piwik no script img

Streit um ein Angstthema

Die kritische Neubewertung früherer großer Studien hat eine wissenschaftliche Kontroverse ausgelöst. Auf der einen Seite stehen Mediziner wie der Leiter des Bremer Screening-Projektes, Hans Junkermann: „Es ist besser, kleinere Tumoren zu behandeln als größere, weil sie seltener Metastasen gebildet haben.“ Auch sinke die Brustkrebssterblichkeit in Gebieten, wo es, wie in Schweden und England, Screening gebe.

Kritiker dagegen vermuten, dass dies andere Ursachen hat, wie die mittlerweile veränderte Hormonvergabe an ältere Frauen. Auch sei nicht nachgewiesen, ob es betroffenen Frau helfe, wenn sie frühzeitig von einem (nicht heilbaren) Brustkrebs wissen. Zwar würden sie häufiger behandelt und operiert – aber dies habe nicht nachweislich lebensverlängernde Wirkung.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen