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Stürmische Zeiten?

■ Elf neue Windanlagen in Hamburg

Auf stürmische Zeiten hoffen die Betreiber von elf Windanlagen, die in vier bis sechs Wochen entlang der Radwege in den Vier- und Marschlanden aus dem Boden sprießen sollen. Seit die Hamburgischen Electricitätswerke (HEW) vorige Woche zusagten, den „Fördergroschen“ auch für die nächsten zehn Jahre zu zahlen, steht dem Bau der 50 Meter hohen Windmühlen nichts mehr im Wege. Die HEW verpflichten sich, für jede eingespeiste Kilowattstunde (kwh) aus Windkraft 27,2 Pfennig an die Betreiber, Vierländer Windkraft und Natürliche Energie Technik (NET), zu zahlen. „Diese Entscheidung gewährt die notwendige Investitionssicherheit“, begrüßte Umweltsenator Fritz Vahrenholt (SPD) den Entschluß, regenerative Energien zu fördern.

Drei Standorte sind für die elf Anlagen vorgesehen: Bis September sollen sechs im „Windpark Neuengamme“ zwischen Neuengammer Hausdeich und Kiebitzdeich entstehen. Vier weitere folgen im Bereich Horster Damm, eine kleinere Privatanlage am Curslacker Deich. Diese wird eine Gärtnerei mit Windstrom versorgen.

Insgesamt werden die elf Anlagen 7,5 Millionen kwh Strom pro Jahr erzeugen. Genug, um 2500 Vier-Personen-Haushalte zu versorgen. Die Investitionen belaufen sich auf rund eine Million Mark pro Anlage. Neben den HEW übernimmt auch die Umweltbehörde einen Teil der Kosten. Norbert Deiters, Gesellschafter der Betreiberin Vierländer Windkraft, rechnet mit einem Anteil von 11 Prozent. Weitere 600.000 Mark bringen Anteilszeichner aus den Vier- und Marschlanden auf.

Zur Zeit existieren in Hamburg sieben Windkraftanlagen, die jährlich 2,1 Millionen kwh Strom produzieren. In ganz Deutschland sind es knapp 2400. Mit einem Anteil von einem Zehntausendstel ist der Beitrag der Windkraftanlagen an der Hamburger Stromversorgung bisher zwar eher gering. Doch NET-Betreiber Klaus Soltau bleibt optimistisch, daß „irgendwann zumindest ein Kohlekraftwerk abgeschaltet“ werden könnte. hh

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