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Streit der WocheSollen 16-Jährige wählen dürfen?

Vor 40 Jahren wurde das aktive Wahlrecht auf 18 Jahre gesenkt. Jetzt sei es höchste Zeit, Jugendliche wählen zu lassen, sagen die einen. Andere zweifeln an ihrer politschen Reife.

Bei einigen Kommunalwahlen schon möglich: Jugendliche an der Wahlurne. Bild: dpa

Am 18. Juni 1970 senkte der Bundestag die Altersgrenze für das aktive Wahlrecht auf Bundesebene von 21 auf 18 Jahre. Die Diskussionen im Vorfeld waren kontrovers, die Befürchtungen groß: Noch nicht wahlreif und zu leicht beeinflußbar seien die jungen Erwachsenen, es drohte gar die Infantilisierung der Republik. „Sollen Teenager wählen?“, fragte sich damals etwa die Zeit und bezweifelte, dass „ein 18jähriger die Wahlreife besitzt“. Heute, 40 Jahre später, ist eine Rückkehr zur 21-Jahre-Regelung kein Thema mehr. Stattdessen wird nun das aktuelle Mindestalter immer öfter in Frage gestellt – und auch gekippt.

Bei Kommunalwahlen etwa dürfen 16-Jährige heute bereits in sieben Bundesländern an die Urne. Angefangen hat Niedersachsen im Jahr 1995, es folgten Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Bremen. Das besondere in Bremen: Hier dürfen die Jugendlichen im kommenden Frühjahr auch bei der Landtagswahl ihre Stimme abgeben. Und in Österreich dürfen 16-Jährige seit 2007 bei Nationalrats-, Präsidenten- und Europawahlen wählen.

Die Befürworter einer Wahlrechtsreform argumentieren, sie ermögliche mehr Partizipation, eine frühere Auseinandersetzung mit politischen Fragen und halten die Jugendlichen von heute für reifer als damals. Schließlich müssten die Jugendlichen morgen die Politik von heute ausbaden.

Kritiker stellen sich gegen diesen Trend: Sie weisen auf ein fehlendes Interesse von Jugendlichen an politischen Themen hin oder auf die Diskrepanz zwischen Volljährigkeit und Wahlrecht: Wieso sollte wählen dürfen, wer noch kein Auto fahren und keinen harten Alkohol trinken darf – in den Augen des Staates also als schutzbedürftig gilt

Was meinen Sie – sollen 16-Jährige wählen dürfen?

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31 Kommentare

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  • SH
    Simon Hacker

    Einige Hinweise an die Wahlaltersenkungsbefürworter:

    - die Aussage, viele 16-Jährige sind auch nicht dümmer als z.B. 30-Jährige. Frage: war der 30-Jährige als er 16 schlauer oder wird gar der intelligente 16-Jährige mit 30 wieder dümmer und es müßte ihm eigentlich das Wahlrecht wieder entzogen werden

    - die zunehmende Reife unserer Jugendlichen sieht man eindeutig an der zunehmenden Nesthockermentalität. Schlaue Enntscheidung, ist wesentlich billiger, wird einem der ganze Alltagskram abgenommen, braucht sich nur noch um seine Privatvergnügungen kümmern

    - Die Hoffnung, dass 16-Jährige großteils links wählen werden, ist allerdings ziemlich naiv. In Österreich hat ein äußerst rafinierter sgn. "Discowahlkampf" der extremen Rechten dazu geführt, dass die Erstwähler mit großer Mehrheit die diese Nazis gewählt haben.

  • T
    Thomas

    Diese Diskussion halte ich für eine antidemokratische Scheindebatte. Die 16-Jahre-Grenze wäre genauso wie die 18-Jahre-Grenze eine rein willkürliche. Andere Aspekte, als die Fähigkeit einen Wahlzettel zu verstehen und auszufüllen sind deswegen viel entscheidender.

     

    Wenn Jugendliche mit 16 wählen dürfen sollen, dann sollten sie auch über ihr Leben selbst bestimmen dürfen.

     

    In Hamburg gibt es demnächst eine Wahl zur Bildungsreform. Es kann meiner Meinung nach nicht sein, dass ein Schüler nicht entscheiden darf, auf welche Schule er geht, aber darüber mitbestimmt, welche Bildungspolitik für diese maßgeblich ist, obwohl erstes einen viel nachhaltigeren Einfluss auf sein Leben hat.

     

    Eine pauschale Gleichsetzung von Wahlen und Demokratie ohne den Zusammenhang zu Machtausübung durch Demokratie ist in meinen Augen antidemokratisch, weil damit der Wert von Wahl und Wahlstimme herabgesetzt wird. Und vor der Machtausübung durch Demokratie kommt zuerst immer die Macht über die eigene Lebensführung.

     

    Eine ähnlich antidemokratische Diskussion ist die zur direkten Wählbarkeit des Bundespräsidenten. Es kann doch nicht sein, dass der Souverän bemüht wird, über die Besetzung eines politisch machtloses Amtes zu entscheiden, aber über nahezu alle andere wichtige Dinge nicht befragt wird.

     

    Genauso wenig kann man Demokratie von der Ausübung bürgerlicher Rechte abkoppeln. Diese sind bei Jugendlichen aus guten Gründen noch eingeschränkt. Sie sind aber die Voraussetzung für eine funktionierenden Demokratie und wir mahnen das bei anderen Ländern, die diese all ihren Bürgern generell verwehren, zu Recht an. An diesem Zusammenhang darf es keinen Zweifel geben.

     

    Wer daran erinnert, dass es diese Entkopplung früher schon mal gegeben hat, der mag daran erinnert werden, das es früher auch noch andere schrille Vorstellungen z.B. bzgl. der Gleichberechtigung von Frauen gab. Formal gleichberechtigt durften Frauen z.B. trotzdem nicht ohne die Erlaubnis des Gatten einen Beruf ausübern. Ein anderer Unsinn, der inzwischen ebenfalls korrigiert wurde.

     

    Wer meint, gute Gründe für die Wahl ab 16 zu haben, der sollte sich auch die Frage stellen, ob es dann nicht besser wäre, das Volljährigkeitsalter zu senken. Das wäre nämlich wirklich demokratisch.

  • M
    Meow

    Meine Erfahrung in Sachen Wahlrecht, in Bezug auf die 18 gewordenen bei der letzten Bundestagswahl, lässt mich das Wahlrecht ab 16 befürworten.

     

    Als meine Freunde nämlich 18 wurden und das große Ereigniss der Bundestagswahl näher rückte begannen diese sich ausfürhlich mit den Parteien und deren Programme zu beschäftigen, was sie vorher nur oberflächlich taten. Die daraufhin ausgelösten Diskusionen waren ausschweifend, vielseitig und häufig.

     

    Dem Kommentar von xtr kann ich nur zustimmen.

    Denn kaum ist die Bundestagswahl vorbei stirbt die Debatte langsam ab. Deswegen gehe ich auch soweit zu sagen, dass eine direkte Demokratie ein erster Schritt zu mehr polit. Beteiligung wäre.

  • PN
    Peter N.

    Ganz klar wollen Politiker die Jungen zur Wahlurne bringen - schließlich sind die Jungen noch naiv genug um den Unsinn zu glauben.

     

    Warum fragen sich die HERR_SCHAFTEN nicht, warum es so viele Nichtwähler gibt ?!

     

    Für jede Wählerstimme bekommen die Parteien 60 Cent..da ist klar, warum das Alter herunter gesetzt werden soll*

    Nichtwähler treffen die Partei an der richtigen Stelle - am GELD ...und so gehört es sich, so lange bis sie das Wahlvolk endlich ernst nehmen !!!

  • X
    xtr

    Wenn ich mit 17 eine Bundestagswahl erlebe, werde ich drei Jahre undemokratisch regiert.

     

    End of Story.

  • N
    Nikosch

    Hm, irgendwer hat hierso ne Randbemerkung gemacht, die ich interessant und zumindest bedenklich finde. Wenn mit den 16-18 Jährigen jetzt die Menge der Wahlberechtigten steigt und gleichzeitig, was hier nur eine Hypothese sein soll, von diesen nur die ernsthaft interessierten wählen gehen, reißen die anderen dann nicht die eh schon desaströse Wahlbeteiligung noch weiter herunter. Und ist nicht unsere Regierung jetzt schon kaum mehr haltbar weil kaum mehr ernsthaft durch wählerstimmen legitimiert. Ich will nicht kategorisch gegen die herabsetzung des Wahlalters argumentieren, finde aber das ist ein Punkt, über den man wenigstens sprechen, und über dessen Gefahren man reden sollte.

  • N
    Natze

    "Schließlich müssten die Jugendlichen morgen die Politik von heute ausbaden."

    Mehr braucht man dazu doch nicht sagen.

     

    Ich bin 17 und alle meine Freunde u. Bekannten wissen zumindestens, dass wir nicht gerade das beste Bildungssystem haben.

    Wir gehen streiken, ja, aber Wählen dürfen wir nicht.

     

    Vor einem Jahr habe ich mich auch noch nicht intensiv mit Politik beschäftigt, Wut hat mich dazu gebracht mich mehr damit zu befassen. Wut darauf, dass einem so vieles nicht passt, aber man das Gefühl hat, dass man doch nichts ändern kann.

    Andere Jugendliche reagieren nunmal anders auf diese Situation, mit desinteresse oder abneigung.

    Ob das aber ihre Schuld ist ?

  • W
    wauz

    Letztendlich ist es wurscht, wer das Perlament wählt, wenn am Ende die Gewählten Hölzchen ziehen, wie sie denn abstimmen, damit das an anderen Orten festgesetzte Ergebnis herauskommt.

  • V
    vic

    @ Nico

    Mach dir keine Sorgen, das geht sehr vielen älteren und sogenannten reifen Wählern genau so.

    Keine Ahnung, keine unabhängigen Informationen, kein Interesse - aber Wählen dürfen sie.

    Zwar nehmen viele ihr Stimmrecht gar nicht mehr wahr, aber ausgerechnet die oben genannten tun es leider.

  • K
    Korkie

    Pascal hat eigentlich treffend zusammengefasst wie repräsentative Demokratie funktioniert.

     

    @Icke

    Du hast unser demokratisches System nicht verstanden. Denn repräsentative Demokratie fußt darauf der Person deines Vertrauens Verantwortung zu übertragen. Und erst wenn man keiner Person sein Vertrauen aussprechen will ist es nötig sich zu engagieren!

     

    Und was Pascal mit dem Sonntag nachmittag meinte... da solltest du nochmal drüber nachdenken.

     

    Ich hoffe du engagierst dich nie in der Politik ;-)

  • J
    Jonas

    Die Argumente der Wahlaltersenkungsgegner sind bei genauer Betrachtung kein:

     

    1. ob sich jemand für Politik interessiert, kann, war und sollte kein Argument für oder gegen ein Wahlrecht sein. Niemand muss sein Interesse an Politik nachweisen, wie sollte das auch gehen?

     

    2. eine Diskrepanz zwischen Wahlrecht und Volljährigkeit gab es bereits. Das Wahlalter wurde 1970 auf 18 Jahre gesenkt, die Volljährigkeit aber erst 1977. Die Tatsache, dass das kaum jemand weiß, ist ein beredter Beleg dafür, wie egal es anscheinend ist.

     

    3. Wahlmündigkeit und das Recht ein motorisiertes Fahrzeug zu lenken, haben ja nun beim besten Willen überhaupt gar nichts miteinander zu tun.

     

    Übrigens machen sich die meisten Menschen auch nicht klar, dass Wahlen ja nicht jedes Jahr stattfinden. D.h. ein Gutteil der Erstwähler ist gar nicht 18 (bzw. 16) sondern bereits etwas älter. Erstwähler sind bei Abgeordnetenhauswahlen in Berlin (5 Jahre Legislatur) 18-23 Jahre alt. In Zukunft wären sie dann also 16-21 Jahre alt... klingt schon gleich alles nicht mehr ganz so dramatisch, oder?

  • V
    vic

    "...Andere zweifeln an ihrer politschen Reife..."

    Oh ja, das ist ein Argument.

    Wie wir alle wissen, können nur ältere, politisch reife Menschen so prima Parlamententarier und Regierungen wählen, wie wir sie derzeit ertragen müssen.

    Ja - volles Stimmrecht ab 16 ist in Ordnung. Schließlich sind junge Menschen bis 18 Jahre bisher vom Votum "reifer" Wähler abhängig.

     

    "You’re old enough to kill, but not for votin’"

    (Barry Mcguire - Eve of Destruction)

  • I
    Icke

    Pascal, das hört sich an, als fändest du es in Ordnung, wenn der Bürger alle 4 Jahre mal wählt und dann unmündig ist. Es klingt auch, als wäre es total egal, welche Farbe man wählt, weil man ja "im Sinne des Volkes" vertreten wird.

     

    Das ist Schwachsinn. Wie die momentane Regierungkrise zeigt, ist es nötig, sich nicht nur von Wahlwerbung leiten zu lassen. Dann hätte das FDP-Desaster nämlich verhindert werden können. Wer glaubt, die Volksherrschaft wäre mit einer Wahl alle vier Jahre gegessen, der hat Demokratie nicht verstanden und ist noch nicht reif für das Wählen. Zwischendurch geht man demonstrieren, debattieren und sich informieren. Sonst werden wir noch wie unser pseudodemokratischer "Freund" weit hinter dem Atlantik. (Ja, der mit den Stars und Stripes und den zahllosen Verbrechen an der Menschheit.)

     

    Auf welche Schule gehst du eigentlich, wenn du sonntags vor 18 Uhr noch die Schulbank drückst?

  • N
    Nico

    Ich bin selber 17 Jahre alt (naja...jung) und kann aus eigener Erfahrung sagen dass sich - optimistisch geschätzt - 70% der 16jährigen nicht mit Politik befassen...worauf sie scheinbar auch noch stolz sind.

    Seltsamerweise ist es aber so, dass eben diese Jugendlichen dennoch die Ziele einer bestimmten Partei gut finden und sie dann wählen, ohne etwas genauer über diese Ziele und deren Umsetzung nachzudenken.

    Leider kann man auch manchen Erwachsenen diese Einstellung nicht absprechen; die meisten 16jährigen halte ich aber auf jeden Fall für politisch nicht reif genug, um z.B. bei der Bundestagswahl wählen zu dürfen.

  • P
    Pascal

    In dieser Frage bin ich unentschlossen.

     

    Googelt man nach Meinem Namen, findet man mich als Unterstützer einer Petition zur Senkung des Wahlrechts. Kaum verwunderlich ist, dass ich die mit 15, 16 unterzeichnet habe.

     

    Später habe ich dann an der Einsichtsfähigkeit pubertierender Kinder gezweifelt, auch ein Stück weit an meiner eigenen, so in der Rückschau. Da fand ich es gut, ein gewisses Maß an Reife zu verlangen. Das muss man dann ans Alter knüpfen, wenn man nicht jeden zu einer Prüfung schicken will.

     

    Mittlerweile finde ich, dass dieser Einwand nicht durchgreift: Auf die Einsichtsfähigkeit der Wähler kommt es (fast) gar nicht an. Unser Regierungssystem gründet vereinfacht darin, dass sich das Volk vom Parlament "vertreten" lässt. Denn erstens können weniger Leute schneller eine Entschedung fällen. Zweitens sollen diese Leute hauptberuflich eine Meinung bilden können und dann in "unserem" Interesse die für "uns" richtigen Entscheidungen treffen. Das Potential des Wählers ist dabei nur, alle 4 Jahre eine äußerst grobe Richtungsentscheidung zu geben. Mehr muss er nicht tun. Mehr muss er auch nicht können.

    Der wichtige Punkt ist dabei dann nicht, dass der Wähler Verstand hat, sondern dass er mit seiner Wahl seine Regierung legitimiert, für ihn die Entscheidungen zu treffen. Dazu reicht ein Mindestmaß an Einsichtsfähigkeit aus. Bei (volljährigen) Behinderten müssen schwerwiegende Gründe vorliegen, damit man ihnen ihr Wahlrecht aberkennen darf. Andererseits dürfen Minderjährige z.B. im Rahmen ihrer Berufsausbildung sehr weitreichende Verträge abschließen. Warum sollen sie dann nicht mitentscheiden dürfen, von wem sie regiert werden?

     

    Zwei Dinge kommen unterstützend dazu: Das Wahlrecht wird nur nutzen, wer sich dafür interessiert. Dieses Interesse (und die Tatsache, dass man sonntags vor 18 uhr in einen Kindergarten oder eine Schule muss) reicht, um den Großteil der "ungeeigneten" Jungwähler abzuhalten.Und sollten tatsächlich ein paar Leute ihre Lieblinbgsfarbe wählen, fällt es gemessen am Rest der Wähler (Erwachsene, Rentner) nicht besonders ins Gewicht.

  • CS
    Calf Schmuacher

    Die Frage sollte erweitert werden: Brauchen wir ein Familienwahlrecht? Ja. Denn damit würde allen Kindern und Jugendlichen, egal ob unter 18 oder unter 16, ein Stück weit eine Lobby geschaffen, die sie bis dato nicht haben. Zudem würde innerhalb der Wählerschaft damit der Vergreisungsfaktor korrigiert.

  • SK
    Samuel 'rgb_freak' Kengeter

    man sollte bedenken, das somit auch das passive wahlrecht nach unten korrigiert wird. ich kann mir nicht vorstellen einen 16-jährigen landtagskandidaten zu wählen.

    anmerkung:

    hier in ba-wü ist das wahlrecht bezügl. der landtagswahlen leider so, das man nicht eine partei wählen kann, sondern nur direktkandidaten. so kann es dann schnell passieren, das die partei, die ich wählen möchte, einen 16 jährigen aufstellt.

  • I
    imation

    Warum nicht?

    Es gibt auch Älter die politisch "Unreif" sind und trotzdem wählen dürfen.

     

    Allerdings müsste damit einhergehen das bei Leuten ab 16 auch ausschließlich das Erwachsenenstrafrecht gilt. Denn: Gleiche Rechte, gleiche Pflichten. Ansonsten währe es wieder Rosinenpickerei.

  • K
    Korkie

    Ganz klar. Ja.

     

    Ein Großteil der 16 Jährigen ist in der Lage politische Zusammenhänge zu verstehen, sich damit zu beschäftigen und ihre Entscheidung danach zu fällen.

     

    Mal Hand aufs Herz, jeder von uns kennt genausogut genügend über 30 Jährige denen man das Wahlrecht entziehen sollte. ;-)

     

    Das Risiko, was von einer Verringgerung des Mindestalters ausgehen würde, kann man durch Verbesserung der Bildung minimieren...

    Oh, pardon. Bildung darf in der Politik ja kein Gewicht haben, also lieber doch kein Wahlrecht für Schüler...

  • T
    Tom

    Natürlich sollten sie wählen dürfen! Es muss jedoch auch garantiert werden, dass unsere Kinder endlich eine richtige politische Bildung bekommen, das gehört nämlich neben Mathematik, Naturwissenschaften und Sprachen ebenfalls zur grundlegensten Allgemeinbildung! Wenn unsere Kinder von der Schule gehen, sollen sie wissen welche Parteien es gibt, wofür sie stehen und welche Politik sie betreiben bzw. in der Vergangenheit betrieben haben. Es kann ja wohl nicht sein, dass ein erwachsen gewordener keine Ahnung von Politik hat. Und alleine ihm die Schuld zuzuschieben macht auch keinen Sinn, ich kann sehr gut verstehen warum man von sich aus nicht unbedingt Lust hat den großen Politikdschungel zu erforschen, so etwas muss von klein auf gelehrt werden, dass es wichtig ist eine Ahnung davon zu haben und sich mindesten etwas dafür zu interessieren, so etwas kommt nicht oft von alleine.

  • D
    danielj

    >> Kritiker stellen sich gegen diesen Trend: Sie weisen auf ein fehlendes Interesse von Jugendlichen an politischen Themen hin

  • H
    hatkeineahnung

    Ich bin für das Wahlrecht ab 16 - einfach aus dem Grund das es mehr politisch aktive Jugendliche und vor allem an Politik interessierte Jugendliche gibt als die sog. "Kritiker" immer darstellen.

     

    Das Argument das Jugendliche noch keinen harten Alkohol trinken und nicht Auto fahren dürfen ist ja wohl lächerlich.

    Man darf, wie im Artikel steht, in 9 Bundesländern mit 16 an der Kommunalwahl teilnehmen, man darf mit 16 den Führerschein für 125ccm Motorräder machen (ja ich weiss, gedrosselt), man darf mit 14/15 schon entscheiden ob man sich als katholik Firmen lässt etc. - vllt. haben die altgedienten Politikherren einfach nur Angst davor das Jugendliche kein Interesse an konservativen Parteien wie CDU/CSU haben, die FDP aufgrund ihrer Politik schlecht finden und eher zu Alternativen wie den Grünen, Piraten oder Linkspartei greifen - das wäre meine Interpretation der Dinge.

  • MS
    Max Stegmeyer

    Ich selbst bin 16 und würde selbst sehr gerne wählen und gehöre auch bereits einer Partei an.

     

    Allerdings denke ich, dass viele Leute meines Alters sich noch nciht für Politik interessieren. Wobei ich mich da frage, ob sich das bis 18 so sehr ändert.

    Ich halte es für wahrscheinlicher, dass die Wahlbeteiligung (prozentual) sinkt, anstatt dass die Jungen aus irgendeiner Laune heraus eine unbestimmte Partei wählen.

  • A
    Amos

    Warum sollte man 16-Jährige nicht wählen lassen. Bei dieser Politik spielt es doch überhaupt keine Rolle mehr,ob überhaupt noch jemand zur Wahl geht. Der Wähler bekommt ohnehin das vorgesetzt, was den Privatinteressen der Politiker dient und nicht dem Volke. Man könnte genau so gut eine Herde Paviane wählen lassen, weil nach der Wahl sowieso der große Beschiss kommt.

  • P
    P.Haller

    Wenn man sieht, was uns die "vollreifen" Wahlberechtigten mit dieser "Regierung" eingebrockt haben, dann kann man eigentlich davon ausgehen, dass 16-jährige wohl kaum weniger "politische Reife" mitbringen, als das herkömmliche Stimmvieh.

    Vielleicht würde uns dann das Duo Merkelwelle dann erspart bleiben !

    Also, ran an die Wahlurne mit den jungen Hengsten und Hengstinnen !!!!

  • F
    Fate

    Also ich bin 17 Jahre alt und würde sehr gerne schon wählen gehen. Ich befasse mich viel mit Politik und bin informiert. Man kann mit 16 Dinge, die einem Politiker (oder Medien) als gut verkaufen, locker mit einer gewissen Distanz und Kritik betrachten. Allerdings würde ich mir be denen, die sich überhaupt nicht mit Politik befassen, Sorgen machen, denn sie würden wohl einfach nur nach Sympathie der Kandidaten wählen.

  • AH
    Andi H.

    "Wieso sollte wählen dürfen, wer noch kein Auto fahren und keinen harten Alkohol trinken darf?"

     

    Da könnte man US-amerikanische Verhältnisse entgegen halten:

    ab 16 darf man Auto fahren

    ab 18 darf man beim Militär dienen und töten & wählen

    ab 21 darf man Alkohol trinken

     

    "Sie weisen auf ein fehlendes Interesse von Jugendlichen an politischen Themen hin."

     

    Haben sich besagt Kritiker schon einmal die Realität angesehen? Das Interesse an politischen Themen sowie die Wahlbeteiligungen gehen doch immer mehr zurück. hier handelt es nicht nicht um ein Phänomen der Jugend, sondern um einen generellen Effekt, der durch die aktuelle "Alternativlosigkeit" deutscher Politik verschärft werden dürfte.

     

    Mit 16 Jahren (ca. 1999-2000) sah ich die Welt noch optimistischer und hatte den Eindruck, wie im Sozialkundeunterricht propagiert, dass es einen politischen, kreativen Entwicklungsprozess gäbe. Die Hilflosigkeit der Politik im Angesicht der Realität hat mich im vergangenen Jahrzent eines Besseren belehrt.

     

    Sollen die 16-jährigen doch bitte wählen dürfen - vielleicht bringen die wieder etwas Schwung in die Politik.

  • H
    Hoast

    Na klar, sollen 16-jährige wählen dürfen. Wie soll denn die Wahlbeteiligung sonst gehoben werden? (Ja, das ist ironisch gemeint).

  • J
    jungwähler

    also das argument mit dem alkohol zieht ja mal gar nicht, denn das entsprechende gesetz dafür stützt sich in erster linie auf die tatsache, dass noch in der entwicklung befindende körper stärkere schäden durch drogen erleiden. es hat also nicht mit der geistlichen entwicklung zu tun.

  • AW
    Axel Wartburg

    Wenn Rentner wählen dürfen, wieso dann nicht auch 16 Jährige?

     

    Schätze, dass es entdeckte und unentdeckte Grenzdebile in beiden Reihen gibt und, dass die Mehrzahl dieser Altersgruppe wissen können kann, was sie will.

     

    Auch wenn weiterhin per Mainstream-Medien und Wirtschaft versucht wird die Gleichschaltung und Verblödung auszuweiten, die aktuelle Jugend und die, welche danach geboren werden, werden entsprechend resistent und selbstermächtigend vorgehen, weil jede Generation die Essenz der Konsequenzen der Vorgenerationen erbt und stets weiterentwickelt voranschreitet.

     

    Noch krasser:

    Wenn Alkoholiker wählen dürfen, sollten wohl 16 Jährige erst Recht wählen dürfen, oder?

     

    Liebe Grüße

  • MN
    mein name

    also wenn ich mir meinen bruder und seine altersgenossen anschaue, na dann gute nacht. und die sind allesamt schon 18.

    bevor man 16 jährige wählen lässt, sollte man sie von germanys next topmodel weg und zu ein paar politsendungen hinbringen -oh moment- die sind ja fast alle ersatzlos gestrichen. nevermind.

    vielleicht sollte man DA mal ansetzen, dann gibt sich das auch von alleine. der durchschnittliche jugendliche weiss doch heute grade noch, das merkel kanzlerin ist und das auch nur aus der bild oder von den pro7 news.