Sturmtief Daisy: Schneechaos bleibt aus

Anders als in Mecklenburg-Vorpommern blieb das Chaos in Berlin und Brandenburg weitgehend aus. Die Kälte störte vor allem die Bahn.

Ein seltener Anblick. Das Brandenburger Tor fast in weiß Bild: dpa

In Berlin ist das wegen Tief "Daisy" vorausgesagte Schneechaos ausgeblieben. Die 450 Räumfahrzeuge der Stadtreinigung waren über das Wochenende pausenlos im Einsatz. Wegen des starken Schneefalls konnten nur die Hauptverkehrsstraßen geräumt werden, sagte Sprecher Bernd Müller. "Vor allem die Schneeverwehungen machen uns Probleme. Mehr als rund um die Uhr pflügen können wir nicht."

Dennoch blieb es laut Polizei und Feuerwehr auf den Straßen weitestgehend ruhig. "Die Berliner haben sich dem Wetter angepasst oder ihr Auto zu Hause gelassen", sagte eine Polizeisprecherin. "Es gab so wenige Unfälle wie manchmal bei normalem Wetter nicht." Die Feuerwehr warnte vor herabfallenden Eiszapfen und Schneewehen. Bei verschneiten Straßen würden Rettungseinsätze allerdings länger dauern als sonst. Deshalb seien zusätzliche Rettungswagen im Einsatz und freiwillige Feuerwehren in Bereitschaft.

Auch die Busse und Straßenbahnen der BVG fuhren weitestgehend nach Plan. An den Stadträndern seien einige Busse zu spät gekommen, sagte eine Sprecherin. Außerdem könnten sie auf manchen glatten Kreuzungen nur Schritttempo fahren. Allerdings seien auf den meisten Linien Verspätungen wieder wettgemacht worden.

Allerdings machte der Schnee der Bahn zu schaffen: Die S-Bahn fuhr auf noch mehr Linien als sonst nur im 20-Minuten-Takt. Die S 8 und die S 9 konnten am Samstagmorgen zeitweise nicht fahren, weil eine Weiche eingeschneit war.

Auch im Regionalverkehr kam es zu Verspätungen und vereinzelten Streckensperrungen. Am Samstagabend habe es erhebliche Probleme auf der Strecke nach Cottbus gegeben, sagte eine Sprecherin. Wegen Schneeverwehungen wurde diese zeitweise gesperrt, die Züge fuhren nur mit großen Verspätungen. Die Züge der Linie RE3 zwischen Elsterwerda und Stralsund fuhren zeitweise nur bis Pasewalk.

An den Berliner Flughäfen verspäteten sich Flüge vereinzelt um zwanzig Minuten. Über das Wochenende fielen mehrere Flüge nach Frankfurt und München aus. Allerdings sei daran das dortige Wetter schuld, so Sprecher Ralf Kunkel.

Für die kommenden Tage ist weiterhin leichter Schneefall vorausgesagt.

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