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Studie über FremdenfeindlichkeitDeutschland, stillgestanden!

Ausländerfeindlichkeit ist tief verankert in der Gesellschaft. Eine neue Studie zeigt, dass sich 58,4 Prozent der Deutschen die Religionsausübung für Muslime einschränken möchte.

Rechtsextremismus und Islamfeindlichkeit sind laut einer Studie seit zwei Jahren in Deutschland deutlich gestiegen. Bild: dpa

Rechtsextremismus und Islamfeindlichkeit sind tief verankert in der gesellschaftlichen Mitte Deutschlands. Das zeigt eine am Mittwoch in Berlin vorgelegte Studie. Besonders gravierend sind die Ergebnisse im Hinblick auf eine steigende Islamfeindlichkeit in Deutschland.

Demnach sprechen sich mit 58,4 Prozent mehr als die Hälfte der Deutschen dafür aus, die Religionsausübung für Muslime erheblich einzuschränken. Im Osten ist diese Zahl dramatisch: Dort schließen sich 75,7 Prozent der Menschen dieser Forderung an. Das sind drei Viertel der befragten Ostdeutschen.

Laut der Studie der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung stimmen 55,4 Prozent der Deutschen der Aussage zu, sie könnten "gut verstehen, dass manchen Leuten Araber unangenehm sind". Das ist ein Anstieg gegenüber 2003 um 11,2 Prozentpunkte. Damals stimmten dieser Aussage bereits 44,2 Prozent der Befragten zu.

In der Studie "Die Mitte in der Krise. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland" haben die Forscher Oliver Decker von der Universität Siegen und Elmar Brähler von der Universität Leipzig 2.411 deutsche Staatsangehörige zwischen 14 und 90 Jahren befragt. Nach der Befragung diagnostizieren die Forscher für das Jahr 2010 einen "Anstieg von dezidiert antidemokratischen und und rassistischen Einstellungen" gegenüber dem Jahr 2008.

Neben ihren Erhebungen zur Islamfeindlichkeit kommen sie zu einer Reihe deutlicher Befunde im Hinblick auf die Verbreitung rechtsextemer Einstellungen in Deutschland: Durchgängig stimmen demnach mehr als 30 Prozent der Deutschen den Aussagen zu, dass "Ausländer kommen, um den Sozialstaat auszunutzen", dass Deutschland durch zu viele Ausländer "in einem gefährlichen Maß überfremdet" werde und dass man bei knappen Arbeitsplätzen "Ausländer wieder in ihre Heimat schicken" sollte.

Fast 40 Prozent der deutschen Bevölkerung wünscht sich "Mut zu einem starken Nationalgefühl".

Darüber hinaus spricht sich rund jeder vierte Deutsche für eine "starke Partei" aus, die die "Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert". Über 10 Prozent der Befragten wollen einen "Führer", der "Deutschland zum Wohle aller mit harter Hand regiert". Ebenfalls etwa jeder Zehnte hält eine Diktatur "für die bessere Staatsform". 13,3 Prozent der Befragten sehen die Deutschen "anderen Völkern von Natur aus überlegen".

Mit diesen Werten steigt die Ausländerfeindlichkeit in Deutschland seit 2008 wieder deutlich an. War vor zwei Jahren noch ein leichter Rückgang ausländerfeindlicher Einstellungen zu verzeichnen, so hat sich dieser Trend wieder gewendet. In Ostdeutschland haben ausländerfeindliche Einstellungen in den letzten Jahren dagegen kontinuierlich zugenommen.

Mit ihrer Studie verweisen die Forscher darauf, dass "rechtsextreme Einstellungen kein Phänomen der extremen Ränder, sondern in allen Teilen der Bevölkerung anzutreffen sind", wie Oliver Decker am Mittwoch sagte. Elmar Brähler ergänzte: "Wir finden rechtsextreme Einstellungen auch quer durch die großen Parteien. Bei Anhängern der SPD, der Union und der Linkspartei sind sie am stärksten anzutreffen, aber auch innerhalb der Grünen und der FDP."

Als Gründe für die starke Fremdenfeindlichkeit sehen die Autoren auch ein verbreitetes Gefühl der Teilnahmslosigkeit. Demnach haben 94 Prozent der Menschen nicht das Gefühl, einen Einfluss darauf zu haben, was die Regierung tut. 90,4 Prozent halten es für sinnlos, sich politisch zu engagieren. Während rechtsextreme Einstellungen in Westdeutschland quer durch alle Einkommensschichten weitgehend gleich verteilt sind, gibt es in Ostdeutschland einen deutlichen Zusammenhang zwischen zunehmender Armut und rechtsextremen Einstellungen.

Während die Studie keine signifikanten Unterschiede zwischen Gewerkschaftern und Nicht-Gewrkschaftsmitgliedern aufweist, sieht das bei Kirchenmitgliedern anders aus: Fast durchgängig findet sich unter Kirchenmitgliedern christlicher Konfessionen eine höhere Zustimmung zu rechtsextemen Einstellungen als unter Konfessionslosen.

Im Hinblick auf Unterschiede bei Männern und Frauen zeigte sich, dass Frauen tendenziell weniger Zustimmung zu rechtsextremen Aussagen als Männer äußerten. Diese Unterschiede seien aber statistisch kaum noch bedeutsam. Anders ist das bei der Betrachtung der Altersgruppen: So stimmen Befragte, die über 60 Jahre alt sind, rechtsextremen Äußerungen deutlich häufiger zu als jüngere Menschen. Befragt worden waren die Menschen im April 2010, also noch vor Thilo Sarrazins Thesen zur Integration. "Hätten wird die Befragung heute durchgeführt, wären die Befunde sicher noch extremer", sagte Brähler.

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113 Kommentare

 / 
  • S
    Silenzio

    Es ist sehr intressant wie die Medien erst die Zutaten für eine Suppe zusammen suchen, die Suppe kochen und danach die ganze Nation diese Suppe wieder auslöffeln muss!!!

     

    Es ist wie bei allen anderen Theman auch. Es wird alles durch die Medien hochgepuscht. Es bricht eine Welle des entsetzens in der Bevölkerung aus. Das ganze wird einige Wochen warm gehalten.....und dann sucht man sich ein neues Thema aus auf dem man rumreiten kann...........die alten Themen verschwinden wieder genauso schnell wie sie gekommen sind!!

     

    Hier mal einige Beispiele:

     

    SCHWEINEGRIPPE: Wochenlang haben uns die Medien weis machen wollen, dass es sich um einen Killervirus handelt....wir werden allllleeee sterben......und nun? was ist damit? Wo sind die Massengräber? Wer intressiert sich überhaupt noch dafür??

     

    Stuttgart21: Gar nicht mal allzu lange her....Die ganze Nation fiebert mit....es wird auf die Politiker eingedroschen. Hmm es ist wieder seltsam ruhig geworden. Auf einmal intressiert es keinem mehr was in Stuttgart vor sich geht....

     

     

    und nun....jezt sind halt die Ausländer dran. Jeder kommt bei diesem Medienwahnsinn mal an die Reihe. Heute Ausländer, morgen werdens vielleicht die Außerirdischen sein.....und dann gibt es keine Intresse über Ausländer, Integration und die restlichen Gesülze mehr.......

     

    Fazit: Einfach bei solchen sachen die Ohren zu halten. Der Rest erledigt sich nach maximal 2 Wochen wieder von selbst.......

  • FR
    full rights for Wikileaks

    Warum schreibt Thilo Sarrazin kein Buch über Kapitalisten die sich nicht integrieren wollen, andere Menschen ausbeuten und das gestohlene Geld für sich behalten?

     

    Schwertverse gibt es auch in der Bibel und der Thora! Das sind Verse die zu Gewalt und Zwangsbekehrung aufrufen. Ausserdem ruft der Prophet eindeutig dazu auf Juden und Christen zu respektieren.

     

    as-salāmu ʿalaikum

  • U
    Urgestein

    Immerhin sagen in der gleichen Studie 80% der befragten Muslime, dass die Lehre des Islam an die Bedingungen der modernen Welt angepasst werden soll. Das heisst, eine grosse Mehrheit der Befragten wünscht sich eine Neuauslegung ("Recodierung") des Koran, obwohl etwa jeder Zweite dabei davon ausgeht, dass die Lehre des Islam dabei grösseren Schaden nehmen würde. Die Ausrichtung auf die Moderne ist unter den Muslimen also das deutlich stärkere Motiv, lediglich 8% zeigen eine "grosse Distanz" zur Demokratie, 6% sind dem "gewaltaffinen Lager" zuzuordnen (beides vorwiegend unter jugendlichen Muslimen).

     

    Das unterscheidet sich somit quantitativ nicht von den Einstellungen junger "Nichtmuslimen" und liegt gesamt gesehen deutlich unter deren rechtsextremistischen Potential.

  • H
    HamburgerX

    Wenn nach einer Studie des BMI 2007 ca. die Hälfte der Muslime glaubt, die Regeln des Islams passten nicht zu denen der deutschen Gesellschaft, dann sind die Umfrageergebnisse nicht so verwunderlich, wie manche hier aufgeregt behaupten.

     

    Außerdem ist bei der Umfrage völlig unklar, was eingeschränkt werden soll. Die Scharia? Wäre ich einverstanden. Minarette? Kann man drüber streiten, ist aber kein Weltuntergang. Die Benennung von Moscheen nach osmanischen Eroberern? Wäre ich einverstanden. Predigten nicht auf deutsch? Ebenfalls kein Weltuntergang.

  • T
    Träume

    am Besten fand ich bisher den Kommentar "kennt irgendjemand ein Land wohin man auswandern kann?". Ehrlich, das wünsche ich mir schon lange. Oder wäre nicht eine Idee, Deutschland wieder zu teilen, dieses Mal nach Einstellung? Mir sind radikale Islamisten fremd, aber diese ausländerfeindliche Grundhaltung finde ich ebenfalls zum Kotzen. Diese Alternative fehlt, das ist das Problem LOL. Wie wärs mit einer deutschen Republik der Liebe und Gemeinschaft und einer deutschen Leitkultur - Republik. Mir wäre ein Land mit etwas mehr Liebe, vielleicht mehr Chaos aber auch Relaxtheit weitaus lieber, als die Leitkultur - Republik, die wirklich alles was nicht passt, in die Norm drücken muss. Aber jeder sieht das ja anders. Daher für die Teilung !

  • JM
    Joseph Martin

    Wenn ich manche Kommentare hier lese und die Entwicklung in der BRD verfolge, bin ich echt betroffen. Der braune Ungeist, der vor 65 Jahren tot schien, erhebt wieder sein Haupt! Vor bald 20 Jahren haben wir nach den Nazi-Anschlägen in Mölln usw. noch mit Lichterketten demonstriert. Heute wäre es wieder an der Zeit, mit Kerzen und Blumen für unsere multikulturelle Gesellschaft zu demonstrieren. Unsere Regenbogen-Gesellschaft´aller Menschen darf nicht kaputt gemacht werden. Lasst uns Türken und Araber umarmen. Ich schäme mich so, wie sie behandelt werden.

  • J
    Jürgen

    Es wird Zeit für einen Impacteinschlag aus dem All, um alle diese miesen Menschen von der Erdoberfläche zu vertilgen. Ein Neuanfang auf Virenebene wäre nicht schlecht.

  • F
    Frankfurt

    Zu

     

    "Eine neue Studie zeigt, dass sich 58,4 Prozent der Deutschen die Religionsausübung für Muslime einschränken möchte."

     

    kann ich nur sagen, dass ich JEDE Art der Religionsausübung einschränken möchte:

     

    Die der Christen, die Muslime, die von Scientology und einfach jeder organisierten Religion.

     

    Wenn die Menschen aufhören würden zu streiten, ob Allah oder Gott (oder wer auch immer) der bessere imaginäre Freund ist, gäbe es viel weniger Auseinandersetzungen.

     

    Es ist bedauerlich, dass keiner seit der Zeit der Kreuzzüge was dazugelernt hat!

  • H4
    Holger 40

    @dirt diver:

    D’accord Wozu eine sogen. Studie? Allein diese Frage hätt‘s doch auch getan:

    Beachten Sie § 2 Abs.1 StV0? Falls ja, sind Sie rechtsextrem!

  • C
    @candy

    Sie dürfen etwas nicht vergessen:

    Das eine geschieht meilenweit entfernt, "das andere" wohnt wohlmöglich unter mir.

     

    Es geht ein allgemeines Raunen durch die Bevölkerung und das nicht erst seit gestern:

     

    Die Schweiz verbietet Minarette, der Bild Leser findets toll, ohne zu wissen wieviele da überhaupt stehen. Die Schweiz ist dadurch nicht rechtsradikal, aber doch zu faul um dagegen zu stimmen.

     

    Die Bayern konnten das schliesslich auch nicht, sonst dürfte man schliesslich heute noch in der Kneipe rauchen.

     

    Gibt es eine "erhöhte" Islamisierung? Ich denke nicht. Der, der es besser weiss, darf mir seine Quelle nennen.

    Gibt es eine erhöhte Zuwanderungsrate seitens Türken und Arabern? Auch nicht, selbst die gebären mitlerweile weniger.

     

    Trotzdem fallen Sie auf, wirken bedrohlich ect.pp.

     

    Lehnt sich denn jemand dagegen auf? Wieder Nein.

     

    Das ist nämlich das Hauptproblem: Man behauptet und macht sich nicht die Mühe sich vom Gegenteil zu überzeugen. Vor- Urteil halt.

  • A
    @Atheistin

    Die eigene Freiheit hört da auf, wo ich eine andere einschränke, richtig?

     

    Wieviele Moslems haben denn schon versucht sie zu bekehren?

    Wie radikal ist man Ihnen entgegen getreten?

     

    Sicher gilt es, Radikale zu beobachten und bestenfalls zu vermeiden, aber sie machen genau das gleiche wie all die anderen, egal ob religionszugehörig oder nicht:

     

    Sie machen ein riesiges Fass auf, in das der größte Teil der Muslime nicht hineingehört.

     

    Atheismus schön und gut, aber sie sind in Ihrer eingeschränkten Haltung ähnlich festgefahren wie viele andere Menschen innerhalb Ihrer Religion ;).

     

    Zudem ist ein von ihnen beschriebener südländlicher Ubahnfahrer in aller erster Linie ein Assi vor dem Herrn, dann einer ohne Benehmen, dann erst vielleicht ein Türke oder Araber und schlussendlich vielleicht ein Moslem.

    Sollte es jedoch ein vermeintlicher Türke sein, so sollten Sie noch in Betracht ziehen das er Sunnite, Alevite, evtl. sogar kurdischer Alevite sein könnte, aber mit solchen Kinkerlitzchen beschäftigt man sich in Deutschland ja nicht.

    Man weiss es nämlich, nach über 40 Jahren, immer noch nicht besser.

     

    @johannes:

    "Fuck

    kennt irgendjemand ein Land wohin man auswandern kann?"

     

    Kanada. Die kennen das Wort "Integrationsproblem" gar nicht.

  • B
    überrascht

    Wie das links(liberale?) Spektrum der LeserbriefschreiberInnen sich hier darstellt ist wirklich bemerkenswert.

    Da wird über Rassismus geschwafelt, der braune Teufel an die Wand gemalt und über Deutschland im Besonderen und Westeuropa im Allgemeinen nach Herzenslust gemeckert, obwohl hier seit Jahrzehnten jede Religion, jede Lebensweise und jede sexuelle Ausrichtung toleriert wird (zumidest in den Großstädten).

    Und plötzlich springt man für eine erzkonservative Lebenseinstellung und Religion in die Bresche.

     

    Wenn man über alte linke und alternative Überzeugungen und Ziele nachdenkt ist das an Verlogenheit und Selbstverleugnung kaum zu überbieten.

  • C
    Candy

    Bitte nicht mit sinnfreien oder verstaubten Theorien aus dem Keller unserer Großeltern um sich werfen, die scheinbar den Anstrich von Seriösität aufweisen. Am Ende kann man sich wirklich nur blamieren. Warum sind wir nicht einfach einmal herzlich ehrlich und geben zu dass es hier schlichtweg um Frust geht. Wäre die Wirtschaftskrise nicht da, würde die Arbeitslosigkeit nicht so hoch sein, dann würden hier nur kahlgeschorene Hähne gegen Muslime singen. Es würde keine Sau interessieren, weil ja scheinbar alles gut läuft. Schließlich interssiert sich hier auch kein Schwein für die Kinderarbeit an der Elfenbeinküste. Man läßt sich lieber das Produkt der brutalen Ausbeutung in Form von Schokolade im Munde zergehen. Oder kleidet sich mit bunten Textilien, die Kinder unter Schlägen in dunklen Kellern mühsam zusammennähten.

    Muslime sind nichts weiter als ein gefundener Sündenbock. Was schon lange vorher absehbar gewesen war. Steht der Deutsche doch prinzipiell nicht unbedingt freundlich gegenüber den Türken. Alles was man nicht versteht ist uns fremd und macht Angst. Ob dies nun rational ist oder nicht, der Faktor Angst soll einfach weg. Nur hat sich bisher kein Öl gefunden, was diese Lunte zum Brennen bringen will. Doch dann kam es schließlich doch. Die Wirtschaftskrise. So viel Öl in eine noch so kleine Flamme kann schnell zu einem Inferno ausarten. Auf große Bankmanager läßt sich schließlich nur schwerlich einschlagen. Muslime sind wesentlich einfacher zu packen und an den Pranger zu stellen für alles Unheil dieser Erde.

    Das eigentlich beschämende an der ganzen Sache ist, dass dies ausgerechnet in Deutschland mit einer nicht unbedingt nachvollziehbaren Besessenheit nun von neuem geschieht. Da legt man sich bis heute die Sünde auf den Rücken wegen seiner Vergangenheit (zurecht), nur um dann nach 70 Jahren ein neues Opfer auszuspähen. Deutschland... Schande auf dein Haupt. Du hast nichts, aber auch gar nichts dazu gelernt. Nimmst den Mund schon wieder so voll wie vor 70 Jahren.

    P.S. Wer über den Koran herfällt und seine Grausamkeit anprangert, der benimmt sich wie jemand, der im Glashaus mit Steinen schmeißt. Werfe man doch einmal einen Blick in Bibel. Die FSK würde sie gewiß nicht vor 18 Jahren wegen extremer Gewaltverherrlichung freigeben!

    Ich hätte nicht geglaubt, das einmal sagen zu müssen, aber angesichts einiger Kommentare hier schäme ich mich ein Deutscher zu sein.

  • TA
    Tim (ein anderer als unten :)

    Im zweiten Diagramm in der Printausgabe haben sich offensichtlich ein paar falsche Zahlen eingeschlichen. Ich wär ja auf die richtigen gespannt. (Die Balken selbst ergeben zumindest relativ zueinander Sinn, ich nehm also an, die sind korrekt.)

  • A
    Atheistin

    Oh je Urgestein.....bisher habe ich noch nie erlebt das nicht jeder jederzeit in eine Kirche kommen konnte, wenn dort Gottesdienst gehalten wird. Glauben Sie tatsächlich das ein Priester in Bayern seine Predigt auf lateinisch halten würde? Oder sonst in irgendeinem Gottesdienst in Deutschland? Es ist doch selbstverständlich in Landessprache zu predigen.

     

    Urgestein, manchmal sind Staaten wie Ägypten weiter als wir...dort muss nämlich jedes Freitagsgebet an staatliche Stellen weitergeleitet werden. Radikale Imane sind schon rausgeflogen - zu Recht, oder Urgestein?

     

    Dass es Hassprediger gibt, wollen Sie doch sicherlich nicht bestreiten. Da ich aus Hamburg stamme, haben wir hier eine schmerzliche Tradition an radikalen Islamisten-Mitbewohnern.

     

    Und die Islamische Armee Europas fühlt sich in Deutschland richtig wohl, so wie die Mafia, die übrigens auch in Hamburg ihre Hochburg hat. Ist eben eine weltoffene und tolerante Stadt, gelle?

     

    Ansonsten soll doch jeder seine Religion leben, so rein privat und nicht versuchen unsere freiheitlich-demokratische Rechtsordnung zu unterwandern.

     

    P.S. Ich arbeite in einem internationalen Unternehemn, Europaweit mit Russland und Türkei - alles Europa *grins*. Maile, telefoniere, treffe jeden Tag Menschen aus unterschiedlichsten Kulturkreisen - das klappt prima! Besondere Religiösität hab ich im modernen Arbeitsleben noch nicht festgestellt. Und weder die Türkinnen die in Hamburg bei uns arbeiten, noch eine von denen aus der Türkei (oh man staune, in der Türkei sind Frauen in Führungspositionen) tragen Verhüllung.

     

    Urgestein, schauen Sie sich den eindrucksvollen Film ''Die Fremde'' an - dann werden Sie ein bischen mehr verstehen warum - besonders wir Frauen - so etwas nicht wollen!

  • W
    williballt

    Eigentlich schade, meinen Sie nicht? Den Kommentar „Fuck“ trauen Sie sich zu veröffentlichen, den Beigefügten von mir (siehe unten) dagegen nicht? Interessante Selektion!

    Sehr geehrter Herr MARTIN KAUL!

    „Stillgestanden“ ist ein Kommando bei der Bundeswehr. Das hat weder etwas mit geistiger Einstellung, Fremdenhaß, Islamophobie oder gar Intelligenz/Dummheit zu tun.

    Warum, bitteschön, stellen Sie intelligenterweise einen solchen Zusammenhang her?

    Darf ich im Gegenzug vielleicht antworten: typisch journalistische Expertise, oder was?

  • U
    Urgestein

    @"Atheistin"

     

    Stehen denn unsere Kirchen jederzeit jedem offen?

     

    Und hat nicht der Papst vor wenigen Monaten angeordnet, dass Predigten wieder auf lateinisch abgehalten werden sollen?

     

    Wann haben Sie dagegen protestiert?

  • A
    Atheistin

    Es wäre schon sehr gut, wenn Moscheen ständig für jeden offenstehen würden, wenn Predigten NUR auf Deutsch gehalten werden.

     

    Wenn die Steuerung der islamischen Verbände nicht mehr aus Saudi-Arabien oder der Türkei kämen.

     

    Wenn Herr Erdogan aufhören würde sich um einen Teil der Deutschen zu kümmern und zu versuchen zu beeinflussen.

     

    Es wäre sehr wünschenswert, wenn Muslime anfangen würden sich im allgemeinen sozialen Leben mit einzubringen.

     

    Ich persönlich finde es grauenhaft das Mzslime in Deutschland per Gesetz schächten dürfen, ich finde den Verkauf von geschächteten Fleisch grauenhaft, ich finde die Anwendung der Scharia in der deutschen Rechtssprechung unfassbar. Ich finde Gebetsräume in Schulen genauso verfehlt wie ein hängendes Kreuz.

     

    Ich bin Atheistin und möchte in einem Staat leben, wo Religion friedlich von Allen (die es möchten) ausgeübt wird. Ich möchte in der Rechtssprechung keine kulturellen Sonderlocken, in der Spitze würde die Vergewaltigung eines Muslim an einer Nicht-Muslima weniger streng bestraft werden als an einer Muslima oder ein ''Unehren''Mord weniger hart bestraft als ein ''normaler'' Mord usw.

     

    Ich möchte das diese Tendenzen komplett aus unserer Gesellschaft verschwinden, das alle sich nur einem Regelwerk unterwerfen und das ist das Grundgesetz.

     

    Ich möchte auch keine einzige Frau rumjammern hören das sie diskriminiert wird wegen ihres Kopftuches, das ist ja ihre Entscheidung - für mich ist es ein männliches Repressionssymbol.

     

    Ist es eine Einschneidung der Religionsausübung das Kopftuch in den Schulen und öffentlichen Gebäuden zu verbieten? Ich meine nicht! Bestimmte orthodoxe Muslime meinen schon,

     

    Bin ich radikal? Ja, radikal, aber nicht in dem Sinne wie die Studie es uns vermitteln möchte, ich bin radikal in der Verteidigung meines höchsten Gutes! Meiner Freiheit und meiner Unversehrtheit! Und diese Freiheit und Unversehrtheit steht allen zu!

     

     

    Ja, und auch bin schon als F_t_e, die ''ihnen'' mal den Sch_an_ l_t___en kann, beschimpft worden, als ich einen jungen ''Südländer'' und seine Clique bat im überfüllten UBahnZug doch die Zigarette auszumachen.

  • F
    @Freidenker

    Ich zitiere:

     

    "Gäste sollten sich auch immer wie Gäste benehmen oder selbst zu bekennenden Gastgebern werden."

     

    Soweit so gut. Das gefährliche an der momentanen Marschrichtung ist jedoch, dass das äußere Erscheinungsbild des "ehem. Gastes, der zum integrierten Gastgeber" geworden ist, mittlerweile genügt um negativ aufzufallen, ich spreche aus Erfahrung.

    Oder warum glauben sie, warum man lt. Studie keine türkischen Nachbarn haben will, weil die von Geburt an schlecht erzogen sind?

  • M
    Mone

    Ich habe da eine Theorie: Kai Diekmann hat sich als Sozialwissenschaftler verkleidet und die taz-Redakteure haben es nicht gemerkt...Anders ist der Artikel über diese wahnwitzige Studie, die dem Befragten die Ausländerfeindlichkeit förmlich in den Mund legt, nicht zu erklären.

    Und da habe ich auch noch eine Idee: Schreiben sie doch mal einen Artikel über die Krise der deutschen Sozialwissenschaft.

  • TJ
    tante jutta

    Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie Skepsis gegenüber "dem Islam" gleichgesetzt werden kann mit rechtem Gedankengut. Und warum die sogenannte "Islamfeindlichkeit" bedeutet, dass man "ausländerfeindlich" ist.

     

    Deutschland hat sich lange um freiheitlich-demokratisches Miteinander bemüht. Dass viele heute Klerikalfaschismus jedweder Natur für gefährlich hält und misstrauisch gegenüber monotheistischen Weltbildern sind, die als Rechtfertigung für die Gängelung der Mitglieder der eigenen Glaubensgemeinschaft und als Abgrenzungsmechanismus zu Anders- oder Nichtgläubigen dienen, bedeutet noch lange nicht, dass man "rechts" ist! Im Gegenteil.

  • MG
    Mr. Grammar

    "Eine neue Studie zeigt, dass sich 58,4 Prozent der Deutschen die Religionsausübung für Muslime einschränken möchte."

     

    geiler Satz (grammatikalisch gesehen)

  • S
    Scharlie

    Bei der Studie fehlte die Abfrage, wer von den Befragten Bildzeitungsleser ist.

    Ich kann mir (noch) nicht vorstellen, dass der durchschnittliche Bundesbürger nicht erkennt, dass er von den regierenden Politikern instrumentalisiert wird, um von deren Selbstbedienungsmentalität und Bedienung ihrer Klientel abzulenken, nach dem Motto:

    Divide et impera - teile und herrsche.

  • C
    Christian

    Kai, ich nehme an, du bist Christ? ;) Sorry, konnte ich mir bei diesem Wust an Vorurteilen nicht entgehen lassen. Wie auch immer, es wurde wohl eine repräsentative Stichprobe der deutschen Bevölkerung befragt. Und da war wohl rein statistisch nur eine Handvoll Muslime bei, aber natürlich viel mehr Christen.

  • ST
    Sondermanns Tochter

    Der politisch korrekte Sprachgebrauch kennt zwar keine Ausländer, sondern Migranten, spricht aber von Ausländerfeindlichkeit und nicht von Migrantenfeindlichkeit.

    Kritik am Islam ist für den politisch korrekten Sprachgebrauch immer "rechts", "rechtsradikal", der Islam selber hingegen ... na was denn eigentlich?

    Jeder Imam wird erzählen, man soll den Koran wortwörtlich als Gottes Wort annehmen. Nehme ich ihn wortwörtlich, so kommt eine zutiefst reaktionäre, gewaltsüchtige, totalitäre Welteroberungsideologie heraus, frauendeindlich, judenfeindlich sowieso.

    "Antifaschisten", die nicht zugleich Widerstand gegen islamistische Gesellschaftsformierung leisten, sind alberne Tarnkappenzwerge. Lieber kämpfen sie gegen falsche Freizeitkleidung (Thor St.), lieber möchten sie jede abweichende Meinung kriminalisieren, als dass sie sich mit den Strategien auseinandersetzen, die zum Abbau der bürgerlichen Rechte wie der Demokratie und der individuellen Freiheiten führen.

  • S
    spassvogel

    Sehr geehrter Herr MARTIN KAUL!

    „Stillgestanden“ ist ein Kommando bei der Bundeswehr. Das hat weder etwas mit geistiger Einstellung, Fremdenhaß, Islamophobie oder gar Intelligenz/Dummheit zu tun.

    Warum, bitteschön, stellen Sie intelligenterweise einen solchen Zusammenhang her?

    Darf ich im Gegenzug vielleicht antworten: typisch journalistische Expertise, oder was?

  • T
    Tim

    Habe grad mal die Boulevardmedienseiten und halbseriösen Tageszeitungen der Springer Presse durchforstet und keine bis wenige Nachrichten zu dieser Meldung gefunden.War ja klar.

     

    Die Meldung ist eine größeres Tabuthema ,als die Integrationdebatte, weil sie die wahren Gründe für mangelnde Integration aufzeigt. Das ist natürlich unangenehm und führt die Diskussionen der letzen Wochen ad absurdum.

  • L
    Lucia

    Die Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) nimmt für sich in Anspruch, die islamische Welt zu präsentieren.

    In wie vielen dieser derzeit 57 Staaten gibt es eine Demokratie?

    Dies dürften winzige Ausnahmen sein, die sich nicht mal mit europäischen Standards messen lassen.

     

    In Parlamenten sind lediglich islamische Parteien. Irgendwo Links/Grün-Parteien? Fehlanzeige!

    Vorherrschend ist das Führerprinzip des „starken Mannes“.

    Die von der OIC 1990 beschlossenen Kairoer Erklärung der Menschenrechte schafft die universalen Menschenrechte ab, da alles unter dem Vorbehalt der Scharia steht.

     

    Wenn nun die deutsche Mitte der Bevölkerung sich zu recht gegen diese rechtsextremen islamischen Strukturen wendet,

    so wird ihr das als rechtsextrem angekreidet...verkehrte Welt.

    Es gibt scheinbar unbelehrbare Bevölkerungsgruppen, die die Einführung der Scharia in D irgendwie nicht gut finden...:

     

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,722220,00.html

     

    Und: Wo bleibt die Studie über Linksextreme?

  • EE
    Ei Ei Ei

    Ich hatte hier gestern einen längeren Kommentar gepostet in dem ich einige andere Aspekte der Erhebung kommentiert habe z.B. dass sich 90% für die Demokratie ausgepsprochen haben usw.

     

    Eine Statistik sagt ja erstmal gar nicht viel aus aber die Deutung einer Statikstik kann viel über die Intensionen des Interpretierenden aussagen.

    Ich habe das Gefühl, dass die taz hier ein grösseres Fass aufmachen will als die Zahlen hergeben und empfehle jedem sich intensiver mit der kompletten Erhebung auseinanderzusetzen.

     

    Mit Verlaub liebe taz: Ich bin entsetzt - das ist linker Boulevardjournalismus. Nehmt euch mal ein Beispiel an euerer Beilage, der Le Monde Diplomatique - das ist erstklassig recherchierter Journalismus.

  • M
    mag

    hallo,

    also ich finde es schon sehr beschämend hier kommentare wie: mich packt das kalte grausen, überhaupt einzustellen. die aussage: ich mag gerne schnitzel wäre ungefähr genau soviel wert,oder? ohne worte ist noch besser:-D.

    sie werfen ja vielen anderen medien meinungsmache vor. aber sie tun dies genauso. weil sie nämlich lieber nichtssagende kommentare veröffentlichen, als kommentare die ihnen missfallen, oder die sie falsch verstehen.

    ich finde einfach jeder mensch muss sich immer und überall anpassen. und wenn er was will, dann tut er das auch.und er muss es ganz machen. halb gilt nicht! wenn ich es nicht will, dann muss ich auf etwas verzichten! ich muss einfach wissen was mir wichtiger ist? wer das eine will, der muss das andere mögen. oder eben nicht! aber dann bekommt er das andere eben auch nicht. diese ganze integrationsrederei geht mir jedenfalls total auf die nerven.

    lg

  • G
    Gast

    Religionsfreiheit muss ihre Grenzen haben.

    Sobald auch nur die Gefahr besteht das andere Grundrechte dadurch berührt werden ist diese Grenze erreicht.

    Religionsfreiheit ist nicht das Anrecht auf eine Extrawurst.

    Auch wenn diese Halal ist.

  • F
    freidenker

    Ich möchte hier nur eins sagen: Für mich ist und bleibt YUSUF ISLAM immer CAT STEVENS !!!

  • F
    FreiDenker

    In der Migrationspolitik wurden sehr viele Fehler gemacht.

     

    Tipp an Alle:

    Öfters mal mit der U-Bahn in Großstädten fahren und_oder bestimmte Stadtteile besuchen.

    Dann braucht man auch kein Buch mehr von Herrn Sarrazin lesen.

     

    Wie sagt man so schön: Mit beiden Augen sieht man besser!

     

    Darum gilt:

    Die Deutschen sind nicht mehr oder weniger Ausländerfeindlich wie der Rest der Welt. Gäste sollten sich auch immer wie Gäste benehmen oder selbst zu bekennenden Gastgebern werden.

  • S
    Schwachsinn

    Diese SPD nahe Studie ist nichts anderes als Stimmungsmache. Wie schwach kann eine Studie sein, wenn man gleich zum Start Wörter wie Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus raushaut?

     

    Na klar, wir haben 30-50 Mio. Nazis in Deutschland, alle rennen mit Glatze,Springerstiefel und einem Baseballschläger auf der Strasse rum.Nein, noch besser:Die sehen alle aus wie du und ich...hmm dann könnte ja jeder ein potentieller Nazi sein!Aufgepasst!!!

     

    Wenn diese armseelige Studie eines erreichen will, dann dass sich alle Deutschen kollektiv in Demut verneigen,sich schuldig und elendig fühlen, warum auch immer...

     

    Ich bin nicht ausländerfeindlich, mein gesammter Bekanntenkreis auch nicht, aber wenn einer gleich negativ über die Arabischen Grossfamilien oder türkisch marodierenden Schlägertrupps auf den Strassen spricht ist er gleich ein Ausländerfeind,Rassist,Islamphobist,Islamfeind,Rechtsextremist,antidemokratisch,fremdenfeindlich...mit all diesen Wörtern schlägt dieser Artikel um sich.

     

    Wirklich sehr schwach, Leute lasst euch davon nicht täuschen!!!

  • SB
    shell beach inc.

    Diese Probleme sind doch in jedem Land vorhanden, Täter werden zu Opfern und Opfer zu Tätern? Deutschland braucht keine neue Religion und keine neuen Führer, denn das sind genau die Gründe für Konflikte. Das Problem ist, das die "normalen" Menschen darunter Leiden müssen...also warum Auswandern (Iran,Russland?), einfach besser machen. Menschen die andere Menschen unterdrucken und Zwängen aussetzen, sollten dieses "System" verlassen...Das hat nichts mit links oder rechts zutun, sonder mit der Reflektion des Menschen im Jahr 2010...also einfach wieder mal weiter denken! ...oder gleich den freien Geist abschaffen!!!!!!

    -was viele Menschen anscheinend wollen...also...

     

    shell beach inc.(mit migrationshintergrund!)

  • U
    ulgro

    Dass dies einmal soweit kommt, ist der jahrzehntelangen, fast ungesteuerten Zuwanderung insbes. des Islam, somit unseren Regierungsparteien zu verdanken. Dass dies irgendwann einmal zum Knall kommt, habe ich schon vor 30 Jahren erahnt. Was tut die Regierung nun? Weiter laufen lassen? Vorausschauend denken können oder wollen die ja nicht. Und wenn einer mal richtig handeln würde (Seehofer), wird der ja gleich ausgebremst. Handelt -es ist nicht 5, sondern 1 vor Zwölf!

  • W
    willy

    Das Grundgesetz besteht nicht nur aus einem Artikel, der die unbedingte und alleinige Religionsfreiheit für Muslime postuliert!

  • G
    guapito

    Die Ergebnisse dieser Befragung wundern mich nicht, dennoch sind sie ekelhaft.

    Bleibt zu hoffen, dass dieses Land, nach dem nächsten Krieg (der sicher kommen wird) endgültig zerschlagen wird.

  • S
    Soukie

    ich denke linksradikal, wohne in Neukölln und akzeptiere die Leute, die mir nicht gleich in die Fresse hauen wollen, wenn man mal verschiedener Meinung ist,

    Und trotzdem fände ich es echt schauerlich, wenn ich neben dem deutschen Gebimmel noch so einen Heuler auf´m Turm ertragen müßte. Ich denk wir haben Religionsfreiheit, aber ich muß sie ja immer ertragen, weil ihr die öffentliche Ruhestörung erlaubt ist. Wie wär´s denn wirklich mal mit keinen öffentlich aufgezwungenen Geräuschen?

  • AB
    Anselm Bühling

    @johannes: Auswandern ist da keine Lösung. Man kann vor solchen Einstellungen nicht einfach abhauen und ihnen das Feld überlassen. Und man würde sie auch anderswo immer wieder finden.

     

    Was ist eigentlich los mit uns? Was passiert in dieser Gesellschaft, wenn sich bei so vielen Menschen die Schleusen für Ressentiments gegen andere, "Fremde" sperrangelweit öffnen? Wenn sich ein Furor äußert, der Argumenten nicht zugänglich ist und sich einfach nur Luft verschaffen will, ohne Rücksicht auf die Folgen?

     

    Wir müssen Fragen stellen. Unseren Nachbarn, Bekannten, Verwandten, Freunden. Und uns selbst. Denn es geht ja nicht um ein Häuflein unverbesserliche, ewiggestriger, anonymer Dumpfdeutscher. Es geht um Einstellungen, die überall präsent sind. Um Ängste und Aggressionen, die in unseren Köpfen herumspuken. Um Klischees und allzu schlichte Erklärungsmuster, die in den Medien transportiert werden. Auch um reale Erfahrungen und Probleme. Die lassen sich nicht einfach wegreden. Aber man löst sie nicht, indem man eine Gruppe von Menschen als Problem identifiziert und (vorläufig diskursiv) entsorgt. Dass dazu so viele bereit sind, ist zutiefst erschreckend. Dass übereinander geredet wird anstatt miteinander, und zwar auch von Menschen, die sich selbst für aufgeklärt und tolerant halten.

  • FG
    Frieder Gerstenschaum

    Figuren wie Sarrazin haben die Schleusen geöffnet.

    Jetzt trauen sich auch die ganzen Duckmäuser aus ihren Löchern.

  • E
    Eisbär

    Das bedrückende dabei ist, dass es nicht "nur" um den Islam oder Muslime geht.

     

    Deutschland ist das bevölkerungsreichste und einflußreichste Land in der EU. Es dominiert in allen Bereichen. Was das für kleine Staaten heißt, kann man nur erahnen.

  • R
    RedPerry

    Sehr geehrter Herr Kaul, im Prinzip sind wir uns sicher einig, was da für eine rechte Welle auf uns zurollt. Dabei sollte man auch als Antifa aber genau hinschauen: Z.B was heißt "Einschränkung der Religionsausübung"? Wollen die Leute Moscheen zerstören oder Kopftücher verbieten? Oder wollen Sie zum Beispiel, dass die Schulen eher generell von Religion freigehalten werden? Z.B keine Gebetsräume, keine Geschlechtertrennung beim Sport? Das wird in der Studie nicht differenziert! Ich bin für einen laizistischen Staat, der die Pfaffen aus den Schulen raushält, ohne ansonsten als Atheist den Leuten ihre Religion verbieten zu wollen! Nach der Fragestellung wäre ich aber ein Rechtsradikaler!

  • M
    malnicht übertreiben

    Liebes Aktionsbündnis, lieber Johannes,

     

    Sie sollten sich mal nicht überschlagen mit den Teufeln, die sie an die Wand malen. Eine mit manipulativen Fragen gefüllte Studie erzeugt noch kein 4. Reich. Ich bin nicht rechts, dennoch finde ich auf viele Fragen Gründe, die es rechtfertigen würden eine später als "rechtsradikal" einzustufende Antwort zu geben. Ihnen ist ja beispielsweise sicher bekannt dass in der Türkei aus gutem Grund Kopftücher in öffentlichen Einrichtungen verboten waren, warum werden gleiche Bestrebungen hierzulande so scharf kritisiert?

     

    Überhaupt ist die Auffassung, dass "etwas gegen den Islam zu haben" mit "rechts" gleichzusetzen ist, ziemlich hanebüchen. Der Islam, verstanden als die ursprüngliche Form, wie sie von den meisten Muslimen in hauptsächlich muslimischen Ländern gelebt wird, ist selbstverständlich strikt abzulehnen. Wir haben hier Gesetze, die zwar nicht immer das gelbe vom Ei sind, aber dennoch unbestritten über jeglicher persönlich motivierter Rechtsauffassung stehen. Jemand, der die Scharia in einem westlichen Land einführen möchte, handelt in den meisten Fällen schlicht verfassungsfeindlich. Dagegen zu sein, ist also eher links als rechts. Ansonsten sollte man sich generell auf den ersten Agendapunkt des Aktionsbündnisses besinnen: Andersdenkende und -lebende zu akzeptieren.

  • AV
    Alfons Valentin Gurkenkern

    Mir fallen leider nur einige Länder ein die leider auch rausfallen. Italien, Frankreich, die Niederlande und ne ganze Menge anderer würde ich in der Beziehung meiden. Ich glaube es geht zuende, bald knallts...

  • A
    A.Grech

    "Dort schließen sich 75,7 Prozent der Menschen dieser Forderung an. Das sind drei Viertel der befragten Ostdeutschen."

     

    Wer hätte das gedacht!

     

    Zum Inhalt: Bei den Zahlen muss man dann ja wohl bald wieder mit einem "Aufstand der Anständigen" rechnen?

  • P
    Poppy

    Es sollte doch bitte ein Zehntel Deutschlands (welcher Teil ist eigentlich Wurscht)abgeteilt werden. Dort kann man dann jeder Deutsche, der nen Führer haben möchte, hin verfrachten und dann können die da schön Führer und sein Volk spielen.

     

    Die restlichen 3,3% die an die Herrenrasse glauben, können die auch gleich mitnehmen.

  • P
    Paulina

    Hier tut sich kein Hass gegen Ausländer auf. Es gibt in Europa aber sehr wohl einen Hass gegen Muslime, die weiter so leben möchten, wie sie es aus den schönen Bergdörfern Anatoliens oder aus anderen islamisch geprägten Ländern gewohnt waren und sich somit nicht in die Gesellschaften integrieren wollen. In Deutschland kann ich zumindest keinen Hass gegen Griechen, Portugiesen, Italiener, Norweger oder Polen ausmachen, es gibt höchstens Vorurteile. Auch Asiaten und Lateinamerikaner sind in den meisten Ländern willkommen und werden toleriert. Diese Personen sind auch in völlig unterschiedlich Kulturkreisen aufgewachsen und können sich mehr und minder gut in Europa integrieren und umgekehrt werden sie von den Zielländern auch in die Gesellschaft mehr oder weniger gut aufgenommen. Warum klappt es bei vielen Muslimen nicht? Es kann also nicht nur an uns bösen Europäern liegen!

  • HL
    Halb lang

    Jetzt sind es wieder die rassistischen Deutschen. Schauen Sie sich doch mal in der Welt um: Es gibt kaum ein Land auf der Welt, in dem es so wenig Ausländerfeindlichkeit gibt wie in Deutschland! Sie glauben mir nicht? Dann schauen wir doch mal nach Italien, in dem Sinti und Roma aus den Innenstädten vertrieben werden, in dem es Übergriffe von rechtsradikalen Polizisten auf Migranten gibt, in dem afrikanische Migranten nach Libyen abgeschoben werden, wo sie gefoltert werden. In Spanien existiert ein unbegreiflicher Hass gegen afrikanische Einwanderer und vor allem gegen Lateinamerikaner, von Frankreich ganz zu schweigen, wie sieht es in Polen, Holland, Dänemark usw. aus? Ach ja, da sind ja auch die Rechtsradikalen an der Macht. Ganz zu schweigen von Russland, China, USA. Diese Liste lässt sich beliebig lange fortführen und am Ende würden wir feststellen, dass es in jedem Land Rassismus gibt, in jedem! Diese deutschzentrierte Sicht ist mir zu einfach und wird immer wieder aufgewärmt, weil wir als einziges Land der Welt unsere faschistische Vergangenheit aufgearbeitet haben! In Italien, Japan, Spanien etc. ist in der Öffentlichkeit gar keine Rede von den ehemaligen Diktatoren, dort wurde niemand bestraft!

  • B
    broxx

    @johannes

    Thailand (obwohl man da "farang" ist...)

     

    Rechtsradikal-irgendwie verliert das Schwert an Schärfe. Weil Deutsche keine Muslime um sich haben möchten sind sie rechtsradikal. Hört sich für mich nach Schwachsinn an

    Man ist halt überall Ausländer nur zuhause nicht.

  • B
    barbara

    Ist es wieder an der Zeit sich zu schämen, Deutscher zu sein? Schade, es könnte anders sein.

  • DS
    Dr. Schreck

    Einschränkung der Religionsfreiheit für Muslime nur, wenn auch die Christen und alle anderen mir nicht mehr auf die Nerven gehen dürfen!

     

    Wie wär's denn mal damit? Da wär das Geschrei aber groß!

  • R
    RobAnybody

    Ja woher kommen Sie denn diese Tendenzen? Hm, schwierig - wir wissen aber woran es sicher nicht liegt:

     

    - Politikverdrossenheit. Man könnte die Studie auch so lesen, dass 90 % Demokratie für richtig halten, nur eben sind diese 90 % auch der Ansicht, dass es nichts bringt sich poitisch zu engagieren. Ich komme da zur Schlussfolgerung, dass die Leute langsam erkennen - es handelt sich hier gar nicht mehr um eine Demokratie. Die Leute erkennen die Parteiendiktatur, den Kapitalfaschismus der dahintersteht.

    Dass sich 58 % eine Einschränkung der Religionsausübung für Muslime wünschen hat bestimmt auch nix damit zu tun, dass uns seit 10 Jahren die Story von den bösen Islamisten aufgetischt wird. Ja was erwartet Ihr denn? Einerseits vor Terrorismus warenen, andererseits MultiKulti predigen - is doch schizophren.

     

    Und wer wünscht sich denn als Deutscher nicht zumindest ein wenig Nationalstolz ausserhalb vom Fußball? des sind mit 40 % noch viel zu wenig !!!

     

    Schlußendlich: wer ist denn bei der Studie genau befragt worden? Waren da vielleicht einige schon etwas älter ? Kennt man da nicht Aussagen wie: ein Führer bräuchts wieder, die heutigen Politiker verkaufen uns doch nur?

  • I
    Ich

    Ein Toller Artikel...

     

    Aber auch erschreckend, das es Leute gibt, die sich einen "Führer" wünschen und eine Diktatur für eine bessere Staatsform halten.

     

    Und das nach unserer Geschichte...Einfach furchtbar..

  • E
    Eralp

    @johannes

     

    Ich kommt mit...

  • P
    P.Haller

    Wundert sich jemand über die Ergebnisse dieser Studie ??

    Ich nicht.

    Ausländerfeindlichkeit und Fremdenhass existieren in Deutschland seitdem ich hier lebe, und das sind immerhin schon 40 Jahre.

    Wer glaubt dass sich ein Volk, das sich noch vor vor gut 60 Jahren als "Herrenmenschen" allen anderen Völkern überlegen glaubte, so mir nichts dir nichts in ein Volk von Humanisten verwandeln würde (da haben auch die 60ger nichts geändert), der muss wohl nicht ganz bei Trost sein.

    Es waren eher Schuldgefühle (oder gabs die eigentlich auch nicht ?), welche die Leute einige Zeit "bei der Stange" hielten. Das Überlegenheitsgefühl, wie es z.B. Figuren wie T.S. überkommt scheint nun auch wieder stinknormale Leute zu überkommen. Ich würde das was momentan in D. passiert einfach als "back to the roots" bezeichnen.

    Mir wird etwas mulmig im Bauch!!

  • E
    Eralp

    Nach 70 Jahren.. wieder am Anfang..

    Vor paar Jahren musste ich mir hören lassen, "Juden habens hinter sich.. Türken habens vor sich"

    Wenn ich dann in betracht ziehe, dass Türken Jahrzehnte lang den Islam in Deutschland verkörpert haben, weiß ich was auf Moslems zu kommt.. Ich hoffe aber, dass es genug MENSCHEN in Deutschland gibt, die den Faschisten keine Chance bieten werden!

  • P
    pekerst

    "Als Gründe für die starke Fremdenfeindlichkeit sehen die Autoren auch ein verbreitetes Gefühl der Teilnahmslosigkeit. Demnach haben 94 Prozent der Menschen nicht das Gefühl, einen Einfluss darauf zu haben, was die Regierung tut." - Wenn "Teilnahmslosigkeit" mal der richtige Begriff ist. Denn dafür braucht niemand ein "Gefühl", weil jede® weiß, ob sie/er teilnimmt. Im nächsten Satz wird gesagt, worum es geht: Einflusslosigkeit.

  • PB
    Pater Brown

    "Dort schließen sich 75,7 Prozent der Menschen dieser Forderung an. Das sind drei Viertel der befragten Ostdeutschen." Echt, 75,7 Prozent sind drei Viertel? Wer hätte das geahnt?

  • AM
    Aktionsbündnis muslimischer Frauen in Deutschland

    Sehr geehrter Herr Kaul,

    ein hervorragender Artikel und ein Interview der klaren Worte. Nachdem führende Politiker - kürzlich noch Frau Merkel - ja nicht müde werden, die Muslime immer wieder aufzufordern, sich an das Grundgesetz zu halten, sind wir gespannt, ob sie diese Forderung jetzt auch an die Deutschen richten werden. Wenn sich im Westen über 50 Prozent der Befragten für "Grundrechte light" für Migranten aussprechen und im Osten das über 70 Prozent für wünschenswert halten, dann ist das ein Desaster und zeigt, dass die stetige Saat vieler Politiker und einiger Massenmedien aufgegangen ist. Nur will es dann mal wieder keiner gewesen sein. Glaubt man wirklich, dass die Migranten so weltfremd sind zu glauben, dass die Verantwortlichen sich nicht bewusst waren, wie diese permanente Verunglimpfung ganzer Gruppen wirken wird? Nein, dazu sind sie dann doch zu gut integriert...

  • K
    Kunibert

    Wer die Kommentare in den Internetforen liest wird sich nicht ernsthaft über diese Zahlen wundern. Die Regierung gibt den Reichen und spart bei den Armen und verunsichert damit die gesamte Gesellschaft. Die Medien hacken auf den Moslems rum, um ein paar reißerische Titelstories zu bekommen.

     

    Beispiel: In Ostdeutschland gibt es tausende Haupt-, Gesamt- und Realschulen an denen überwiegend "Glatzen" anzutreffen sind und vereinzelte Ausländer eigentlich einen Preis für ihren Mut bekommen müssten. Darüber wird so gut wie nie gesprochen. Die Sache ist einfach nicht interessant genug. In den politisch gewollten Stadtteilen mit hohem Migrantenanteil gibt es einige Schulen an denen es deutsche Schüler schwer haben. Darüber aber gibt es hunderte Titelstories, Reportagen und Interviews.

  • B
    Blablubb

    Mehr wie erschreckend das Ganze und niemand soll versuchen die Studie damit zu erklären, dass es sich hierbei um Menschen handelt, die allesamt schlechte Erfahrungen mit Moslems gemacht haben.

     

    Man muss die Thematik nicht beschönigen, aber drei wichtige Aspekte würden die Debatte mMn schon weiter bringen.

     

    1. Eine vernünftige Zusammenarbeit mit Moscheen in ganz Deutschland innerhalb der jeweiligen Gemeinden, voller Zugang auch für Andersgläubige, ansonsten keine Möglichkeit der Eröffnung für die Gebetshäuser, Sanktionen, Schliessungen etc.

     

    2. Schnelleres Handeln bei Jugendkriminalität "im Allgemeinen!", wird definitiv zu lapidar behandelt.

     

    3. Kinderförderung im Sinne von Herrn Buschkowsky. Auch hier dann die entsprechenden Kürzungen, allerdings auch wieder für ALLE.

     

    Diese drei Punkte wären schonmal eine gute Basis.

     

    Weiterhin sollte man die Migrantenthematik doch etwas relativieren, da viele bereits die deutsche Staatsangehörigkeit haben in den gleichen Topf geschmissen werden.

     

    Ein "Kopftuchmädchen mit Perso" ist nunmal genauso deutsch wie jeder andere Bundesbürger, ob man das nun wahrhaben will oder nicht.

  • M
    Moppelkotze

    Wieder einmal eine Studie, die ihren Namen nicht verdient, wer sich die Art der Fragen durchliest und ehrlich sich selbst gegenüber ist, der wird bestätigen müsssen, dass das mit Wissenschaftlichkeit nichts mehr zu tun hat...

  • W
    Wiebke

    Diese Studie zeigt das schockierende Ausmaß der Fremdenfeindlichkeit in Deutschland schwarz auf weiß. Wie oft musste ich schon bei Diskussionen über Thesen von Sarrazin, Seehofer und Co. die Sätze hören: "Es ist doch richtig, dass das mal jemand ausspricht." und "Es ist schlimm, dass wir in Deutschland sowas nicht sagen dürfen, ohne dass es einen Aufschrei gibt."

    Mir läuft es dabei jedes Mal eiskalt den Rücken herunter!

    Hier scheint wieder mal das Sündenbock-Prinzip zu greifen. Deutschland hat große Probleme. Die Regierung entfernt sich immer weiter von einer Demokratie hin zum Lobbyismus. Die Bedürfnisse der Wähler werden nur noch sporadisch -um den Anschein zu erwecken- berücksichtigt, Gelder werden an den schmerzhaften Stellen gestrichen und an anderen Stellen zum Fenster herausgeschmissen (Atomenergie, Pharmazielobby, Bankenwesen).

    Aber anstatt eines Aufstands gegen diese unverschämten Verhältnisse zu organisieren, bleiben die Menschen bequem und schieben ihr Missgefallen auf Ausländer, die dem Staat ja scheinbar so offensichtlich das Geld aus der Tasche ziehen.

    Natürlich gibt es ein Integrationsproblem. Dafür gibt es viele Gründe. Einer ist die Stadtplanung der 70er und 80er Jahre, durch die eine Ghettorisierung von Stadtbezirken erst möglich wurde. Ein anderer Grund ist auch ein mangelnder Integrationswille der Betroffenen. Aber woher sollte dieser kommen? In den Ghettos ist das nicht nötig und niemand verändert gern freiwillig, wenn es auch ohne geht. Außerdem kann wohl niemand erwarten, dass sich Menschen in eine Gesellschaft integrieren, in der sie sich selbst ablehnen müssten?

    Das Problem der Fremdenfeindlichkeit ist meiner Meinung nach eine Verlagerung der tatsächlichen Probleme in Deutschland. Traurig ist es, dass dabei Menschen beleidigt und degradiert werden, die nichts für die Probleme können.

  • PL
    Peter Lustig

    Was ich an diesen Umfragen/Studien interessant finde, wer oder was wurde befragt, fand die Umfrage auf dem NPD-Parteitag statt ? Ich kenne keinen der Befragt wurde... Ich halte solche Studien allgemein für sehr zweifelhaft und glaube besser gesagt hoffe, das dies nicht die Meinung gesamt Deutschlands widerspiegelt.

  • FD
    Franz Dumcius

    Das Positive daran ist, daß der Anteil der über 60 jährigen doch größer ist als der der jungen Menschen. Wer kann denn sagen daß er sich von der Regierung vertreten fühlt? Probleme die in diese Richtung zeigen werden einfach ausgesessen. Aber es lässt sich nicht aussitzen. Man braucht nur nach Holland zu schauen. Ist nicht so weit weg! Man muss den Bürgern die Angst vor der sogenannten Überfremdung nehmen. Dringend. Aber die Politik schlägt sich mit angeblich dringenden Reformen herum die kein Mensch nachvollziehen kann und die zum jetzigen Zeitpunkt verfehlt erscheinen. Der Blick für die aktuelle Situation auf der Straße fehlt oder was noch schlimmer wäre, das Interesse.

  • S
    Sylvie

    Altes Testament, Hosea, Kapitel 8, Vers 7: „Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten.."

     

    Die Stimmung hatten wir schon mal; ist nix Gutes bei rausgekommen..

  • DD
    dirt diver

    Wer hat diesen Müll von Studie bestellt? In meiner Umgebung kenne ich keinen, der irgendwie rechtradikal eingestellt ist, keinen wohlgemerkt. Die Leute sind aber kritisch gegenüber dem Islam eingestellt, warum wohl? Weil die Integration von Türken und Arabern in Deutschland eine Lachnummer ist. Jeder der mit offenen Augen durch die grossen Städte geht, inzwischen auch durch die kleineren, weiss wovon geredet wird. Nämlich die schleichende .

    Entstehung von Parallegesellschaften in Deutschland und Europa. Diese realen Ängste der Menschen als rechtsradikal hinzustellen ist eine blanke Unverschämtheit. Wer Sarrazin mit Argumenten nicht beikommt, bestellt sich eben eine passende Studie zur rechten Zeit.(mal sehen, ob Ihr so etwas veröffentlicht)

  • R
    reblek

    "Eine neue Studie zeigt, dass sich 58,4 Prozent der Deutschen die Religionsausübung für Muslime einschränken möchte." - Und das Lesen von taz-Texten zeigt, dass sich viele Prozent der taz-SchreiberInnen die Fähigkeit zum Schreiben einschränkt. Was für ein Satz? "sich"? "58,4 Prozent" sind ein Plural.

  • S
    Schuldgefühl

    Wieder so ein Artikel der Aufzeigen soll wie böse die Deustchen sind... !

     

    Wenn solche Zahlen existieren (angeblich) dann ist Deutschland wahrscheinlich immer noch unter den Top 10 Länder in der Welt mit der geringesten "Ausländerfeindlichekeit...islamische afrikanische, osteuopäische Länder schlagen uns da um Längen... und auch die Länder in Süd- und Lateinamerika!

  • MN
    my name (female)

    Wie wäre z.B. wenn mal wahrgenommen werden würde, das es mittlerweile **no Go** areas für nicht orthodoxe Muslime und Nicht-Muslime gibt. No go areas für Frauen die nicht verhüllt sind und deshalb sexuell belästigt werden, quasi als Freiwild angesehen werden, no go areas für Schwule, da sie nicht als Männer zählen und deshalb eine Abreibung verdient haben.

     

    Wie wärs mal mit Untersuchungen zu dem Thema, wie wärs mal mit einer Studie über Anmache und Belästigung durch muslemische junge Männer in Verkehrsmitteln, auf den Strassen?

     

    Wie wärs mal mit Reflextion welche Erfahrungen denn Nicht-Muslime mit Muslimen zur Zeit sammeln, besonders unsere Jugend in der Schule. Die Hilflosigkeit der Lehrer, Politiker, Aller..

     

    Aber das geht natürlich nicht, die **Mitte**, die mE überhaupt nicht im Ansatz radikal ist, sammelt bestimmte Erfahrungen und erfährt das sich niemand für ihre Probleme interessiert.

     

    Die Medien mischen dabei kräftig mit, immer der ''Mitte'' zu unterstellen sie sei so oder so. Gehts aber um bestimmte gruppe wird grösster Wert auf Differenzierung gelegt - zu Recht. Aber die **MItte** darf geprügelt werden, weil die **MItte** einfach zu blöd ist sich zu wehren und immer noch meint, durch Fleiss und Arbeit irgendwie aufsteigen zu können.

     

    Die ''MItte'' sollte mal ihre Arbeitskraft und Energie einstellen, aufhören die Ober- und Unterschicht zu finanzieren. Aber dazu hängt die ''Mitte'' noch zu sehr in ihren Werten fest.

  • I
    immigrant

    Ich habe mich schon seit Wochen gefragt was diese ganze Debatte über Integration bewecken soll,gefühlt habe ich es ja.Als hier in Deutschland geboreren Türke habe ich diese latente ausländer bzw. Fremdenfeindlichkeit immer schon gespürt.Ich bin Jahrgang 70 und ich wurde auf dem schulhof als Kanake und Kümmeltürke beschimpft,wohlgemerkt das war in den 70er jahren.Es gibt in Deutschland immer noch dieses Potenzial,egal ob nun viele Ausländer oder wenige Vorhanden sind,insofern muss ich leider Sarrazin recht geben ,es muss wohl an den genen liegen.Dieser Islam und Türkenhass der sich jetzt wieder mal breitmacht ist erschreckend.Die überwiegende Mehrheit der Türken hier in diesem Land will nur in Ruhe und Frieden leben ,muss sich aber jeden Tag neue Vorwürfe und diffamierungen gefallen lassen.Ob das behiflich ist diesen Menschen das gefühl zu geben das sie ein Teil dieser Gesellschaft sind wage ich zu bezweifeln.Sicherlich gibt es speziell ein Problem mit jugendlichen Migranten,welche aber mitnichten etwas mit dem Islam sonder eher mit Ausgrenzung und geringer Bildung zu tun haben.Ich wehr mich auch immer gegen diese verallgemeinerung das alle Moslems schuld sind.Das Sündenbockprinzip in deutschland fängt an Früchte zu tragen,die Moslems sind so ,der Islam ist so etc.

    Es wird so getan als ob der Untergang des Abendlandes bevorsteht.Von den Knapp 3,5 mio. türken hier in Deutschland haben ca.1.7 mio die Deutsche Staatsbürgerschaft,werden aber trotzdem von den meisten nicht als Deutsche anerkannt.Deshalb wundert mich diese Studie überhaupt nicht,viele in diesem Volk sind unbelehrbar.Viele wollen auch gar nicht das sich diese Menschen hier wohlfühlen oder integrieren,sind sie es dann heisst es immer das seinen Vorzeige -Türken oder Ausnahmen.Ich kenne fast ausnahmslos solche Ausnahmen und habe das Gefühl das eher die die Probleme bereiten die Ausnahmen sind.Aber es darf nicht sein was nicht sein darf,vorher sonst die Vorurteile nehmen wenn sich alle anpassen würden,dann wären ja die ganzen Feindbilder weg.Diese ganze Diskussion stört den frieden in der Bevölkerung ,schürt hass und bringt überhaupt nichts ausser Unheil.Ich muss mich als türkischstämmiger Mensch in diesem land andauernd für Sachen rechtfertigen mit denen ich weder ideolgisch noch sonstwie zu tun habe.Was z.B habe ich mit den Taliban zu schaffen ?..Gar nichts ,aber ich bin ja nunmal Moslem,aha ..und schon bin auch ich automatisch Talibananhänger..das ich weder religiös bin oder sonst nichts damit am Hut habe interessiert viele Deutsche gar nicht.Immer drauf auf die Minderheit,es ist ja so einfach und man kann seinen Frust so schön an denen abreagieren.

  • M
    Migretrant

    Die Herrschenden haben die Staatskasen geplündert und den Staat vor die Wand gefahren, nun hetzt man die ethnischen Gruppen gegeneinander auf und lenkt damit vom eigentlichen Problem ab.

     

    Eine Strategie, so alt wie die Menschheit. Xenophobe Reflexe sind tief im Menschen verankert. Sie durch Erziehung zu kontrollieren ist schwer und langwierig, sie freizulegen, wie durch die jetzige Ausländer(Muslim)debatte ist billig, aber gleicht der Büchse der Pandora.

     

    Das fällt den Verantwortlichen auf die Füße, das ist sicher.

  • T
    Thomas

    Entscheidung des Tages:

    "Jede Person hat nur eine Stimme" und die wird vermutlich vom Familienoberhaupt kundgetan, jede weitere Person im Haushalt, die sich über den gleichen Router und deshalb mit gleicher Router-IP (nach draußen) meldet, obwohl von anderem, eigenen Rechner mit anderem, eigenen Browser, hat keine Stimme.

    Na klar, die Wahrscheinlichkeit eines Singles mit 3 Rechnern zuhause ist in Deutschland höher als ein Haushalt mit mehreren Personen - oder doch nicht?

     

    Außerdem: Klar, in einem Land, in dem der abendländische "Mordsspaß" bei Massenveranstaltungen wie einer Kristallnacht tief verankert ist, in dem plötzlich klar wird dass unser abendländischer Fleiß beim Geldausgeben uns nicht reicher gemacht hat über Jahrzehnte, wo kämen wir da hin, wenn wir den Juden, äh, Türken, ach ne Muslimen das Ausüben ihrer Religion und das Straßenbahnfahren genehmigen würden. Hurra, wir haben wieder ein paar Sündenböcke!

  • SH
    Stefan Hahn

    Da fällt mir nur noch der alte Slime Titel ein: "Deutschland verrecke, damit wir leben können"

    Demokratiefest am 1.10.2010 auf dem alten Markt von Stralsund, alle hiesigen Parteien beteiligen sich. Auch die NPD ist anwesend, allerdings nicht eingeladen. Doch werden von den Faschisten fleißig Besucher und Politiker auf dem Fest photographiert, keiner nimmt Notiz davon. Man ignoriert und tut so als ob sie nicht da wären.

    65 Jahre nach dem faschistischen Terror kriecht der widerwärtige braune Dreck wieder aus allen Ecken heraus. Ich könnte kotzen und ertappe mich bei dem Gedanken, wohin ins Exil, wenn die "Herrenmenschen" wieder marschieren?

    "Wehret den Anfängen", den Zeitpunkt der Anfänge haben wir schon verpasst...

  • O
    Olli

    ...ach ja, das klingt wie das alte Mantra: Wenn du nicht mehr weiter weisst, gründe einen Arbeitskreis. Oder genauer gesagt: Kommst du mit Argumenten nicht weiter, stempel alle als Faschisten ab, die nicht deiner Meinung sind.

     

    Schon eigenartig, dass so eine Studie genau jetzt auftaucht, wo die Debatte über Integrationsprobleme ein wenig an Fahrt aufgenommen hat. Das ist in meinen Augen ein perfider Versuch, diese Debatte wieder im Keime zu ersticken, damit man NUR NICHTS MACHEN braucht. Ein sehr schönes Beispiel für "Deutschland schafft sich ab"!

  • S
    Swanni

    Ach ne, nicht schon wieder der "Deutsche sind Nazis" -Schmarrn. Wenn man die Staaten dieser Welt nach Weltoffenheit und Toleranz sortieren würde, lägen die deutschen mit Sicherheit im oberen Viertel.

     

    Was die "Religionsausübung der Muslime" anbelangt, so gibt es vielleicht auch Gründe dafür, sie einzuschränken. Ich weiss nicht viel vom Islam, aber wenn ich im Koran blättere, habe ich den Eindruck, dass Andersgläubigen darin tatsächlich nur als unterworfene Minderheit geduldet werden ( andere Monotheisten) oder ihnen gänzlich das Lebensrecht abgesprochen wird (" Götzendiener" ) und das dieses auch in der Lebenswirklichkeit der islamischen Länder so praktiziert wird. Eine breite öffentliche Diskussion , ob und inwieweit eine solche Lehre in einer demokratischen und pluralistischen Gesellschafft Platz hat, fände ich angebracht

  • D
    durchschuss

    Beim Spiegel gibts etwas mehr Details:

    http://www.spiegel.de/flash/0,,24534,00.html

     

    Interessant ist nämlich:

    Die Zustimmung zur Demokratie ist sehr hoch (über 90%) allerdings nur 46% Zustimmung zur Demokratie wie sie funktioniert.

    Das drückt eine erschreckende Resignation in Bezug zum demokratischen System aus.

    Chauvinismuswerte sind eher niedrig und die Zustimmung zu einem starken Führer ist auch nicht hoch.

    Auffällig ist die Islamfeindlichkeit - aber hey - wir sind seit fast 10 Jahren im Krieg gegen den Islamismus und die Medien haben das auch flankiert - also wer wundert sich über diese Werte?

     

    Hier noch ein paar Linke Highlights:

    28% sind für Verstaatlichung von wichtigen Industrien (Osten 46%)

    Us Imperialismus gefährdet den Weltfrieden: 34%

    Und jetzt wirds interessant: 46% finden, dass faschistische Tendenzen ein bedrohliches Mass angenommen hätten.

    Nur 51% glauben, dass sich der Sozialismus nicht verwirklichen lässt.

     

    In diesem Sinne - eine Studie ist eine Studie - die Realität ist die Realität und die Zahlen die ich nicht nenne sind auch ein Teil der Studie

  • N
    nele

    Gefährlich nachvollziehbarer wird das Schrecklichste, das Menschen, die deutsch, meine Muttersprache, gesprochen haben, einer Minderheit angetan haben. Ich wollte es immer verstehen, wie diese Atmosphäre entstehen konnte, in der der moralische Anstand sinkt, die Hemmschwelle gefährlich sinkt. Und nun muss ich die Wiederholung in den Ansätzen, das alte Spiel, das Buhmannprinzip erleben oder auch, dass die Leere mit "feindlichen Fremden" gefüllt wird. Es wird gewissenslos vermischt, Änste geschürt. Die Bestie Mensch zeigt sich hoffentlich nicht bald wieder. Ich kann es nicht glauben und es macht ohnmächtig.

  • M
    Max

    Der Bericht über die Studie bestätigt, was ich leider oft tätlich höre/erlebe. Dennoch hätte ich mir doch ein paar Angaben zur Methode gewünscht. Unabhängig davon, wie aussagekräftig die Studie selbst sein mag, fehlen hoer entscheidende Fakten, um die hergestellten Zusammenhänge/Schlussfolgerungen ansatzweise nachvollziehen zu können. Z.B.: Wie wurde die Stichprobe ausgewählt bzw. wie repräsentativ ist die Studie? Wie waren die angeführten Vergleichstudien aufgebaut und von wem wurden sie durchgeführt?

     

    Das heißt nicht, dass es die anderen Zeitungen besser machen, aber eine passende Studie/Umfrage hat jede_r zur Hand. Die Berichterstattung sollte den Menschen eine Hilfstellung bieten, aussagekräftige/seriöse Studien von weniger aussagekräftigen/seriösen zu unterscheiden.

     

    Das rechtsextreme Einstellungen auch abseits von Glatzen-und SpringerstiefelträgerInnen weit verbreitet sind und gerade jetzt wieder auf fruchtbaren Boden stoßen ziehe ich allerdings nicht in Zweifel.

  • R
    ranicki

    "Dort schließen sich 75,7 Prozent der Menschen dieser Forderung an. Das sind drei Viertel der befragten Ostdeutschen"

    Nichts für ungut, aber dass 75,7 % etwa drei Viertel sind, hat wirklich keinen Neuigkeitswert - und ist der Mehrheit der taz-Leser_innen hoffentlich bekannt.

     

    Und: Denk ich Deutschland in der Nacht ...

  • RM
    Regine Metes

    Dies ist auch ein spezieller Fall von Ausländerfeindlichkeit, der damit zusammenhängt, daß die Deutsche Regierung meint, sie müsse unbedingt als Anwalt Amerikas in Afghanistan für Ordnung sorgen. Diese Angelegenheit (eigentlich hätte man sie nach 3 Jahren beenden können) wurde in den letzten Jahren dermaßen eskaliert, so daß die ganze islamische Welt darunter leidet und gleich jeder Muslim terrorverdächtig ist. Dies schafft Feindseligkeit im Lande, sodaß die Menschen radikal nach rechts gehen: Ausländer raus.

    Außerdem schafft es Sympatisanten hier im Lande.

    Und dieser ganze Unsinn wird völlig unverantwortlich von Frau Merkel eskaliert.

    Dabei geht völlig unter, warum eigentlich die Ausländer da sind: man hat ihnen einst Arbeit angeboten. Und nun erinnert man sich nicht mehr daran.

    Viele sind auch Flüchtlinge aus Nahost. Diese Menschen haben es nicht verdient, so ungerecht behandelt zu werden.

  • D
    Dödel

    Rechtsextremismus bis in die Mitte der Gesellschaft zu definieren ist dümmlich. So einen Mist kann man einfach nicht mehr Ernst nehmen. PS: 58,4 Prozent der ... Leser möchten die Religionsausübung für Katholiken einschränken.

  • CM
    Christoph Müller

    Religion hat mit Staaten nichts zu tun.

    Ich halte es für sehr bedenklich, dass man eine evtl. kritische Haltung zum Islam (oder einen selbstbewussten christlichen Glauben!?) in diesem Artikel mit Ausländerfeindlichkeit gleichsetzt!

  • RM
    Regine Metes

    Das unaufgearbeitete Hitler-Deutschland regt sich wieder.

    Es ist richtig, daß in Deutschland Bedarf besteht für ein gesundes Nationalgefühl oder -Bewußtsein.

    Doch der hier angezeigte Weg: daß sich die Menschen wie damals, weil sie sich in irgendeiner Weise minderwertig vorkommen, an Zuwanderern abreagieren, um so ihren Defizit an Selbstbewußtsein zu kompensieren, ist genau der alte falsche.

    Es bedarf der Aufklärung: 1. wie das damals lief (das haben nämlich fast alle erfolgreich verdrängt) und 2. warum man heute genau den selben Fehler wieder macht.

    Wenn die Deutschen ein gesundes Selbstbewußtsein hätten, könnten sie ohne Minderwertigkeitsgefühl andere Kulturen schätzen und leben lassen.

    Warum soll man Menschen einschränken, weil sie sich ihrer Religion verbunden fühlen? Erst muß man für sich selber im Reinen sein in Sachen Glaube, dann versteht man auch den anderen.

    Diese ganze Ausländerfeindlichkeitskampagne ist zutiefst widerlich und abstoßend, da kann man sich nur für die Deutschen schämen.

  • S
    schnulli

    hallo,

    also ich möchte für meinen teil etwas klarstellen. ich bin überhaupt kein ausländerfeind. allerdings verstehe ich einige verhaltensmerkmale nicht, bzw. ich finde sie auch unpassend. ich denke so geht es vielen menschen.bzgl. der stärkeren ablehnung im östlichen teil deutschlands kann ich nur auf die geschichte hinweisen. 3.reich, die juden waren schuld. irgendwie wird immer ein schuldiger gesucht, wenn es einem schlecht geht. und es ist auch eine frechheit, dass 10 jahre nach der wende immer noch anderer lohn gezahlt wird. in ost und west! allerdings muss ich sagen, dass zuwanderer sich hier auch nicht so die mühe geben sich zu integrieren. das liegt zum teil am historischem hintergrund der zuwanderer, aber auch an unserem historischen hintergrund. wir wollen alles sein. bloss nicht ausländerfeindlich. die zuwanderer wollen auch alles sein. aber sie wollen auch auf nichts verzichten. sie wollen eigentlich so leben wie in ihren herkunftsländern. aber sie wollen auch wirtschaftlichen erfolg, bzw. mehr geld verdienen. und sowas, ist meiner meinung nach schlecht möglich. ich kann nicht alle vorteile geniessen wollen, aber ansonsten geht mich das land in dem ich lebe nichts an. ich muss mich schon auf das land in dem ich lebe einlassen wollen. und das wird nicht genug getan. es muss klar sein, dass ich etwas eintausche, und evtl. auch vermissen werde. und es gibt nicht immer nur vorteile. es wird immer auch nachteile geben. jeder moslemische bürger erwartet respekt für seinen glauben, und lebensstil. aber wo bleibt der respekt für unseren lebensstil? er ist nicht besser. er ist anders. und wir sind das gastland. und das sollte man auch so respektieren. wenn das funktioniert, dann funktioniert auch das gegenüberliegende. aber wir entschuldigen uns hier für dinge,die uns eigen sind. und sowas geht nicht. und mit ausländerfeidlichkeit hat das überhaupt nichts zu tun. das hat etwas mit unserer geschichte zu tun. wir entschuldigen uns fortwährend dafür was menschen vor 60 jahren gemacht haben. und sowas ist falsch! ich entschuldige mich für garnichts. jeder kann hierher kommen. solange er unsere lebensweise respektiert. wenn er das nicht will, dann kann er ja wegbleiben. so einfach ist das!

    lg

  • W
    Waldi

    Ungut an der Studie ist, dass unterschiedlichste Menschen als "Ausländer" bezeichnet werden; solche Gleichmacherei, egal ob bezüglich von Ausländern, Zuwanderern oder Einheimischen, ist wegen der natürlichen Individualität von Menschen menschenfeindlich.

     

    Auf Dauer menschenfeindlich ist aber auch angesichts der heute bekannt gewordenen Überforderung der Erdressourcen eine hohe Fortpflanzungsrate. Während sie in Europa und vor allem in Deutschland mit rund 1,5 als ökologisch optimal angepasst angesehen werden kann, scheint die Fortpflanzungsrate von Migranten mit rund 4 in ökologischer Hinsicht viel zu hoch und somit verantwortungslos zu sein.

     

    Wenn das Ökosystem zusammenbricht, kann es die Menschen nicht mehr integrieren und politische Integrationsfragen werden dann sinnlos.

  • I
    ichweißichnerv

    der/die VerfasserIn des Teasers ("Ausländerfeindlichkeit ist tief verankert in der Gesellschaft. Eine neue Studie zeigt, dass sich 58,4 Prozent der Deutschen die Religionsausübung für Muslime einschränken möchte.") sollte sich mal Gedanken machen, wie es um die eigene Einstellung steht...

  • J
    JFSebastian

    Es wäre angebracht, darüber nachzudenken, ob jede Islamkritisch Haltung bzw,. eine kritische Haltung Muslimen gegenüber gleich pauschal als ausländerfeindlich zu betiteln ist, wie in dem vorliegenden TAZ - Artikel zum wiederholten Male geschehen. Eine differenzierte Auseinandersetzung mit einer, besonders in der linken Szene tabuisierten Problematik erschient doch dringend geboten. Wie wärs denn mal mit einem kritischen Artikel zum Islam, seiner fehlenden Übereinstimmung mit dem Grundgesetz, einer kritischen problemorientierten Auseinandersetzung mit in Deutschland lebenden Muslimen? Ansonsten braucht man bei diesen Artikeln eigentlich nicht weiterzulesen, steht eh immer das gleiche drin. Blockdenken eben.

  • VV
    Volker Vonssen

    "Laut der Studie der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung" - sorry, aber damit ist doch bereits alles gesagt, finden sich hier und vornehmlich in einer weiteren Partei die Gewinnler von "Multi-Kulti". Ich nehme sowas gar nicht mehr Ernst und freue mich, dass immer mehr andere Menschen dies auch nicht mehr tun. Wir erleben gerade das Sterben der 68iger Meinungshoheit und ich bemühe nun mal unser OB Wowereit: Und das ist auch gut so.

  • S
    sascha

    wenn zur religionsausübung gehört, dass frauen unterdrückt, schwule getötet und nicht-muslime diskrimminiert werden, bin ich auch dafür dass die religionsausübung verhindert wird.

  • H
    herbert

    "Eine neue Studie zeigt, dass sich 58,4 Prozent der Deutschen die Religionsausübung für Muslime einschränken möchte."

     

    Kann einem ja auch Angst und Bange machen, wenn selbst taz-Redakteure sprachlich so dilettieren

  • C
    Carol

    Schon schade von Euch, gerade bei dem Thema einen Rechtschreibfehler zu machen:

     

    dass sich (???) 58,4 Prozent der Deutschen die Religionsausübung für Muslime einschränken möchte.

     

    Hä? Wie bitte?

     

    Mitgedacht war wohl "...sich vorstellen kann." oder "...sich wünscht."

  • S
    Stefan

    Man nehme diejenigen, die sich ihre zivilisierte Kultur nicht nehmen lassen wollen, stecke sie zusammen mit Ausländerfeinden in einen Topf und koche ein Nazi-Süppchen draus. Guten Appetit.

  • R
    Riin

    30% der Befragten finden Kapitalismus und Demokratie grundsätzlich nicht vereinbar, das finde ich viel interessanter.

  • K
    Kati

    Mein Gott ist das alles dämlich hier in diesem Lande. Motto: wie schaffe ich mir eine Einheitsmeinung. Da gibt es eine Studie, deren Fragestellung fragwürdig ist. Deren Antworten nur in einer Richtung interpretiert werden...und schon ist jeder, der mit guten Argumenten (tatsächlich) die Vorgänge in diesem Lande hinterfragt...eben, ein Rechtsextremer, Rassist, Ausländerfeind, Nazi...

    da gibt es Schily, der zu WM-Zeiten sagte, er fühle sich unwohl beim Anblick der Deutschlandfahne; da gibt es einen Sozialwissenschaftler, der in einem Interview bei der 'Zeit' alleine die Landesbezeichnung 'Deutschland' schon rassistisch fand. Wieso? Na, weil da das Land der Deutschen drin steht. Das diskriminiere alle anderen, so seine Argmentation. Da gibt es die taz, die jede Islamkritik verteufelt, die Kampagnen fährt über die angebliche Islamophobie der Deutschen, weil 1 in Dresden durchdreht...U.s.w. Sarrazin hat gefehlt. Deutschland schafft sich nicht ab. Die politisch-wirtschaftlich-mediale Klasse dieses Landes schafft in einem bewußten, aktiven Prozeß dieses Land ab und führt einen Bevölkerungsaustausch durch. Die Frage bleibt, ob dies Folge eines geheimen Zusatzprotokolls der 2+4-Vereinbarungen als Voraussetzung zur Deutschen Einheit ist. Die begleitende einheitliche Sprachregelung gibt die offensichtlich existierende geheime zentrale Sprachregelungsbehörde vor. P.S.: auch ich möchte keinen Import der Burka. Tragen die Frauen bei der taz nun eigentlich schon Burka? Im Sinne von Frau Pohl, die die Burka in einem Kommentar vor einiger Zeit quasi als emanzipatorisches Moment der Befreiung der islamischen Frau darstellte.

  • R
    roterbaron

    Wenn das so stimmt, richte ich mich darauf ein in meinem Leben einmal Deutschland verlassen zu MÜSSEN!

     

    und schuld sind natürlich die ausländer mit ihren unfähigkeitgen und den Kopftuchmädchen...ganz großes Kino.

     

    Der Schoß ist noch warm aus dem ES kroch!

  • H
    Hauke

    Sogar Taz-Leser folgen scheinen diesem Trend zu folgen, zumindest wenn man sich das Ergebnis der letzten Online-Umfrage anschaut...

  • E
    erikius

    Einige Fragen sind irreführend gestellt. Eine starke Autorität zum Wohle Aller wünschen sich die Extreme aller Seiten, sie wird bei der SPD-Umfrage allerdings einseitig gewertet.

    Die kritische Religionsfreiheit beim Islam kann genauso gut als ein Plädoyer interpretiert werden, dass Religionsfreiheit nicht über den anderen Grundrechten stehen darf. Man hätte an Stelle der Religionsfreiheit der Muslime auch die Stellung zum GG insgesamt abfragen können, das Ergebnis wäre sicher anders ausgefallen. Daraus lässt sich keine Islamfeindlichkeit herleiten, höchstens eine existierende Angst, dass der Islam als Religion im Widerspruch zum GG steht.

    Antisemitismus ist auch kein rein rechtes Phänomen und findet bei den Linken und den Islam seinen Platz.

    Selbst Herr Brähler zählt die Linke bei den rechten Einstellungen auf. Wenn bei den Linken eine fremdenfeindliche Haltung diagnostiziert wird ist es ab dem Moment auch ein linksradikales Problem. Man müsste folglich von Fremdenfeindlichkeit im rechten und linken Lager sprechen. Der Begriff „rechtsradikal“ ist hier irreführend, da er Tendenzen in mehreren Richtungen implizit nur den Rechten zuordnet.

    Sicher sind die Ergebnisse nicht erfreulich aber die Deutung ist sehr einseitig und wird vor allen Dingen den vorgestellten Aussagen nicht gerecht.

    Es ist auch längst nicht unbekannt, dass z.B. Fernsehsender falsche Nazis auf z.B. Sarrazinlesungen geschickt hat, um entsprechende Bilder zu erhalten und dass es bei den Linken eine Interesse gibt die Zahlen bei den Rechten hochzuhalten – wie wird ein Linker wohl bei einer solchen Umfrage antworten?

    Es gibt viele unsichere Parameter bei dieser Umfrage, von daher sollte man vorsichtig mit zu deutlichen Urteilen sein.

    Eine unrühmliche Aussage macht hier die Ausnahme, nämlich die Aussage zur Überlegenheit der Deutschen gegenüber anderen Völkern. Der Wert ist zwar zu hoch aber deutlich unter den anderen Werten, mit denen Herr Ströbele bald in den Talkshows der Hälfte der Deutschen vorwerfen wird, sie seinen Nazis…

  • E
    erschadi

    Ihren Kommentar hier eingeben

    ohne worte : jahr 2010 .....

  • H
    haus

    Eine logische Konsequenz. Wer einmal damit anfängt, sozial schwache Menschen zu beschimpfen, der macht auch vor anderen Dingen nicht mehr halt. Das gilt für RotGrünCDUCSUFDP, aber auch für die Kommunisten, für die Arbeitslose auch immer arbeitsscheue Elemente waren.

  • SV
    SPD vs. SPD 1:1

    JaJa, was man mit Statistik so alles schönes anstellen kann. Es lebe der Populismus.

    Herr S. (ehemaliger Bundesbänker) ist ja auch ein ganz großer Statistiker, wie wir alle wissen.

     

    Halten wir also fest: alle Deutschen = Nazies

     

    alle Migranten und Ausländer =

    Obst- und Gemüsehändler

     

     

     

    ps.: Vll. sind die ostdeutshen nicht richtig integriert worden und deswegen Nazies?

     

    sarkasmus off

  • DG
    Don Geraldo

    Irgendwie passen diese Zahlen nicht zum Wahlverhalten.

    Entweder stimmen die Zahlen nicht, oder die Leute wählen komplett anders als sie eigentlich denken.

    Falls sich irgendwann das Wahlverhalten der Meinung anpaßt kann sich die NPD schon freuen auf eine glorreiche Zukunft.

  • S
    Schiller

    was hat Ausländerfeindlichkeit mit der Kritik am Islam zu tun ? ... Ich würde einen deutschen, blauäugigen Moslem genau so hinterfragen, wie einen eingewanderten aus Arabien oder sonstwoher. Führer heißt nicht gleich Hitler. Oder wollt ihr einen Ghandi, der unter seinen Landsleuten auch als eine Art Führer galt, mit Hitler gleichstellen? Euch linken Redakteuren fehlt es eindeutig an Verstand.

  • KE
    Karl Eisenberg

    Vielleicht sollte man bei der Studie mal differenzieren, ob die befragten Personen ein Problem mit der Ausübung von christlichen und nicht-christilichen Religionen generell haben oder mit antidemokratischen Strömungen resultierend aus der jeweiligen Phantasiewelt.

  • N
    nyx

    mich packt das kalte grausen!

    :-(

  • S
    stephan

    ich wäre auch dafür die religionsausübung der muslime einzuschränken. aber nicht weil ich ausländerfeindlich bin, sondern weil ich generell jede religion verbieten lassen würde. 1st of all, das christentum *gg

     

    klingt bekloppt die forderung, aber ich halte religionen einfach für mit das schlimmste übel, was es noch gibt in unserer weltgesellschaft. mal abgesehen von mafiösen regierungen

  • MM
    Martin M

    Ich finde es SEHR bedenklich, die Islamkritik mit Fremdenfeindlichkeit gleichzusetzen.

     

    Der Islam wird - wie jeder, der mit offenen Augen sehen muss - mit Intoleranz gegenüber anderen Religionen, mit Sexismus und auch - das unterscheidet ihn im übrigen vom Christentum - mit einem viel höheren Maße mit Fanatismus und einem religiösen Rassismus gleichgesetzt.

     

    Jeder, der die Werte, die gerade Linke erkämpft haben, beherzigt, MUSS dem Islam kritisch gegenüberstehen.

     

    Warum gerade linke Medien den rückwärtsgewandten, reaktionären Islam ohne jede kritische Reflexion verteidigen, ist mir unbegreiflich.

     

    PS - Ich war jahrelang Mitglied der SPD und würde mich in vielen Dingen selbst als links bezeichnen.

  • A
    atypixx

    Zur Überschrift: Vor einem Abgrund ist Stillstehen gewiss nicht ganz verkehrt ;-)

  • K
    Kai

    Warum wurde nur bei Christen gefragt? Ich könnte mir vorstellen das bei Muslimen noch ein stärkerer Rechtsextremismus herrscht, und auch die Judenfeindlichkeit würde dort ansteigen.

  • YA
    Yusuf Alkan

    Zitat:

     

    "Rechtsextremismus und Islamfeindlichkeit."

     

    Warum wird der Begriff Islamfeindlichkeit benutzt? Sachliche Islamkritik ist nicht Islamfeindlich und auch nicht Rechtsextrem. Das zeigte gestern das ARD bei Menschen bei Maischberger. Ich selbst mit Migrationshintergrund musste wegen dem Islam aus der Türkei fliehen. Warum darf man das nicht offen sagen, ohne in eine Ecke gestellt zu werden?

  • G
    googlenewsfollower

    FREMDENFEINFLICHKEIT (c&p)

    srsly?

  • J
    johannes

    Fuck

     

    kennt irgendjemand ein Land wohin man auswandern kann?