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Südafrikas Konservative gegen Verfassungsentwurf

■ Neunzehn Tote bei zwei Massakern

Johannesburg (epd/AFP) – Südafrika soll künftig von einem Parlament mit zwei Kammern regiert werden, in dem regionale Vertreter großen Einfluß haben. Das sieht der Entwurf einer ersten demokratischen und nichtrassistischen Übergangsverfassung vor, der gestern in Johannesburg vorgestellt wurde. Er wurde von einem Expertengremium im Rahmen der Mehrparteien-Verhandlungen erarbeitet und sieht das Verbot jeglicher Rassendiskriminierung vor. Die Regionen des Landes sollen danach eigene Parlamente haben, die dem zentralen Parlament untergeordnet sind.

Konservative schwarze und weiße Parteien Südafrikas lehnten gestern den Verfassungsentwurf in ersten Reaktionen ab. Die rechte Konservative Partei zog sich endgültig von den Mehrparteien-Gesprächen zurück. Parteiführer Ferdie Hartzenberg sagte, der Verfassungsentwurf habe alle Hoffnungen für eine friedliche politische Veränderung in Südafrika zerstört. Seine Partei fordert weiterhin einen unabhängigen Teilstaat nur für Weiße in Südafrika. Die Inkatha-Freiheitspartei von Mangosuthu Buthelezi verlangte erneut die volle Autonomie für das KwaZulu-Gebiet und die benachbarte Provinz Natal.

Der Verfassungsentwurf soll in den nächsten Wochen bei den Mehrparteien- Verhandlungen diskutiert werden. Das Massaker an einer weißen Kirchengemeinde vom Sonntag, bei dem elf Menschen getötet wurden, werteten politische Beobachter als einen Versuch, die Verhandlungen zu torpedieren. Vermutlich in einer Reaktion darauf wurden in der Nacht zum Montag bei einem Überfall auf die Schwarzensiedlung Daveyton acht Menschen ermordet. Seiten 8 und 10

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