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Studie über Muslime in Deutschland„Wissenschaftler sollten gewarnt sein“

Innenminister Friedrich ist nicht allein: Die Islamwissenschaftlerin Riem Spielhaus über den Missbrauch von „Muslim-Studien“ durch die Politik.

„Die meisten Studien legen einen starken Fokus auf Radikalisierung, Sicherheit und Integration“. Bild: reuters
Daniel Bax
Interview von Daniel Bax

taz: Frau Spielhaus, eine Studie über Muslime hat jüngst für Wirbel gesorgt: Innenminister Hans-Peter Friedrich nutzte sie in der Bild-Zeitung, die sie zunächst exklusiv hatte, um vor radikalen Muslimen zu warnen. Später stellte sich heraus, dass die Zahlen, auf die er sich berief, gar nicht repräsentativ waren. Hat Sie dieser schlampige Umgang mit wissenschaftlichen Daten überrascht?

Riem Spielhaus: Nein. Die Ministerien suchen mit solchen Studien gerne die Aufmerksamkeit der Medien und der Öffentlichkeit, um ihre Politik zuz legitimieren. Deshalb muss man als Wissenschaftler darauf achten, in welchen politischen Kontext man seine Arbeit stellt.

Die Autoren der Studie, die im Auftrag des Innenministeriums erstellt wurde, sind jetzt entrüstet und verzweifelt darüber, wie sehr die Ergebnisse verzerrt wurden. Waren Sie naiv?

Ja, denn wenn wir zurück blicken, gab es vergleichbare Fälle. So war es schon mit einer Studie über „Muslime in Deutschland“, die der damalige Innenminister Schäuble 2007 präsentierte. Oder im letzten Jahr mit einer Studie über Zwangsheiraten, die Familienministerin Schröder in Auftrag gab. Der wissenschaftliche Beirat sah sich damals genötigt, in einem offenen Brief die verzerrte Interpretation der Ministerin richtig zu stellen.

Sollte man als Wissenschaftler besser keine Aufträge von solchen Ministern annehmen?

Es stellt die Wissenschaftler jedenfalls vor ein Dilemma, denn man möchte man natürlich Einfluss haben, auch auf politische Entscheidungen. Andererseits werden solche Studien von Institutionen beauftragt und finanziert, die bestimmte politische Interessen haben. Da stellt sich die Frage, wie unabhängig eine solche Forschung überhaupt sein kann.

privat
Im Interview: Riem Spielhaus

ist promovierte Islamwissenschaftlerin. An der Universität Kopenhagen leitet sie derzeit ein Forschungsprojekt, das alle Studien über Muslime vergleicht, die seit dem Jahr 2000 in Westeuropa erstellt wurden.

2011 erschien ihr Buch „Wer ist hier Muslim?“ (Ergon-Verlag).

Was halten Sie denn von der Studie, um die es jetzt geht?

Als großes Manko scheint mir, dass hier - wie in vielen anderen Studien - Muslime und Migranten gleichgesetzt und wie Synonyme behandelt werden. Die Unterschiede werden kaum reflektiert. Diese Unschärfe zeigt sich etwa dann, wenn die befragten Muslime nach ihren Kontakten „zu Deutschen“ und „zu Muslimen“ befragt werden - was ja nahelegt, dass Muslime selbst keine Deutschen sein können.

Was wäre richtig?

Der Islam ist in erster Linie eine Religion: die Frage, ob Muslime sich integrieren wollen, unterstellt, dass sie es potentiell noch nicht sind. Und wenn es um Radikalisierung geht, dann zeigen die jüngsten Berichte der Sicherheitsbehörden doch, dass die größte Gefahr, gerade von nichtmuslimischen Jugendlichen ausgeht, die sich radikalisieren und dem Islam zuwenden. Sie sind die größte Risikogruppe - aber in dieser Umfrage wird sie kaum berücksichtigt. Das Problem wird bei den Einwanderern verortet. Deshalb sollten Forschende immer kritisch prüfen, von welchen unhinterfragten Vorannahmen sie ausgehen.

Ziel dieser Studie war es, die Rolle der Medien bei der Radikalisierung junger Muslime zu erforschen. Ist das gelungen?

Es ist sehr zweifelhaft, ob eine quantitative Umfrage hilft, diesem Phänomen auf die Spur zu kommen. Telefonumfragen sind nicht besonders geeignet, um kleine Segmente der Gesellschaft zu erforschen. Es ist auch fraglich, ob diejenigen, um die es dabei geht, überhaupt bereit sind, an so einer Umfrage teilzunehmen.

Für Aufregung sorgte vor allem der Befund, nach dem sich ein Viertel der Befragten mit deutschem Pass und fast die Hälfte der nichtdeutschen Muslime nicht integrieren wollen. Was halten Sie davon?

Wie Integration definiert wird, scheint mir stark auf Aspekte der Akkulturalisierung verkürzt zu sein: vom Gefühl, dazuzugehören und „deutsch“ zu sein. Das Dilemma viele Migranten ist aber: was gebe ich auf, wie viel bewahre ich. In der Studie scheint das klar bewertbar zu sein: Assimilation ist gut. In der Lebensrealität stellt sich das viel ambivalenter dar.

Ist die Zahl nicht dennoch hoch?

In der medialen Skandalisierung ist die genaue Zahl letztlich unwichtig. Egal, wie hoch sie am Ende ist - sie ist immer zu hoch. Relevant ist die Frage, die in der medialen Aufbereitung meist affirmativ bestärkt wird: wir müssen Muslime offensichtlicgh immer wieer fragen, wie sie zu Gewalt gegen Frauen, zu Homosexuellen und Juden oder zu Demokratie und Menschenrechten stehen. Damit wird ständig ein Bezug zwischen Muslimen und etwa Antisemitismus und Homophobie hergestellt. Und die Relevanz dieser Frage wird durch jede neue Studie bestätigt - auch wenn die Ergebnisse, wie hier, gar nicht so stark vom gesellschaftlichen Durchschnitt abweichen.

Sie haben europaweit über 50 Studien über Muslime, die in den letzten Jahren entstanden sind, verglichen. Was ist Ihnen dabei aufgefallen?

Zunächst einmal hat sich die Kategorie „Muslim“ erst seit dem Jahr 2000 in der Forschung etabliert, indem Muslime als Gruppe zum Forschungsobjekt gemacht wurden. Die meisten Studien legen dabei einen starken Fokus auf Radikalisierung, Sicherheit und Integration. Religiöse Praxis wird fast ausschließlich auf sichtbare Zeichen reduziert: Kopftuch, Fasten, in die Moschee gehen. Das spiegelt die öffentlichen Debatten wieder, die um Andersartigkeit und Sichtbarkeit der Muslime kreisen.

Gibt es Unterschiede zwischen den Ländern?

In Dänemark, Großbritannien und Deutschland gibt es die meisten Studien. In Großbritannien hat man auch schon früh in den 1990ern damit begonnen, Muslime als Gruppe zu erforschen, da hat man in Deutschland noch von Türken und Ex-Gastarbeitern gesprochen. In Frankreich und Schweden dagegen gibt es bis heute ein großes Unbehagen, ethnische und religiöse Minderheiten als Gruppe zu kategorisieren. Das widerspricht der politischen Kultur dieser Länder.

Am meisten unterscheiden sich die Studien allerdings danach, ob sie von staatlicher Seite, von Medien oder Stiftungen in Auftrag gegeben wurden oder an Universitäten entstanden sind. Den Staaten geht es meist darum, bestimmte Bevölkerungsgruppen zu vermessen, als Mittel zum Regieren und zur Kontrolle. Andere Studien sind eher von dem Interesse geleitet, den Betroffenen eine Stimme zu geben und auf Probleme hinzuweisen. So wie die Städtestudie des Open Society Instituts, die auf lokaler Ebene auch Lösungen vorschlägt.

Was fehlt?

Nach Glauben und Spiritualität wird selten gefragt: Gibt mir die Religion Kraft? Glaubt man an Gott? Auch die innermuslimische Debatte, etwa zur Scharia als Ethik, wird kaum abgebildet: Wie viele sehen die Scharia als ethische Richtschnur - und wie viele hängen extremistischen Deutungen an? Statt dessen werden Stereotype abgefragt. Die meisten dieser Studien, so auch diese, stammen aber auch nicht von Islamwissenschaftlern - sondern, so wie hier, von Psychologen, Kriminologen oder Migrationssoziologen. Das merkt man ihnen an.

Welche Studie gibt es noch gar nicht?

Es gibt zum Beispiel noch keine Studie von offizieller Seite, die das Tragen eines Kopftuchs mit Bildungserfolg oder Barrieren auf dem Arbeitsmarkt in Zusammenhang bringt. Diskriminierung wird überhaupt nur selten thematisiert.

In der aktuellen Studie ist Diskriminierung schon ein Thema ...

Ja, aber nur mit Blick auf die Gefahr einer Radikalisierung. Das ist typisch. Diskriminierung als solche scheint weniger als Problem empfunden zu werden - denn wenn man dagegen vorgehen wollte, müsste man anders fragen. Es gibt ja verschiedene Formen der Diskriminierung - nicht nur, wie hier gefragt, aufgrund der Herkunft, sondern auch aufgrund der Sichtbarkeit der Religion. Auch wäre interessant zu wissen, ob sich die Opfer allein gelassen oder von der Gesellschaft unterstützt fühlen.

Grundsätzlich aber stellt sich die Frage: warum fragt man überhaupt nach Muslimen? Dieser Fokus bestärkt die Entwicklung einer muslimischen Identität. Denn dieses ständige Befragtwerden führt erst dazu, dass sich viele als Muslime verstehen. Für die Wissenschaft heißt das: Beschreiben wir hier eine bestehende Gruppe? Oder schaffen wir sie erst, indem wir sie als solche untersuchen? Und wer fällt aus den Blickfeld? Ägyptische Kopten, türkische Christen und Juden, aber auch katholische Italiener und Spanier haben oft ähnliche Probleme wie Muslime. Sie werden nur nicht so stark wahr genommen - dafür werden sie aber auch nicht mit solchen Stereotypen belegt.

Welche Folgen hat die einseitige Ausrichtung solcher Studien?

Zunehmend verweigern sich Muslime solchen Umfragen und Studien, so dass Forscher schon von „research fatigue“, von Forschungsmüdigkeit sprechen. Viele Befragte haben ja die Hoffnung, Gehör zu finden, wenn sie sich an solchen Studien beteiligen. Aber wenn diese Erwartung immer wieder enttäuscht wird, weil die Ergebnisse entstellt werden, entziehen sie sich.

Am Ende der Studie haben die Autoren Empfehlungen an die Politik verfasst, die Friedrich kaum gefallen haben dürften. Sie kommen zu dem Schluss, dass Kopftuch- und Minarettverbote nur den Radikalen nützen und plädieren dafür, Einwanderern die doppelte Staatsbürgerschaft und mehr gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Ist das falsch?

Nein, die Forscher sind sehr pragmatisch. Sie versuchen, den sicherheitspolitischen Blick positiv zu wenden und sagen, dass eine Radikalisierung durch mehr Integration verhindert werden kann. Aber gleiche Rechte für Einwanderer sollten keine Belohnung für Wohlverhalten, sondern ein Wert an sich sein.

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16 Kommentare

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  • D
    Deutschland

    Daß ein Staat, der noch bei Trost ist, den „Import autoritärer, antidemokratischer und religiös-fanatischer Ansichten“ nicht hinnehmen kann, bedarf keiner Rechtfertigung, und wenn jeder vierte jugendliche Muslim in Deutschland – bei den nichteingebürgerten sogar jeder zweite – von Integration nichts wissen will, wenn ein hoher Anteil dieser muslimischen Jungeinwanderer den Westen sogar rabiat ablehnt und tendenziell zur Gewaltanwendung bereit ist, dann muß das den für Sicherheit und inneren Frieden zuständigen Innenminister nicht nur vorrangig interessieren, er müßte längst auch entschlossen handelnd dagegen vorgehen.

  • W
    webster

    Ist schon traurig, wie Frau Spielhaus hier die aufgezeigten Probleme kleinredet und negiert. Gerade von einer jüdischen also nicht-muslimischen Wissenschaftlerin erwarte ich etwas intelligentere Aussagen.

    Das die Prozente nicht auf die Kommastelle stimmen spielt keine Rolle, das aufgezeigte Problem ist wichtig und das wird genauso wie bei Sarrazin wieder nur geleugnet und damit ignoriert, so das es zukünftig nicht kleiner sondern größer wird.

     

    Die Argumente sind nicht stichhaltig sondern nur Nörgeleien, wie Migranten=Muslime. Das nicht alle Migrantengruppen Probleme mit der Integration haben, müßte auch von Spielberg bekannt sein. Aber als Islamlobbyistin kommt von ihr keine Kritik an dem eigenen Klientel, so dass sie sich hier nicht als (unabhängige) Wissenschaftlerin gerieren sollte.

  • B
    Balkanese

    Finde dieses Interview sehr differenziert und intelligent. Wünschte, die gesamte Debatte würde so umsichtig und vielschichtig verlaufen. Es stimmt glaube ich wirklich, dass dies durch den Machtkampf zwischen den Parteien in Bezug auf die Wähler, verhindert wird. Die Frage ist, wie man das ändern kann. Wie schafft man eine öffentliche Debatte, die eingehend mit den wichtigsten Problemen der Gesellschaft umgeht?

  • SA
    Sinan A.

    Die Macher der Studie sind auch keine Unschuldslämmer, im Gegenteil. Die 4-seitige Presseerklärung, heraus gegeben von der Uni Jena am 1. März, fasst genau das zusammen, was Innenminister Friedrich in Zusammenarbeit mit BILD pointiert aufgreift.

     

    Weiterlesen

    http://www.ndr.de/apps/php/forum/showthread.php?t=61618

  • H
    Hans

    @tommy

    Du hast das Interview offenkundig nicht verstanden. Denn die Islamwissenschaftlerin sagt ja gar nicht, dass Italiener oder Spanier identisch mit Muslimen sind, dass ihre Probleme identisch, sondern ähnlich sind. Und Jammern ist kein Ansatz für eine Debatte, deswegen steht hier doch auch eher etwas zur Wertigkeit und Aussagefähigkeit der letzten Muslim-Studie und der Kritik daran.

     

    Für mich sind die Muslim-Studien nichts anderes als eine verklärte Art von Wahlkampfhilfe für die Politik, denn es werden ganz klar Inhalte verdreht und es wird eine Stimmung erzeugt. Ich kann mich gut an Volker Rühe und seine gigantische Falle vor mehr als 20 Jahren erinnern: Er wollte die SPD als Schuldigen für die Überfremdung durch Asylbewerber brandmarken und die wehrte sich dagegen, in dem sie schnell ihre hohen humanitären Standards und Überzeugungen in den Petersberger Beschlüssen über Bord warf.

     

    Und letztlich wirkt das nach: Die NPD-artigen Thesen von Thilo Sarrazin sind für die SPD heute nur noch eine individuelle Äußerung eines Mitglieds und damit akzeptierbar,,sprich er ist heute mit diesen Thesen Mitglied der SPD.

     

    Entsprechend hofft wohl die SPD den rechten Rand zur Not zu integrieren, obwohl die offizielle Linie das Gegenteil sagt. Und nun kommt die CDU wieder mit den gefährlichen Muslimen und zwar dem gefährlichen Durchschnittsmuslim. Das dürfte wieder für Spaltpilz bei SPD und Grünen gut sein. Und das ist m.M. auch das Ziel dieser offenbar verdrehten Inhalte.

     

    Dabei reicht ein Blick in die Berichte des Verfassungsschutzes. Dort steht schwarz auf weiß, dass nur eine Minigruppe gegen Deutschland/Demokratie/Grundgesetz ist und von denen ist wieder nur eine Mini-Minigruppe auch gewaltbereit gegen das Land. In die Praxis setzen das aber nicht mal alle aus dieser Gruppe um und entsprechend brennen unsere Städte eben nicht, wie mancher Publizist schreibt und dabei wohl eher an die Auflage denkt.

     

    Und an diesen Zahlen ändert sich über die Jahre nicht viel, zumal die Basiswerte denkbar klein sind.

  • D
    David

    Warum interviewt Ihr nicht beim nächsten Nazimord Holger Apfel? Was soll es denn bringen, von einer Islam"wissenschaftlerin" zu erfahren, dass sie Fragen nach der Spiritualität von Muslimen interessiert? War die taz nicht mal eine linke Zeitung und nicht Chrismon für Muslime?

  • L
    Lena

    Nichts für ungut, aber eine "Islamwissenschaftlerin", die natürlich von der Integrationsindustrie lebt, wird natürlich (da sie zudem selbst Muslima ist) eher ihrer Community zu Gute berichten.

    Es gilt: Man darf alles kritisieren, nur nicht den Islam.

    Es ist doch wirklich immer erstaunlich, dass fast ausnahmslos alle Integrationsexperten Muslime sind. Ist das ein Zufall?

     

    Die eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus!

     

    Probleme gibt es natürlich nicht. Das bilden sich die, die täglich mit dieser Gruppe Kontakt haben müssen natürlich nur ein.

  • H
    HamburgerX

    "Nein, die Forscher sind sehr pragmatisch. Sie versuchen, den sicherheitspolitischen Blick positiv zu wenden und sagen, dass eine Radikalisierung durch mehr Integration verhindert werden kann."

     

    Vielleicht. Haben wir denn zuwenig Integration? Vielleicht muss eine Gesellschaft manchmal auch offensiv ihre eigenen Werte und Normen verteidigen, hart, aber fair Kritik üben und wohldefinierte Grenzen setzen, auch wenn es zu mehr Reibung führt. Denn gerade vor radikalen Ansichten sollte man niemals einknicken. Das kann nach hinten losgehen. Politik darf weder verantwortungslos noch feige sein.

  • A
    andreas

    Was ist eigentlich mit den Studien über Ostdeutsche ode Deutsche allgemein , da würde doch auch keiner auf die Idee kommen an der Studie selbst zu mäkeln sondern wir fragen uns doch dann immer warum die Studie dieses oder jenes aussagt?! Bei Sutdien über Muslime ist immer die Studie selbst falsch und nicht förderlich!

    Aber das kennen wir ja ...darum hört beim geheule vor allem der Mulimiverbände schon keiner mehr hin...wenn es nicht so traurig wäre.

     

    Wie immer Herr BAX ...Note 5 bitte setzen

     

    Und bitte hört endlich mit diesem "Migranten"

    Es gibt Deutsche(Deutsche im Sinne der Staatsbürgerschaft) und Ausländer

  • KB
    Karin Bryant

    Es ist doch vollkommen egal wie religiös die Menschen sind so lange sie mit ihrer Religiosität keinem auf die Nerven gehen,schliesslich ist es ihre private Angelegenheit .

    Warum sollte es eine Umfrage deswegen geben? Wer sich in die Gesellschaft eingliedert,die Sprache lernt und keine weiteren Probleme verursacht wird selber auch keine Probleme haben.

    leider ziehen viele Muslime es vor sich in ihre eignen Kultur und Sprachghettos zurück zu ziehen und dann aus dem Abseits über Ausgrenzung zu Klagen.

  • D
    Dirk

    "Telefonumfragen sind nicht besonders geeignet, um kleine Segmente der Gesellschaft zu erforschen. Es ist auch fraglich, ob diejenigen, um die es dabei geht, überhaupt bereit sind, an so einer Umfrage teilzunehmen."

     

    Genau; dass es sich um eine Telefonumfrage gehandelt hat, dürfte Aussagen zu eigenen extremen Positionen stark abgemildert haben, oder wie soll ich das sonst vesrtehen?

     

    "Wie Integration definiert wird, scheint mir stark auf Aspekte der Akkulturalisierung verkürzt ... Assimilation ist gut. In der Lebensrealität stellt sich das viel ambivalenter dar."

     

    Die Studie weiß sehr wohl zwischen Integration und Assimilation zu unterscheiden (S. 24 ff.).

  • S
    Schraube

    Die ach so demokratischen Christen vergessen gern mal, daß Religionsfreiheit zu den wichtigsten Grundlagen der Demokratie gehören. Das heißt, Religionsfreiheit für ALLE.

  • T
    tommy

    "Ägyptische Kopten, türkische Christen und Juden, aber auch katholische Italiener und Spanier haben oft ähnliche Probleme wie Muslime."

     

    Wäre mal schön zu erfahren, wie Frau Spielhaus das meint - abgesehen von dem leider bei vielen Italienern vorhandenen Bildungsdefizit sehe ich absolut keine Gemeinsamkeiten zwischen diesen Gruppen und den problembelasteten Teilen der islamischen Einwanderer. Zumindest sind mir keine Gruppen von Kopten oder Spaniern bekannt, die versucht hätten, wegen Karikaturen deutsche Personenzüge in die Luft zu sprengen. Und so anti-westliches Gedankengut, wie man das bei den Fans des Konstantinopel 1453 Films "Fetih" vermuten kann (gestern von Micha Brumlik rezensiert, scheint leider nicht mehr abrufbar zu sein), dürfte in diesen Gruppen auch eher selten sein (welch Wunder, Italiener und Spanier stammen ja aus dem historischen Westen und auch Kopten und andere orientalische Christen haben zu ihm über ihren Glauben eine Verbindung).

    Was ich mich allerdings wirklich frage - was ist eigentlich die Funktion von Daniel Bax? Das Muslim-Gejammere beherrscht doch Frau Gümusay viel authentischer und andere Themen als Islam scheint Bax ja nicht zu haben. Wäre es nicht an der Zeit, ihn zu entlassen? Seine Stelle kann ja auch gerne ein Journalist mit Migrationshintergrund haben, solange der nur kompetenter ist als Bax (dürfte ja nicht schwer sein).

  • S
    Shpija

    Differnziertes Interview,das die Problematik sehr gut beleuchtet und wirklich notwendige Fragen stellt.

    Hier sieht man sehr gut,dass die Politik nicht an wirklichen Problemen interessiert ist,sondern nur Wahlen durch Ausgrenzung gewinnen will.Die "Muslime" sind die perfekten Sündenböcke.

    Nach Integration verlangen und diese durch die BILD verlangen!!!

  • F
    Fordler

    "aber auch katholische Italiener und Spanier haben oft ähnliche Probleme wie Muslime".

    Lachhaft! Ich bin gespannt auf die Reaktionen aus diesen Kreisen.

  • A
    Aswestos

    Guter, wichtiger Beitrag, danke.