Streit um TV-Interview: DW verklagt die türkische Regierung
Die Deutsche Welle will die Herausgabe eines Interviews mit Akif Çağatay Kılıç erzwingen. Der türkische Sportminister hatte das Videomaterial beschlagnahmt.
Nach Angaben des Senders ließ das türkische Ministerium eine von der Deutschen Welle auf den Vormittag 6. September gesetzte Frist für die Herausgabe des Videomaterials verstreichen. Ebenso sei eine danach durch Anwälte der DW gesetzte zweite Frist von türkischer Seite ignoriert worden. Der Rundfunkrat der Deutschen Welle habe die Einreichung einer Klage ausdrücklich unterstützt.
Auch die Bundesregierung hatte sich in den Streit eingeschaltet und die Forderung des Senders auf Herausgabe des Materials unterstützt.
Nach Darstellung der Deutschen Welle ging es in dem Interview mit Kılıç auch um die politische Lage in der Türkei. Im Anschluss daran habe die türkische Seite die Ausstrahlung untersagen wollen. In der Debatte darüber seien die DW-Mitarbeiter zur Herausgabe des Video-Materials gezwungen worden.
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