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Stromausfall sorgt für Chaos bei den Kiwis

■ Zusammenbruch des Stromnetzes legt neuseeländische Metropole voraussichtlich zehn Tage lahm

Auckland (dpa/AP) – Ein Stromausfall hat die neuseeländische Metropole Auckland ins Chaos gestürzt. Gestern war das Zentrum der knapp eine Million Einwohner zählenden Stadt fast völlig lahmgelegt. Viele Angestellte und Arbeiter erschienen nach öffentlichen Aufrufen gar nicht erst am Arbeitsplatz. Die meisten Geschäfte hatten geschlossen, einige erhielten mit Generatoren notdürftig ihren Betrieb aufrecht. Bürgermeister Les Mills kündigte an, daß es bis zu zehn Tagen dauern könnte, bis der größte Teil des Netzes repariert ist. Bis zur Wiederherstellung der vollen Kapazität könne es sogar drei Wochen dauern.

Der Stromausfall begann am Freitag mit dem Zusammenbruch der beiden letzten wichtigen Reserveleitungen. Die zwei Hauptleitungen waren schon vor einer Woche wegen Überlastung zusammengebrochen. Der Grund dafür wurde bisher nicht gefunden. Die Regierung hat eine Untersuchung angekündigt. Die Elektrizitätsgesellschaft Mercury Energy will Experten aus Australien, den USA und Europa einfliegen lassen. Die Behörden teilten mit, die verbliebenen 20 Prozent Energie würden nur an Krankenhäuser und Notfalleinrichtungen weitergeleitet. In Auckland herrscht derzeit eine Hitzewelle. Der Einsatz von Ventilatoren, Klimaanlagen und Kühlgeräten hatte das Netz zusätzlich belastet. Tausende haben die Stadt verlassen. Die Polizei hat ihre Streifen verstärkt, um Plünderungen zu verhindern. Die Armee will Verbliebene notfalls evakuieren. Der Schaden wird auf mehrere Millionen Dollar geschätzt.

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