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Streit um die Sprache

In Mazedonien gehen die Gespräche zwischen Slawen und Albanern weiter

SKOPJE dpa ■ Die Verhandlungen zwischen Vertretern der slawischen Mazedonier und der albanischen Volksgruppe wurden gestern in der fünften Runde am Ohrid-See im Süden des Landes fortgesetzt. Am Dienstag waren die Gespräche erneut ohne eine Einigung vertagt worden. US-Vermittler James Pardew hatte nach dem Ende des Treffens aber festgestellt: „Wir haben einen gewissen Fortschritt erzielt.“ Hauptstreitpunkt blieb die Verwendung der albanischen Sprache im Amtsverkehr und im mazedonischen Parlament.

Der albanische Außenminister Pascal Milo rief die Vertreter der slawischstämmigen Mazedonier zu einem Kompromiss im Streit mit dem albanischen Bevölkerungsteil auf. „Die albanische Seite hat einen Kompromissvorschlag gemacht; jetzt sind die slawischen Mazedonier am Zuge“, sagte Milo am Dienstag in einem Interview in Bulgariens Staatsradio. Er verwies darauf, dass er nur wenige Stunden zuvor mit dem Chef der Demokratischen Albanerpartei in Mazedonien, Arben Xhaferi, gesprochen und dieser den „Willen zur Lösung der Krise“ gezeigt habe.

Aufgrund der entspannten Lage, werden die US-Streitkräfte die Hälfte ihrer in Mazedonien stationierten Soldaten in das Kosovo abziehen. Dies sagte Militärsprecher Major Randy Martin gestern im US-Camp Bondsteel.

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