zinsen, ausgezeichnete Gewinne der im Dow enthaltenen Unternehmen sowie ein stetiger Anstieg der Löhne, Beschäftigungszahlen und Immobilienwerte bilden die beste Konstellation, die ich seit 50 Jahren gesehen habe“, erklärte Steven H. Adler, Präsident des ASM-Investmentfonds, die überschäumende Laune an der Wall Street. „Ich halte an meiner Prognose eines Dow-Anstiegs auf 7.500 Punkte bis Ende 1997 fest“, sagte Adler.

Jeder dritte Amerikaner besitzt inzwischen Aktien oder Investmentfonds-Anteile. Der Gesamtwert dieser Wertpapiere hat die astronomische Höhe von mehr als 5.000 Milliarden Dollar erreicht. Seit 1990 hat der Dow Jones hat seinen Wert verdoppelt und ist allein seit Februar 1995 um mehr als 50 Prozent gestiegen.

Wie in den ganzen letzten Jahren rufen jedoch auch jetzt die Börsenkassandras: All die Anleger, die von Optimismus getrieben in den vergangenen Monaten Millionen von Dollar in den Aktienmarkt gepumpt und die Kurse in die Höhe getrieben haben, würden bei den kleinsten Anzeichen einer Baisse scharenweise ihr Geld wieder abziehen. Der Börsencrash wäre da.

Einstweilen jedoch ruft das Kursfeuerwerk an der Wall Street auch an anderen Weltbörsen Sektlaune hervor. Gestern schaffte so auch der Deutsche Aktienindex Dax 2.728,45 Punkte, ein Plus von 1,28 Prozent.

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