piwik no script img

Streit der WocheSollen Männer Feministen sein?

Frauen verdienen deutlich weniger, in Vorstandsetagen sind sie extrem unterrepräsentiert. Vielleicht könnten Männer sie stärker unterstützen.

Frauen sind als schmückendes Beiwerk gerne gesehen, aber die Macht teilen die Männer mit ihnen ungern. Bild: dapd

Fast jede Frau hat das schon mal erlebt: Nachts, in einer schlecht beleuchteten Stadt, sie eilt die Straße entlang. Plötzlich hört sie hinter sich Männerschritte. Von einer Sekunde auf die nächste ist ihre Aufmerksamkeit geschärft, jede Faser ihres Körpers angespannt. Adrenalin, Gefahr, Angst, Fluchtbereitschaft.

Männer sind die Frauen meist körperlich überlegen – an Kraft, Größe, Schnelligkeit. Es sei denn sie ist eine Judoka. Kommen die Schritte näher, beschleunigt sie ihren Schritt, vielleicht schaut sie zurück, dabei aber verliert sie Distanz, das weiß sie, sie will nicht eingeholt werden, sie wird noch schneller ...

Sensible Männer wissen darum, dass sie Frauen, die sie im Dunkeln einholen, in Panik versetzen. Manche lassen sich absichtlich zurückfallen und vergrößern die Distanz. Manche wechseln auf die andere Straßenseite. Sind das Feministen?

Es mag modern sein, die Geschlechterdifferenz für überholt zu erklären. Die Fakten allerdings sprechen dagegen: Sexualisierte Gewalt ist immer noch Alltag, einzig man kann darüber sprechen. Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern sind immer noch Normalität, einzig man kann darüber sprechen. Doppelbelastung und gläserne Decken sind immer noch Realität, einzig man kann darüber sprechen. Aber wie spricht man darüber?

Am nächsten Wochenende treffen sich die Vertreter des Geschlechts, das sich einst als „stark“ bezeichnete, zum „Männerkongress“ an der Universität Düsseldorf. Es geht um Trennung und Scheidung. Die Perspektive von Müttern wird dabei im Kongresstitel ausgeklammert: „Elterliche Trennung aus Sicht der Väter und Kinder“. Hier steht der Mann im Mittelpunkt: Wie empfinden Männer, wie leiden Männer?

sonntaz

Den kompletten Streit der Woche lesen Sie am nächsten Wochenende in der sonntaz. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und für Fans und Freunde: facebook.com/sonntaz.

Im Internet rufen einige Feministinnen nun zu Protesten gegen den Männerkongress auf. Das Ziel: den Kongress unmöglich machen. Die ideologischen Grenzen zwischen Feministinnen und männlichen Chauvinisten scheinen festgefahren. Auch die Lebenswirklichkeit von Männern und Frauen unterscheidet sich. Laut OECD ist Deutschland europäischer Spitzenreiter bei der Lohn-Diskriminierung: Vollzeitbeschäftigte Frauen verdienen im Durchschnitt 21,6 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Kaum vier Prozent der Vorstandsposten sind hierzulande mit Frauen besetzt.

Dank der Frauenbewegung hat sich viel verändert. Man darf solche Geschlechterungerechtigkeit anprangern und sich unbeliebt dabei machten. Das ist die neue Freiheit.

Würde es helfen, wenn mehr Männer sich gegen die Benachteiligung von Frauen einsetzen, für die Abschaffung antiquierter Rollenbilder, für eine faire Gesellschaft? Können Männer sich überhaupt feministisch engagieren?

Was meinen Sie: Sollen Männer Feministen sein?

Beziehen Sie Stellung! Die taz wählt unter den interessantesten Kommentaren ein oder zwei aus und veröffentlicht sie im Wochenendmagazin sonntaz. Der Kommentar sollte etwa 900 Zeichen umfassen und mit dem Namen und der E-Mail-Adresse der Autorin oder des Autors versehen sein. Oder schicken Sie uns bis Mittwochmittag eine Mail an: streit@taz.de

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

74 Kommentare

 / 
  • M
    Manuel

    Sollten Männer Feministen sein?

     

    Mal ehrlich... es ist mir vollkommen egal was andere glauben, dass ich sein/nicht sein/tun/lassen sollte. :)

     

    Abgesehen davon erlaubt es meine Selbstachtung nicht, mich zu einer Ideologie zu bekennen, die die kulturelle und soziale Benachteiligung von, die Gewalt an und die Vernichtung von Menschen meines Geschlechts gutheißt.

  • F
    Flonk

    promoviere in neurobio und mir stellt sich die diskussion echt als unnötig dar...

    keines unserer organe zeigt IM MITTEL so starke intersexuelle unterschiede, wie unser gehirn (mal abgesehen von den fortpflanzungsorganen). und das beeinflusst das ergebnis unserer sozialisierung/persönlichkeitsbildung so, dass eben die gleiche umwelt unterschiedlich bewertet wird. und das mit recht, synergistisch funktionieren die geschlechter gut und decken alle lebenssituationen ab. nicht perfekt, aber es funktioniert ja, sonst hätte uns die evolution sicher schon des planeten verwiesen.

    nun wird einer gruppe das interpretations-/definitionsrecht abgesprochen: ein männerkongress ist nicht nötig, die definieren nicht, was für probleme sie haben, das tun wir für sie. das ist kein einigungsversuch, sondern totalitär (wobei der ausdruck schon sehr abgenutzt ist) und somit wohl eher schlecht. oder? wenn ich geisteswissenschaftler nach totalitarismus frage, ist das immer eher schlecht. warum ist das hier gut?

    im übrigen stellt mein beitrag die schnittmenge der meinungen zur geschlechterdebatte innerhalb der nicht weit diskutierbaren (natur)wissenschaft (soweit ich sie kenne) kurz aber im kern richtig dar. nur leider diskutieren viele leute gemessene und mehrfach verifizierte fakten lieber weg und beleidigen sich stattdessen gegenseitig.

  • PR
    Peter Rosenstein

    "Die große Frage ist: wie kommt es zu dieser allgemeinen Desinformation??"

     

    Es vergeht kaum ein Tag, an dem dieser Unsinn (Gender Pay Gap, 23% weniger Lohn für Frauen) nicht verbreitet würde. Dazu drei Stimmen von Politikern:

    „Aber es hilft auch, auf die nüchternen Zahlen zu schauen. Beispielsweise: ...die Einkommensunterschiede, wonach Frauen noch immer nur 77 Prozent des männlichen Einkommens verdienen, wohlbemerkt für gleiche Arbeit...“ (Ursula v.d. Leyen, Bundesministerin für Arbeit)

    „Direkte Lohndiskriminierung’, also ungleicher Lohn für gleiche Arbeit ist in der EU fast ganz verschwunden.“ (Vladimir Spidla, EU-Kommissar für Arbeit und Gleichstellung)

    „Frauen verdienen ja nicht weniger: bei gleicher Tätigkeit, gleicher Qualifikation und gleicher Berufserfahrung wird es sehr schwer nachzuweisen sein, dass es tatsächlich in nennenswertem Umfang (von Einzelfällen abgesehen) eine ungleiche Bezahlung gibt. ... Ansonsten ist Lohndiskriminierung auch heute schon bei uns verboten. Und jede Frau hat die besten Chancen, eine Klage zu gewinnen, wenn es eine ungleiche Bezahlung bei sonst gleichen Voraussetzungen gibt. (Renate Schmidt, ehem. Bundesministerin 2003 in der Tagesschau)

    Was stimmt denn nun? Auffällig ist, dass die Klagewellen, die eigentlich kommen müssten, ausbleiben. Tatsächlich stammt die ominöse Zahl (23%) vom deutschen Bundesamt für Statistik. Das Amt verglich in einer Studie keine Reallöhne, sondern so genannte Leistungsgruppen. Innerhalb dieser Gruppen wurden die Gehälter summiert und gemittelt, danach den Geschlechtern zugeordnet. Faktoren wie ausgeübter Beruf, Branche, Länge der Betriebszugehörigkeit, der tatsächlich ausgeführten Tätigkeit, den geleisteten Überstunden, der Berufserfahrung, Teil- oder Vollzeit wurden nicht berücksichtigt. Vor allem letzterer Aspekt wäre mit entscheidend gewesen, da wesentlich mehr Frauen als Männer in Teilzeit arbeiten. Im Gegensatz zu Männern, die schon deshalb Vollzeit arbeiten, weil sich viele männliche Arbeitnehmer in der Rolle des Familienernährers befinden, sind nach Zahlen der Nürnberger Arbeitsagentur von den 11.000.000 Teilzeitbeschäftigten 75% Frauen.

    Alle Institute mussten in den letzten Jahren einschlägige Studien korrigieren, so die IAB-Studie (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit), der Frauen-Daten-Report der Hanns-Böckler-Stiftung und eben Destatis, also das Bundesamt für Statistik 2006. Aber der Geist ist aus der Flasche, das Unwort der weiblichen Lohndiskriminierung ist nunmal in der Welt, wird von Journalisten unkritisch weiterverbreitet und hat sich im Bewußtsein eingenistet.

     

    Übrigens: Das Weiterverbreiten dieser Falschinformation hat m.E. nach Methode. So kann man nämlich schön den Status als Opfer zementieren.

  • B
    Biologist

    @Jael "(als Informatikerin)": herzlichen Glückwunsch! Da werden Sie erwiesenermaßen nicht diskriminiert, im Gegensatz zu anderen Fachrichtungen.

     

    Die in Gendersachen unverdächtige HIS hat vor einiger Zeit eine sehr detaillierte Studie über die Verdienste und Berufsschancen in den Ingenieurberufen durchgeführt (ich kenne keine bessere und umfangreichere):

    Schramm / Kerst: Berufseinmündung und Erwerbstätigkeit in den Ingenieur- und Naturwissenschaften, HIS:Projektbericht, HIS GmbH, Hannover, 2009

     

    Kompletter Text:

    http://www.his.de/pdf/22/MINT_Gesamt_20090512.pdf

     

    Dort bitte mal S.42 nachlesen: Die Mittelwert von m/w Vollzeitbeschäftigten in der privaten Wirtschaft differiert für die Gruppe Mathematik/Informatik nur um 8% bei einer Standardabweichung von rund 30%. Dieser Gehaltsunterschied wird daher als statistisch nicht signifikant eingestuft!

     

    Im öffentlichen Dienst ist eine Diskriminierung von Frauen sowieso undenkbar, dort werden Frauen im Gegenteil systematisch bevorzugt.

     

    Die Faktenlage ist also ausnahmsweise mal ziemlich klar und in krassem Widerspruch zu Ihrer subjektiven Wahrnehmung. Ich unterstelle Ihnen, daß Sie das wirklich glauben, was Sie sagen, diese Diskrepanz habe ich schon mehrfach erlebt.

     

    Die große Frage ist: wie kommt es zu dieser allgemeinen Desinformation?? Was müßte unternommen werden, um endlich etwas mehr Wissen über die Fakten unter die Leute zu bekommen? Wenn das gelingen würde, wären viele hitzige Diskussionen gegenstandslos.

    Die Bewertung der Fakten kann natürlich immer noch kontrovers sein.

  • J
    Jael

    Natuerlich sollten Maenner aus Eigennutz Feministen sein: Wenn ich (als Informatikerin) endlich die gleichen Chancen und das gleiche Geld kriege, wie meine maennlichen Kollegen, heisst das fuer meinen Mann, dass er im schoenen Haus, mit den Gadgets die er will, seinen Feierabend mit seinen Hobbies (oder mit den Kindern beim Aofelkuchen-Backen) verbringen kann - Ohne Stress und schlechtes Gewissen. Weil das finanzielle Wohlergehen der Familie nicht allein an ihm und seiner Arbeit und seinem Erfolg haengt. Und dazu hat er noch eine glueckliche, beschaeftige Frau zuhause, anstatt einer frustrierten, gelangweilten Noerglerin. Weniger Stress, mehr Freizeit fuer Hobbies und Familie, kein Herzinfakt, glueckliche Beziehung, bei gleichem finanziellen Lebensstandard - wer das nicht will ist selber Schuld!

  • KK
    Kein Kunde

    @ Biologist

     

    Vielleicht wollen die Silberrücken ja lieber in der Nachfolge dankbare Weibchen haben, die den Pavianhügel miterklimmen.

     

    50 % weniger Männer kann ja auch, zumindest mal unterstellend das System begünstigt noch andere Faktoren als nur das Geschlecht, einfach eine Verstärkung dieser Faktoren bedeuten.

     

    Wäre doch eine, durchaus sexy, Methode um den Status zu sichern.

  • B
    Biologist

    Ich wundere mich immer wieder über die Gehässigkeit und emotionale Aufwallung, die das Thema Gleichstellung auf beiden Seiten auslöst. Die kleinste Provokation (z.B. dieser TAZ-Artikel) reicht aus, und schon fliegen die üblichen Stammtischparolen zwischen beiden Seiten hin und zurück - jeder beharrt auf seinem Tunnelblick. Immer wieder wird mit den "den Männern" und "den Frauen" argumentiert, obwohl inzwischen Allgemeingut sein sollte, daß solche Pauschalisierungen nichts bringen.

     

    Ich verfolge das so halbwegs seit ca. 5 Jahren. Nach meinem Eindruck haben sich die schrägen Argumente von beiden Seiten in dieser Zeit so gut wie nicht verändert - die Lernfähigkeit oder -Willigkeit scheint gering. Ein Lichtblick sind Beiträge wie der von Jutta (21.09.2012 18:39 Uhr) "Ich verstehe die ganze Aufregung nicht." Ich auch.

     

    Vielleicht hilft Ironie. In dem Zusammenhang ist mir gerade ein aktueller Artikel im Handelsblatt - bekanntlich kein Hort des Radikalfeminismus - aufgefallen: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/buero-special/karriere-muss-man-zum-leittier-geboren-sein/7158212.html Der Artikel beschreibt Charaktermerkmale, die ein "perfekter Chef" (männlich natürlich) erfahrungsgemäß hat bzw. die Nachwuchsleute sich bitte aneignen mögen. Absolut lesenswert - wenn man an die gängigen Genderstereotype glaubt, werden da nämlich reinrassige Frauen beschrieben!! Ich kann mich nur noch totlachen.

     

    Jetzt warte ich auf zwei Diskussionsbeiträge: 1. Das Handelsblatt ist feministisch unterwandert und sollte zensiert werden. Deutschland geht sonst unter. 2. Der Artikel beweist einmal mehr die Gefährlichkeit des Patiarchats und dessen kriminelle Energie, denn diese miesen karrieregeilen Typen scheuen noch nicht einmal davor zurück, sich als Frau zu verkleiden (mental natürlich nur), um ihre hegemoniale Männlichkeit aufrechtzuerhalten und ihre armen Untergebenen noch perfekter ausbeuten zu können.

  • T
    Towanda

    @ Thomas Fügner: Sie wollen den Backlash? Nicht in der Lage sich selbst die Wäsche zu waschen oder zu kochen? Brauchen Sie jemanden, der Ihnen hinter her putzt? Kennen Sie nicht mal die Grundprinzipien der Demokratie? Das Recht auf Karriere sollte beiden Geschlechtern offen stehen. Und finden Sie es vielleicht in Ordnung, wenn Männer aus Karrieregründen ihre Kinder vernachlässigen? Oder haben Sie Angst vor weiblicher Konkurrenz im Job?

    Besser wäre es doch, wenn Männer und Frauen sich Zeit für die Familie und den Beruf nehmen.

  • TF
    Thomas Fügner

    Feminismus, richtig verstanden als Stärkung des Weiblichen, ist Frauensache. Braucht keinen Mann.

    Wenn es um Stärkung männlicher Anteile im Leben der Frauen geht- ohne mich.

    Ich will keine Amazonen, die sich die Brüste abschneiden, um besser Bogenschiessen zu können, ich will keine karrieregeile Alte, die UNSERE Kinder vernachlässigt, weil sie kein Herz, sondern nur €- Zeichen in den Augen und Egozentrik in sich trägt.

    Auch dazu brauchte es mich als Mann also NICHT.

    Und wenn ihr Frauen den Feminismus nicht allein auf die Reihe kriegt- too bad!! War vielleicht doch keine SO gute Idee?! Scheidungrate, HartzIV- als Alleinerziehende...?Also, liebe Frauen, auch in EUREM Interesse: ICH will den BACKLASH!!

    Ich hätte dann gerne heut nachmittag nen Apfelkuchen.

    MIT den Kindern gegessen!

  • J
    John

    Die Frage "Sollen Männer Feministen sein?" ist 70er.

    Heute muß es vielmehr lauten: "Sollen Frauen Maskulisten sein?".

  • MK
    Max Kuckucksvater

    Die Lohnlüge wiedereinmal. Das ihr nicht auf die in diesem Artikel verzichten konntet, spricht Bände. Was ist daran so verkehrt, wenn ein Männerkongress sich ausschließlich auf den Belangen des Mannes konzentriert und dabei auch noch die der Kinder integriert?

  • MB
    Michael Baleanu

    ‎"Laut OECD ist Deutschland europäischer Spitzenreiter bei der LohnDiskriminierung:"

     

    Laut dem statistischen Bundesamt liegen die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern in manchen neuen Bundesländern nahe 0 bis 8 %. Ähnliches gilt für Polen.

     

    Wenn wir also 0% Gender-Pay-Gap haben wollen, dann läuft dies darauf hinaus, dass wir auch das Lohnniveau dieser Regionen übernehmen müssen. Dann sind auch die Mütter gezwungen zu den gleichen Hungerlöhnen wie die Väter 40h/Woche zu arbeiten.

     

    Damit sichern sich die SozPäds und weitere Professionen des Beratungs- und Betreuungskartells die Arbeitsplätze. Denn durch die Arbeit beider Eltern entsteht Betreuungsbedarf.

     

    Statt auf eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit zu drängen - die heute aufgrund der hohen Produktivität ohne weiteres möglich wäre, siehe die Reduzierung der Arbeitszeit einer Hausfrau oder Hausmannes durch die elektrischen Haushaltsgeräte - damit der Vater auch etwas von seinen Kindern haben kann, wollen diese Pharisäer uns alle in die Arbeit schicken und uns von unseren Kindern fernhalten.

  • B
    Biologist

    @ Bombe 20 (21.09.2012 16:34 Uhr)

     

    sehr guter Kommentar, den ich in einem Punkt ergänzen möchte: daß Geld ausgeben, seinen Hobbies nachgehen oder mit den Kindern spielen spaßiger ist als zu arbeiten, sollte jedem normalen Menschen irgendwie intuitiv klar sein. Ausnahmen, also Personen, die freiwillig lieber arbeiten als Privatleben zu haben, sind vielleicht Workoholics, Missionare usw. Bei Frauen ist das eher selten, work-life-Balance hat sehr hohe Priorität, bei Männern beobachtet man es deutlich häufiger, kann aber auch äußerer Druck sein. Manche Psychologen gehen so weit zu behaupten, das "Strebertum" sei weitgehend angeboren, jedenfalls gibt es eine Unzahl von Berichten von Eltern, die es nicht schaffen, ihrem Nachwuchs Strebsamkeit anzuerziehen.

     

    Umso seltsamer ist der auch bei mit vorhandene Eindruck, daß "die Feministinnen" weit überwiegend Karriere, Streß, Geldverdienen als wesentliche Lebensziel ansehen. Vermutlich gibt es dafür eine sehr einfache Erklärung: auch unter den Frauen gibt es genügend Exemplare, die mit einem "Streber-Gen" ausgestattet sind. Deren Ehrgeiz kollidierte schon vor Jahrzehnten mit den seinerzeit zweifellos vorhandenen Diskriminierungen.

     

    Nur dieser Streber- bzw. Missionarstyps hat genug Leidensdruck verspürt, um die innere Trägheit zu überwinden und rebellisch zu werden. Soziologisch betrachtet hat sich damit eine völlig atypische Untergruppe unter den Frauen (die sich "gar nicht vorstellen können, daß es Frauen gibt, die anders fühlen und denken als sie" - genau mein Eindruck) als Vertreter der Interessen aller Frauen etablieren können. Diese Untergruppe instrumentalisiert jetzt die große Gruppe für die eigenen Interessen.

     

    Diese soziologisch Phänomen erklärt m.E. auch die starke Überrepräsentation von Lesben / Homosexuellen u.ä. im Feminismus, alles relativ kleine Minderheiten, die unter einem hohen Leidensdruck standen.

     

    Um nicht mißverstanden zu werden: ich bin gegen die Diskriminierung von Minderheiten, aber in einer Demokratie haben die Mehrheiten auch ein paar Rechte.

  • RA
    ralf ansorge

    der einzige -ismus der noch keinen schaden auf der welt angerichtet hat ist der pragmatismus,der dann allerdinge nich zu opportunismus werden darf

  • FM
    Freie Meinungäußerung

    "Das Ziel: den Kongress unmöglich machen." Es ist nicht das erste Mal, dass FeministInnen, versuchen, Männer gewaltsam mundtot zu machen. ManN fühlt sich an die unrühmliche, deutsche Geschichte erinnert.

     

    Die richtige Frage lautet: Demokrat bleiben oder Feminist werden?

  • T
    Towanda

    Warum wird eigentlich immer von DEM Feminismus gesprochen?? Wer nur halbwegs Ahnung hat, weiß doch, dass es da verschiedenen Richtungen, Theorien und Strömungen gibt.

     

    Wenn Frauen bei gleicher Stundenzahl, gleicher Position und gleicher Ausbildung weniger verdienen, dann müssen sie ihre Interessen besser vertreten und auch mehr fordern.

  • L
    Leser

    Es gibt Artikel, die machen sprachlos!

     

    Dieser hier, als "Streit der Woche" getarnte Polarisierungsdogmatismus macht aber mehr als das: Er macht wütend und ärgerlich.

     

    Es geht schon eingangs los mit den Frauen, die auf ihren Salontrittchen jeden Menschen in der U-Bahn mit *clack-clack* akustisch belästigen, in die Ecke des bedrängten Opfers zu drängen.

     

    Und es hört nicht auf, mit der Bevormundung und dem, was ein Arne Hoffmann mal vor 10(!) Jahren als "Sind Frauen die besseren Menschen?" zurecht relativierte.

     

    Das soll ein "Streit" - oder gar ein "Diskurs" sein?

     

    Eine Anhäufung von Vorwürfen aus der Mottenkiste der 70er Jahre nenne ich das! Und ein Stigmatisierung von den Autoren, die nahe einer Verhetzung qua Geschlecht gleich kommt.

     

    Zum Glück kenne ich viele Männer und(!) Frauen, die dieser unsäglichen Ideologie schon lange den Rücken gekehrt haben. Im Sinne beider, dieses Land am Leben erhaltenden "Normalos", im queer-lesbisch-schwulen Duktus gerne auch als "Heten" bezeichnete Menschen halt.

     

    Das sind weder Rosinenpicker, noch Minderheitenterroristen und schon gar nicht Feministen.

     

    Damt dürfte sich die Frage des Autorenteams i.Ü. auch erledigt haben. Menschen leben miteinander, nicht gegeneinander.

     

    "Qui bono", wem nutzt es; noch so eine abgedroschene Phrase, die so gerne benutzt wird heutzutage. - Ja, "wem nutzt" es @All?

     

    Das Pendel kehrt zum Normalmaß zurück - und ein Männerkongress, der es wagt, auch mal die 'patriarchalen Mindergestalten' in den Fokus zu rücken ist was? Chauvinistisch, ich lache mich tot:

     

    Bei "400" Trennungskindern jeden Tag (äquivalent zu ca. 13 Schulklassen); vgl. http://agensev.de/aktionen/trennungskinder-eine-verlorene-generation/

     

    Nein, liebe taz, ich bin gerne Mann, Vater - und das gerne. Und auch ich hatte Nestbauinstinkte und liebe meine Kinder. Aber ich sehe darin keine heroische Heldentat, wie es die "Berliner Kampfmütter" tun, die einen Kinder- mit einem Panzerwagen verwechseln.

     

    Und ich finde es richtig, den Fokus auf Männer, Väter und Partner zu legen. Übrigens auch vice versa; hoffe ich für Ideologen mal ...

     

    Der Kongress war überfällig.

  • J
    Jutta

    Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Der Veranstalter Prof. Dr. Matthias Franz hat sich sehr intensiv mit den Alleinerziehenden - sprich überwiegend Mütter - und den dazugehörigen Problemen mit ihren Kinder beschäftigt, Google hilft weiter. Er hat Interviews zu diesem Thema gegeben und Publikationen findet man ebenfalls dazu. Ich habe keine Beschwerden von feministischer Seite dazu gelesen, obwohl es auch nur um ein Geschlecht ging. Deswegen kann ich nicht nachvollziehen, wieso man einen polemischen Artikel schreiben muss, wenn sich Prof. Franz auch mit den Vätern beschäftigt. Wenn ich dann aber über Google unzählige Links finde und feststelle, dass die meisten feministischen Projekte vom Staat gefördert werden, der Männerkongress sich hingegen selbst finanzieren muss, dann kann ich die ganze Aufregung noch viel weniger verstehen. Wovor haben Feministen Angst? Als ältere Frau kann ich das alles nicht nachvollziehen. Mein Mann und ich waren immer gleichberechtigt. Natürlich gab es Probleme, auch und vor allen Dingen mit der Außenwelt. Wenn ich über jedes Problem geklagt hätte, wäre ich nur noch mit mir selbst

    beschäftigt gewesen. Ist es das, was Feministen wollen?

  • H
    HansDampf

    Meiner Meinung nach sollten sich alle davor hueten einer unsaeglichen Gleichmacherideologie zu folgen. Wahre, realistische Gleichberechtigung kann man nicht durch Gesetze durchsetzen.

     

    Dieser ewige Tanz zwischen - jetzt soll er maennlich sein, sagen wos lang geht "Fels in der Brandung", und "Ohh ungerecht, ich will auch mal Chef sein" ... regt mich auf!

     

    "realistische Gleichberechtigung? Haee?"

    Nur mal um auf ein Beispiel einzugehen:

    Wenn Frauenquote bei Professorenstellen, Managerjobs etc, dann aber auch bei der Muellabfuhr und unter Tage!

    Frauen kriegen nun mal die Kinder, so Leid es mir tut. Und wenn Leute von einem Abhaengig sind, dann ist ne Babypause einfach sehr schlecht fuer den Betrieb, die Forschungsgruppe...

    diese Gleichmacherei ist daneben! Genauso daneben wie Frauen im Steinbruch oder auf dem Fussballplatz! Da geht einfach weniger! (Das Gekicke, ok man kann es anschaun, aber man kann sich auch Landesliga ansehen ...)

  • B2
    Bombe 20

    Omti,

     

    so sehr ich weite Teile Deines Kommentars unterschreiben könnte, in einem Punkt muß ich Dir widersprechen. Es ist zwar richtig, daß der heutige Feminismus (unter anderem) eine Lobbybewegung ist. Aber er ist nicht die Lobby "der Frauen". Er ist die Lobby eines kleinen Teils der Frauen (und einiger weniger Männer, die es geschafft haben, durch seine Unterstützung ein Auskommen zu finden).

     

    Des Teils nämlich, der der Meinung ist, ein Mensch könne seine Erfüllung nur darin finden, möglichst lang und profitabel seine Lebenszeit der Wirtschaft zur Verfügung zu stellen. Für Frauen, die das Geldverdienen in möglichst hohen Positionen nicht als ihr Lebensziel ansehen, die zum Beispiel Freude daran haben, ihre Kinder aufwachsen zu sehen, sie dabei zu begleiten, statt sie nach deren erstem Lebensjahr möglichst von 8 bis 17 Uhr in einer (selbst wenn guten) Fremdbetreuung unterzubringen, um weiter an der heiligen Karriere zu basteln, hat der Mainstream- und Politfeminismus nicht mehr -eher noch weniger- übrig als für Männer.

    Man betrachte sich nur mal die Forderung nach der Abschaffung des Ehegattensplittings und der kostenlosen Mitversicherung in der Krankenkasse, die genau solche Frauen zwingen würden, gegen ihren Willen ihre Kinder alleinzulassen und arbeiten zu gehen.

    Was an dieser Ideologie links sein soll, habe ich genausowenig verstanden wie schon einige Kommentatoren hier. Am ehesten kommt sie mir neoliberal vor; ein größerer Pool von (zwangsweise) Arbeitssuchenden bedeutet fallende Löhne für alle - wirklich sozial, dieser Feminismus.

     

    (Witz am Rande: Am Sonntag im WDR west.art-Talk ist zum Geburtstag der Sendung "Frau TV" das Thema, daß immer dann nach den Frauen gerufen würde, wenn Lücken zu stopfen seien. Was doch nichts anderes heißt, als daß ansonsten nur von Männern erwartet wird, sich abzuschuften. Notfalls in lebensgefährlicher Zwangsarbeit - siehe Art. 12a GG, der die Zwangsverpflichtung von Frauen erst dann vorsieht, wenn alle verfügbaren Männer aufgebraucht sind.)

     

    Es handelt sich jedenfalls nicht um einen Kampf zwischen Männern und Frauen, und wir sollten aufpassen, daß wir uns das auch nicht einreden lassen, denn das würde uns alle nur schwächen. Die "Front" verläuft zwischen denjenigen Männern und Frauen, die an Gerechtigkeit glauben, und denen, die nur an ihren eigenen Vorteil denken oder ihre ganz persönlichen Vorstellungen zum Leitbild für die ganze Gesellschaft machen wollen, zum Teil wohl auch, weil sie sich gar nicht vorstellen können, daß es Frauen gibt, die anders fühlen und denken als sie, ohne dumme, manipulierte Opfer des "Patriarchats" zu sein.

     

    Bombe 20

  • RB
    Robin B.

    18.09.2012 21:16 Uhr

    von Luisa:

     

    Feminismus bedeutet die Gleichberechtigung der Geschlechter.

    FALSCH!

    Feminismus bedeutet ja schon vom Wortstamm her nicht Gleichberechtigung, und wenn Sie mir auch nur eine Feministin zeigen, die wirklich für Gleichberechtigung und nicht für die Bevorzugung von Frauen eintritt, fress ich nen Besen!

     

    @Susi Johannsen:

    Was Sie erzählen mag zwar richtig sein, geht aber völlig am Thema vorbei, es sei denn Sie wollrn behaupten ALLE Männer würden Vergewaltingungsopfer verhöhnen usw.

    Das kann und will ich aber nicht glauben, deshalb meine Feminismus = Mist; Maskulinismus = Mist,

    echte Gleichberechtigung geht nur, wenn das Geschlecht gar keine Rolle mehr spielt.

  • J
    John

    Immer dieselbe Leier:

    Männer die ein erhöhtes Sterberisiko haben, öfter Selbstmord verüben etc. sind selbst schuld.

    Frauen dagegen, die weniger Geld bekommen oder es nicht in Vorstandsetagen schaffen, sind vom Patriarchat diskriminiert und brauchen gesetzlichen Schutz.

    Ja, nee, schon klar...

  • B2
    Bombe 20

    Omti,

     

    so sehr ich weite Teile Deines Kommentars unterschreiben könnte, in einem Punkt muß ich Dir widersprechen. Es ist zwar richtig, daß der heutige Feminismus (unter anderem) eine Lobbybewegung ist. Aber er ist nicht die Lobby "der Frauen". Er ist die Lobby eines kleinen Teils der Frauen (und einiger weniger Männer, die es geschafft haben, durch seine Unterstützung ein Auskommen zu finden).

     

    Des Teils nämlich, der der Meinung ist, ein Mensch könne seine Erfüllung nur darin finden, möglichst lang und profitabel seine Lebenszeit der Wirtschaft zur Verfügung zu stellen. Für Frauen, die das Geldverdienen in möglichst hohen Positionen nicht als ihr Lebensziel ansehen, die zum Beispiel Freude daran haben, ihre Kinder aufwachsen zu sehen, sie dabei zu begleiten, statt sie nach deren erstem Lebensjahr möglichst von 8 bis 17 Uhr in einer (selbst wenn guten) Fremdbetreuung unterzubringen, um weiter an der heiligen Karriere zu basteln, hat der Mainstream- und Politfeminismus nicht mehr -eher noch weniger- übrig als für Männer.

    Man betrachte sich nur mal die Forderung nach der Abschaffung des Ehegattensplittings und der kostenlosen Mitversicherung in der Krankenkasse, die genau solche Frauen zwingen würden, gegen ihren Willen ihre Kinder alleinzulassen und arbeiten zu gehen.

    Was an dieser Ideologie links sein soll, habe ich genausowenig verstanden wie schon einige Kommentatoren hier. Am ehesten kommt sie mir neoliberal vor; ein größerer Pool von (zwangsweise) Arbeitssuchenden bedeutet fallende Löhne für alle - wirklich sozial, dieser Feminismus.

     

    (Witz am Rande: Am Sonntag im WDR west.art-Talk ist zum Geburtstag der Sendung "Frau TV" das Thema, daß immer dann nach den Frauen gerufen würde, wenn Lücken zu stopfen seien. Was doch nichts anderes heißt, als daß ansonsten nur von Männern erwartet wird, sich abzuschuften. Notfalls in lebensgefährlicher Zwangsarbeit - siehe Art. 12a GG, der die Zwangsverpflichtung von Frauen erst dann vorsieht, wenn alle verfügbaren Männer aufgebraucht sind.)

     

    Es handelt sich jedenfalls nicht um einen Kampf zwischen Männern und Frauen, und wir sollten aufpassen, daß wir uns das auch nicht einreden lassen, denn das würde uns alle nur schwächen. Die "Front" verläuft zwischen denjenigen Männern und Frauen, die an Gerechtigkeit glauben, und denen, die nur an ihren eigenen Vorteil denken oder ihre ganz persönlichen Vorstellungen zum Leitbild für die ganze Gesellschaft machen wollen, zum Teil wohl auch, weil sie sich gar nicht vorstellen können, daß es Frauen gibt, die anders fühlen und denken als sie, ohne dumme, manipulierte Opfer des "Patriarchats" zu sein.

     

    Bombe 20

  • KK
    Krawehl Krawehl

    Das Beispiel am Anfang dieses polarisierenden Artikels ist zwar, denke ich, bewusst provokativ gewählt. Trotzdem steht es für eines der Hauptprobleme in dieser ganzen Diskussion: Die ewige Opferrolle des weiblichen Geschlechts, welche viele Frauen so bereitwillig nach wie vor übernehmen, macht mich ehrlich gesagt sehr, sehr müde...

    Von dieser Position aus kann man/frau nur verlieren und die Diskussion wird sich kein Stück weiter bewegen.

  • B2
    Bombe 20

    "Fast jeder Deutsche hat das schon mal erlebt: Nachts, in einer schlecht beleuchteten Stadt, er eilt die Straße entlang. Plötzlich hört er hinter sich Ausländerschritte. Von einer Sekunde auf die nächste ist seine Aufmerksamkeit geschärft, jede Faser seines Körpers angespannt. Adrenalin, Gefahr, Angst, Fluchtbereitschaft.

     

    Gewaltkriminalität geht überdurchschnittlich häufig von Ausländern aus. Das sagt die Kriminalstatistik, weiß er. Kommen die Schritte näher, beschleunigt er seinen Schritt, vielleicht schaut er zurück, dabei aber verliert er Distanz, das weiß er, er will nicht eingeholt werden, er wird noch schneller...

     

    Sensible Ausländer wissen darum, daß sie Deutsche, die sie im Dunkeln einholen, in Panik versetzen. Die guten lassen sich absichtlich zurückfallen und vergrößern die Distanz. Manche wechseln auf die andere Straßenseite."

     

    Rassistisch? Natürlich, gar keine Frage. Ich habe den Verdacht, so etwas würde ich in der taz auch nie zu lesen bekommen. Und jemandem, der so eine Meinung vertritt, würde zurecht gesagt, er solle seine Vorurteile hinterfragen statt devote Rücksichtnahme auf die aus ihnen entstandenen Ängste zu verlangen.

     

    Ich meine, Männer und Frauen sollten Maskulisten sein. Denn Maskulismus steht für individuelle Gleichberechtigung und für die Freiheit von aufgezwungenen "Rollen"erwartungen. Und nicht für nur das Ergebnis betrachtende Gleichstellung und die Etablierung eines neuen Satzes von akzeptablen Verhaltensweisen statt des alten.

    Wer ernsthaft etwas anderes behauptet, der hat noch nie eine Zeile von Warren Farrell oder Arne Hoffmann gelesen.

     

    Bombe 20

  • G
    Geschädigter

    Ich habe lange gebraucht, um dahinter zu kommen, dass der moderne Feminismus reine Interessenpolitik für einen Teil des Bürgertums ist, also keine linke, sondern rechte Politik.

     

    Ich persönlich hatte als junger Mann durch zum Teil durchaus auch selbstverschuldetes, unhinterfragtes, Übernehmen dieser Ideologie Jahrelang ein ziemlich gestörtes Verhältnis zu meiner Männlichkeit, und habe dadurch (wen wundert's?) stets auch wenig Zärtlichkeit von Frauen erfahren, die standen mehr so auf Machos.

     

    Wie die Kommentare hier zeigen, scheinen aber immer mehr Männer und Frauen dahinter zu kommen, dass die inzwischen in weiten Lebensbereichen verbreitete Männerdiskriminierung der Weg eben auch nicht sein kann. Das Pendel nähert sich also langsam dem Wendepunkt, vielleicht kommen wir so dann irgendwann doch noch zu einer echten Gleichberechtigung ohne Gleichmacherei.

  • O
    Omti

    Warum kann ein Mann nicht Feminist sein? Warum kann ein Türke nicht Neo-Nazi sein?

     

    Wenn schon ein Kongress der die gesundheitlichen(sic!) Probleme von Männern in Folge von Scheidungen behandelt von Feministen bedroht wird wie eine Neo-Nazi Versammlung von der Anti-Fa, dann sollte klar sein, warum kein Mann sich mit denen identifizieren können sollte.

     

    Es ist nunmal schlichtweg so, dass die aktivsten Feministen offene Männerfeinde sind. Die Tatsache das Männer auch Probleme haben ist für die gut und soll gefördert werden. Es fehlt offensichtlich jegliche Empathie mit Männern und ihren Problemen.

     

    Es gibt keine Diskussionskultur. Feminismus ist ein Glaube, und Feministen reagieren ungefähr so gut auf Kritik wie Islamisten auf Mohammed Karikaturen. Gut, das ist vielleicht etwas überspitzt, aber es ändert nichts an der Tatsache das Feministen leider total Diskussionsunfähig sind. Kritik am Feminismus ist automatisch rechts (wissen sie überhaupt was rechts ist?), Kritiker sind automatisch Neo-Nazis.

     

    Männer haben gefälligst den Feminismus zu akzeptieren und jedes noch so abstruse Projekt mitzutragen, oder sie sind Chauvinisten. Männer haben sich nicht zu beschweren, Männer haben Männer zu sein und es einfach zu ertragen.

     

    Ein Mann wird im Feminismus keine Emanzipation finden. Nach 40 Jahren Feminismus ist die männliche Geschlechterrolle enger definiert als je zuvor, während die Frauen größere Freiheiten und Privilegien genießen als jemals in der Menscheitsgeschichte und auch deutlich mehr als Männer.

     

    Gender bedeutet Frauenbevorzugung. Die Probleme die Männer und Jungen haben werden in den Medien nicht berichtet. Weder im Mainstream noch in der Taz. Wenn man sich die Zeitungen so anguckt, könnte man glauben allen Männern ginge es prächtig, Männer hätten keine Probleme.

    Allerdings wenn man sich im Internet umguckt wird deutlich, dass die die es wagen etwas zu sagen einfach niedergeschriehen/schrieben werden oder schlichtweg ignoriert.

     

    Warum also kann ein Mann kein Feminist sein? Feminismus ist eine Lobby Bewegung die die priveligierung einer Bevölkerungsgruppe (den Frauen) vorantreibt, auf Kosten der anderen Bevölkerungsgruppe. Wenn die anderen Priveligiert werden, werde ich diskrimminiert. Und daran ist nichts positives. Als Mensch und Mann sehe ich es als mein Recht an für mein eigenes Wohlergehen einzutreten. Entsprechend kann ich kein Feminist sein.

    Genau das tun die Männerrechtler auf dem Kongress. Sie schildern ihre Probleme und treten für deren Lösung ein. Das macht sie nicht zu Chauvinisten, das macht sie zu Menschen die für ihre Rechte eintreten, zu Mitgliedern einer Bürgerrechts Bewegung, im schlimmsten Fall zu Lobbyisten, aber keinesfalls zu Frauenfeinden.

     

    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wo der anspruch der Feministen kommt überall berücksichtigt zu werden. Es muss schließlich nicht überall um Frauen gehen. Die hälfte der Menschheit ist nicht weiblich, und diese Hälfte hat auch ihre Probleme. Diese Probleme sind es Wert angesprochen zu werden, und nur eine Chauvinistische Hassbewegung wird dagegen vorgehen.

    Ich denke, das ist das Traurige am Feminismus. Das was einst eine Befreiungsbewegung war ist nun eine imperiale Ideologie, die jegliche Änderungen verhindert, da dies bedeutet der eigene Klüngel könnte an Macht verlieren. Wer diese "Bewegung" (ich würde eher sagen diesen Betonklotz) noch unterstützt sollte sich vielleicht zwei mal überlegen, was er oder sie da eigentlich tut.

     

    MFG

    Omti

  • W
    Welo444

    Man könnte den Inhalt des Artikels glatt für Satire halten, wenn man nicht wüßte, wie sehr die feministische Ideologie sich in der Gesellschaft festgesetzt hat (vor allem in den Massenmedien - zu denen auch die taz gehört)

     

    Vor allem die Frage "Sollen Männer Feministen sein?" ist einfach nur lächerlich. Ebensogut hätte man zur Zeit der Apartheid in Südafrika Farbige befragen können, ob sie sich für den Erhalt der Apartheid einsetzen.

     

    Männer, die die feministische Ideologie in der Gesellschaft (Frauenbevorzung, Männerdiskriminierung)befürworten sind psychologisch betrachtet Männer, die ihre Mutterbindung noch nicht vollständig aufgelöst haben, deshalb Frauen idealisieren und selber Minderwertigkeitsgefühle für sich und ihr eigenes Geschlecht empfinden. Deshalb unterstützen sie die immer weiter fortschreitende Bevorzugung des weiblichen Geschlechts gegenüber dem männlichen.

     

    Wer also fordert, daß Männer Feministen sein sollen, der fordert daß Männer in ihrer Persönlichkeit nicht vollständig ausreifen, sondern in einer Art unreifem Kind-Status verbleiben und gegen ihre eigenen Interessen, die Interessen ihrer Geschlechtsgenossen und die Interessen der menschlichen Gemeinschaft handeln.

     

    So etwas kann doch niemand ernsthaft fordern. Also klare Antwort: Nein!

  • KK
    Kein Kunde

    Vor allem da "der" Feminismus keine linke Ideologie mehr ist, verbietet es sich jedem progressiven Manne und auch allen progressiven Frauen diese Feminismen zu unterstützen.

     

    Qui bono Feminismus?

     

    Den Besser- und Bestvedienenden im Lande.

     

    Es ist schade, dass gerade eine Zeitung wie die TAZ diese sich leider mit Feminismus in enger Umschlingung befindliche Problematik nicht thematisieren kann.

  • F
    F.Gerthesen

    Das Muddigedöns namens Feminismus hat restlos ausgedient. Hätte ja mal was werden können, aber seit die bornierten GeschlechterrassistInnen den Ton angeben, kann sich jeder vernünftige Mann und jede vernünftige Frau doch nur noch angewidert abwenden.

  • H
    Horsti

    Was hat die Geschlechterverteilung von hochbezahlten Topmanagern mit einem Kongreß über das Thema Scheidung zu tun? Dürfen Männer jetzt schon nicht mehr ohne profeministischen Einfluß diskutieren?

  • G
    guti

    Männer und Frauen sollten ein Ziel haben: Die bestmöglich funktionierende Gesellschaft. Wir alle müssen unsere Rolle überdenken und reflektieren und positives Vorbild für unsere Kinder sein. Dann löst sich dieser ganze Geschlechterkrieg von alleine auf. Ein Verhärtung der Fronten führt zu nichts. Gleichwohl sollten Männer wie Frauen Räume haben, in denen sie sich untereinander austauschen können. Den Unterschied zwischen den Geschlechtern werden wir nicht aufheben - und das ist auch sinnvoll.

  • K
    Kai

    Männer sollen Nachts die Strassenseite wechseln weil die Frau vor ihm Angst hat, das ist sensibel, egal ob dies seinem Weg entspricht oder nicht. Männer sollen am besten auf den Vorstandsposten verzichten, dann sind sie feministisch und sensibel. Sie sollen sich um die Kinder kümmern, bei der Scheidung aber, da auch hier wieder die Angst vor der männlichen Gewalt herrscht und die bei einer Trennung/Scheidung am häufigsten ist, sich verdrücken und die Frau bitte mit den Kindern allein lassen. Danach, wenn sie wieder gebraucht werden, dann sollen sie aber bitte zur Stelle sein, wenn diese Krank sind und die Frau arbeiten müssen, denn dann sind die Männer emanzipiert...

     

    Jeder Mann der für eine Gleichberechtigung bei der Kindererziehung kämpft und das auch nach der Trennung/Scheidung sollte doch eigentlich von den FeministInnen unterstützt werden, denn nur so kann es zu einer geschlechtergerechten Welt kommen.

     

    Nur wenn Männer auch nach einer Trennung/Scheidung das Anrecht auf einen grossen Anteil an der Restfamilie haben, nur dann haben Frauen in Vorständen auch Zeit sich 60h um ihren Job zu kümmern...

     

    Wer aber fordert Frauen sollen in Vorstände ohne ihre Benachteiligung bei der Kindererziehung zu lösen, der lässt die Frauen in der Doppelbelastung und befreit sie nicht... Warum also sind hier feministische Verbände gegen einen solchen Kongress? Warum muss hier auch die Sicht der Mutter betrachtet werden, die Sicht der Männer wird doch auch nicht beim Mehrverdienst gesehen, wo diese dann auf Zeit mit den Kindern verzichten müssen, wo diese oftmals einen Teil des Geldes an Exfrau und Exkinder zahlen, wo diese oftmals einen weiteren Weg zur Arbeit haben und sich deshalb nicht um die Kinder kümmern, wo diese oftmals in der Woche oder Wochenlang (Seefahrt etc.) nicht Zuhause sind... Diese Kosten, die Männer hier aufbringen, sehen Feministinnen bei diesen Zahlen doch auch nicht!

  • K
    Karsten

    Nach 30 Jahren Männerdiskriminierung, diffamierung, abwertung usw. wohl eher Maskulist als Feminist.

  • V
    virtual-cd

    Zitat aus dem Artikel:

     

    " Es geht um Trennung und Scheidung. Die Perspektive von Müttern wird dabei im Kongresstitel ausgeklammert: „Elterliche Trennung aus Sicht der Väter und Kinder“. Hier steht der Mann im Mittelpunkt: Wie empfinden Männer, wie leiden Männer?"

     

    Das ist natürlich schwer empörend. Ein Skandal! Wie kann man sich nur um die Perspektive, das Empfinden und die Gefühle von Männern interessieren wollen?

     

    Das gehört sich einfach nicht. Nein, das gehört verhindert. Wo kämmen wir denn da hin?

  • HO
    Hotel Ostoria

    "Was meinen Sie: Sollen Männer Feministen sein?"

     

    Definitiv NEIN!

     

    Seit über 40 Jahren liegen uns nun Feministinnen mit der immergleichen Patriarchatskritik in den Ohren. Parallel dazu arrangiert sich jedoch deren institutionalisierte Einheitsfront mit jenen paternalistischen Strukturen und hält sie mithilfe stereotyper Täter/Opfer-Rhetorik am Leben. Ohne das Feindbild Mann kein partizipierendes "Opfer" Frau. Auf diese Weise lässt sich prima jede Quotensänfte, jede Mutterhoheit kurz jedes Privileg allein für Frauen innerhalb wachstumsorientierten Wettbewerbs rechtfertigen. Die verdeckte Nutzbarmachung und Instrumentalisierung des Mannes im Interesse der Frauen läuft nach wie vor auf vollen Touren. Das perfide heute allerdings: Mann wird vom feministischen Meinungskartell als "privilegiert" gezeichnet, trotz einer um 6 Jahre geringeren Lebenserwartung. Marx würde sich bei jenem Arbeit=Privileg nur die Augen reiben. Und die vom Feminismus übernommene Linke scheint vergessen zu haben, dass Arbeit in den seltensten Fällen Selbstverwirklichung bedeutet.

     

    Feminismus im Jahre 2012 ist Ignoranz, Chauvinismus, Sexismus und Doppelmoral in Reinkultur.

    Dies zeigt schon der stereotyp-feministische taz-Artikel zum Männer-Kongress in aller Deutlichkeit. Männer, die den Fokus hin zu Problemen die Männer im immer stärkeren Maße betreffen lenken, werden pauschal als Chauvinisten diffamiert. Eine solche Haltung folgt jener zielgerichteten, stereotypen Misandrie feministischer Provenienz, wie sie nun bereits seit Jahrzehnten die Gesellschaft immer tief gehender in Opferinnen und Täter spaltet. Harald Eia nennt es zurecht "Gehirnwäsche". Die staatsfeministischen Agenda hat keinerlei Interesse an männlichen Lebensrealitäten (siehe der Fall Ebeling). Stattdessen chauvinistisch-betonierte Opferkultur zu Lasten einer Emanzipation die den Namen auch verdient – also UNABHÄNGIG vom Geschlecht.

     

    Norwegen ist bereits einen Riesenschritt weiter. Also endlich endlich auch hierzulande hinfort mit jener feministisch-propagandistischen Ideologie und ihrem egomanisch-verlogenen Geschlechterrassismus.

  • K
    Kater

    wieso soll ich als Mann mich für Feministinnen einsetzen? Das ist doch absurd.

    Feministinnen sind für mich (gelebte Erfahrung) Frauen die nur auf ihren Vorteil aus sind und den Feminismus dafür als Werkzeug gebrauchen.

    Von einer Aufbruchbewegung gegen Missstände hat doch der Feminismus schon lange nichts mehr zu tun. Für mich ist der Feminismus nur noch eine Gruppe für die Männer nur Arschlöcher sind.

    In der Diskussion um die Jungenbeschneidung hat sich es doch gezeigt.

    Von den Feministen kam nur Häme oder Zustimmung für die Jungenbeschneidung.

     

    Zu glauben das Männer sich für Feministinnen einsetzen (nach all diesem Hass gegen Männer) ist genauso naiv, wie zu glauben das sich Talibanmitglieder für den Westen einsetzen.

  • P
    Pit

    Hat sich die TAZ jemals empört wenn ein Frauenkongress Männer ausklammert??? Ich glaube nicht. Die Einleitung ist sehr aussagekräftig. Eine Frau die von einem Mann verfolgt wird. Bisschen plump und hat mit dem eigendlichen Thema überhaupt nicht zu tun, aber um in dem Leser das typische Täter-Opfer Schema (Mann - Frau)

    wachzurufen und den folgenden Denkprozess ideologisch vorzubelasten reicht's wohl. Ich will nicht wissen wie eine Gesellschaft reagieren würde, wenn Männerrechtler einen Frauenkogress unmöglich machen wollten. Warscheinlich wärten die alle plötzlich rechtsradikal und eine Gefahr für die Demokratie. Aber anders rum ist alles völlig legetim.

  • M
    Michel

    Fassen wir also zusammen: Wenn sich ein paar Männer versammeln, um über Trennung und Scheidung aus Männersicht zu diskutieren, nachdem die weibliche Sicht mittlerweile jeder auswendig kennt und im Schlaf aufzusagen vermag, sind das Chauvinisten. Einfach, weil ausnahmsweise ein Mal nicht die Frauen im Mittelpunkt stehen. Auch ansonsten besteht der Artikel aus Behauptungen, die längst widerlegt und empirisch nicht haltbar sind. Wahr werden sie auch beim tausendsten Wiederholen nicht.

     

    Zur Frage: „Können Männer sich überhaupt feministisch engagieren?“ Selbstverständlich. Einige schreiben für die taz, andere sind Dumpfprogapandisten wie Thomas Gesterkamp oder Hinrich Rosenbock, die sich ihre Sporen in der Verteufelung von Männerorganisationen Medaillen verdienen.

    Zu: Was meinen Sie: Sollen Männer Feministen sein? Auch solange solch hanebüchener Unsinn verzapft wird, wie ich ihn oben auf den Punkt brachte, soll es Männern natürlich frei stehen, Feministen zu sein. Aber sie sollen wissen, daß sie sich in Kreisen bewegen, in denen ihre Meinung, ihr Denken, Fühlen, kurzum ihr Dasein keinerlei Bedeutung hat. Sie sollen es natürlich sein könne. Empfehlen würde ich es keinem.

     

    Aber glücklicherweise sind diese SpalterInnen ja auf dem absteigenden Ast, wie ich auch hier bei den Kommentaren mit mächtiger Genugtuung wahrnehme. Ihnen schwimmen die Felle davon. Sollen sie heulen, das können sie am besten.

  • L
    Luise

    Infantile Debatte; wie so oft in der taz.

    Wer, so wie ich, eine gewisse Leitungsposition inne hat und dafür Verantwortung trägt, dass Menschen (unterschiedlichen Geschlechts) gut und gedeihlich zusammen arbeiten, der kann über solche Fragen nur den Kopf schütteln. Das reale Leben, im Beruf und auch privat, stellt andere Fragen!

  • R
    Reggi

    Ob sich Männer nun als Feministen oder anderes bezeichnen: Alleine schon weil sie ja als Mann mit nicht so leicht zu erfüllenden Rollenerwartungen konfrontiert sind (z.B. Familienernährer, "starkes" Geschlecht, Aggressor usw.), müssten Männer ein Interesse an der Veränderung der Verhältnisse haben. Da trägt der Artikel auch nicht gerade zu einem positiven Bild bei, wenn die Botschaft ist: JEDE Frau hat nachts auf der Straße Angst vor JEDEM Mann. Ich wundere mich oft, warum sich Männer da so viel gefallen lassen - und ich wundere mich auch wie eine kleine Gruppe "Männerrechtler" meint, in der Diskussion den Ton angeben zu können, der sich (vermeintlicherweise im Namen aller Männer) reflexartig gegen "Feminismus" wendet (und oft ist nicht klar, was damit gemeint ist). Schade, dass es dann so polarisiert zugeht und mit dem pauschalen Ideologievorwurf eine inhaltliche Debatte verunmöglicht wird.

  • L
    Lomax

    Der Artikel geht von Prämissen aus, die überhaupt nicht haltbar sind. Laut statistischem Bundesamt liegt der (halbwegs) bereinigte Gender pay gap bei 8%.

    "Dies bedeutet, dass Frauen auch bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit je Stunde durchschnittlich 8% weniger als Männer verdienten. Dieser Wert stellt insofern eine Obergrenze dar, als einige weitere Faktoren, die zur Erklärung des Verdienstunterschieds beitragen könnten, in der Analyse nicht berücksichtigt werden konnten, da die entsprechenden Angaben nicht vorlagen".

    https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2010/10/PD10_384_621.html

     

    Zu den weiteren nicht berücksichtigten Faktoren gehören z.B. auch die Ausfallzeiten von Frauen auf Grund von Schwangerschaft und Geburt - auch die Bereitschaft Überstunden zu leisten blieb unberücksichtigt. Geschlechtsspezifische Arbeitsverträge sind darüber hinaus seit 1972 verboten. Unterschiedliche Entgelte können in Führungspositionen auftreten, wo die Gehälter ausgehandelt werden nicht aber in Arbeitsverhältnissen, denen tarifvertragliche Vereinbarungen zu Grunde liegen. Weitere Infos gibt es hier.

    http://manndat.de/feministische-mythen/lohndiskriminierung/eine-legende-broeckelt-nun-auch-offiziell.html

     

    In einer neuen Untersuchung von F. Ochsenfeld in der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie konnte gezeigt werden, dass die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen nicht auf eine Diskriminierung zurückgeführt werden kann.

    http://www.vsjournals.de/index.php;do=show_article/sid=4076329105058fc6390c1e333411798/site=kzfss/area=soz/id=9829

    http://sciencefiles.org/2012/09/15/ende-einer-genderphantasie-die-glaserne-decke-in-scherben/

     

    Die gläserne Decke ist damit als feministischer Mythos ebenso enttarnt wie die vermeintliche Lohndiskriminierung von Frauen.

     

    Jetzt habe ich leider keinen Platz mehr, um auf die Diskriminierungen von Männern zu sprechen zu kommen - aber das ist ja ohnehin lediglich männlicher Chauvinismus.

  • G
    Geisteskranker

    Frauen nehmen uns die Arbeits.- und Studienplätze weg.

     

    nein im ernst, ich konnte es wirklich nur querlesen was der eine oder andere hier für einen Kom.. geschrieben hat.

     

    Ganz nebenbei, diese weichen Eier, wären vermutlich auch selbst besser frauen geworden.

     

    Klar wäre es schön wenn wir alle in einer toleranten und freien welt leben würden..

     

    Aber die Feministinnen die ich kenne, leben auch sehr pragmatisch mit ihrer Einstellung.

     

    Sie ziehen die Vorteile aus jeder Situation heraus die ihnen das tradit. altvordere Rollenspiel sowieso das moderne emanzipierte Frauenbild bietet.

     

    Meine DAmen und herren, ich darf Ihnen verkünden, dieses Verhalten kotzt mich an.

     

    gute Nacht..

  • L
    LutzL

    Wenn Mann und Frau "voll" arbeiten, ist der Mann im Schnitt beträchtliche Stunden mehr im Monat bei der Arbeit und fährt viel längere Wege dorthin. Zu jeden Artikel der dies auch heute noch nicht mehr berücksichtigt sage ich nur: Chance vertan, GLEICHberechtigung ade.

     

    Wie viel Geld ist eine Umarmung pro Tag wert? Menschlicher ehrlicher Kontakt und Zuneigung? Dies ist gesund und tut so gut das Mann/Frau mit Zugang zu diesem länger lebt. Schwere körperliche Arbeit die die Gesundheit angreift ohne den Bonus dieser Werte wird meist von Männern erledigt. Wo sind die weiblichen Gülle-Gruben-Taucherinnen oder Stahlarbeiterinnen?

     

    Ich war Feminist dieser hat mich aber enttäuscht, er ahmt mittlerweile das Patriarchat nach. Dies wurde mir klar als vor ca. 10 Jahren die ersten Studien die Jungs in den Schulen als neue Verlierer ausmachten, während zu gleichen Zeit noch gesonderter Mädchen-Mathe-Unterricht gefordert wurde.

     

    Es ist klar Männer-Macht hat viel Schaden angerichtet und ich verstehe den Hang zur Genugtuung, aber wenn jemand sein Altöl im Dorfbrunnen entsorgt ist es nicht legitim auch nur die Hälfte selbst dort zu entsorgen.

  • C
    Christian

    Danke, Thomas (15:04). Die TAZ täte gut daran diesen Artikel so wie er ist auch abzudrucken, da die TAZ selber anscheinend keine objektiven Redakteure zu dem Thema hat.

  • AG
    Anton Gorodezky

    Ach so. Ich habe immer versucht die Frauen zu überholen, damit sie sich nicht mehr fürchten müssen. Und die wurden immer schneller.

     

    Vielleicht wäre ja eine Lösung einzusehen, dass nicht jeder Mann, der nachts noch unterwegs ist ein elender Vergewaltiger/Räuber ist.

     

    Wenn ich mit der Prämisse unterwegs wäre, müsste ich jedesmal Panikattacken bekommen. Kaum zu glauben, es soll Männer geben, die auch fast jedem, dem sie begegnen körperlich unterlegen sind.

  • L
    Luisa

    Feminismus bedeutet die Gleichberechtigung der Geschlechter. Vor allem auf der Ebene von Sexualisierung der Frauen, die immer wieder dazu führt diese als reduzierte Menschen zu betrachten, ist (neben denen im Artikel genannten Beispielen) lange nicht alles erreicht. Männerkongresse, die die Belange von Frauen völlig ausklammern, können keine Ergebnisse erzielen, die einer Gesellschaft mit diesem Ziel von Nutzen sein können! in diesem Sinne: natürlich können (und sollen) Männer Feministen sein!

  • A
    aujau

    Wenn Männer wirklich Männerrechtler wären, dann kümmerten sie sich mal um die Rechte und Lebenssituationen von Jungen bzw. Kindern allgemein. Aber davon haben sie in der Gegenwart nichts.

    Trotzdem wäre das ein wirklicher Beitrag zu Emanzipation für alle.

  • T
    T.V.

    Wenn Männer, die sich Maskulinisten nennen, ebenso für die Gleichberechtigung wären wie viele Feministinnen würde mir das reichen. Momentan steht der Begriff ja eher für Steinzeitdenken. Ich würde mich nie Feminist nennen, weil ich keinen Aktivismus vertreten möchte, der mich nicht betrifft. In gewissen Bereichen sind auch Männer stark benachteiligt.

  • SJ
    Susi Johannsen

    Klar sollte ein Mann ein Feminist sein. Ich denke da an Themen wie das Diffamieren von Vergewaltigungsopfern. Da wird den Frauen eingeredet, dass sie durch ihr Verhalten einen Übergriff provziert haben (Stichwort: Wer sich wie eine Schlampe anzieht, muss sich nicht wundern). Das ist ein ätzendes Frauenbild. Aber die Männer sollten sich mal fragen, was für ein Männerbild dahinter steckt: Der Mann, der schlecht zivilisierte Höhlenmensch, der durch einen zu kurzen Rock oder einen zu tiefen Ausschnitt zum Tier wird, der nichts dagegen tun kann, weil ja die Frau so aufreizend durch die Gegend läuft und in ihm etwas steckt, dass sich nicht dagegen wehren kann. Männer sind Schweine? Möchte ein Mann so gesehen werden? Sieht er sich selbst so? Sexismus ist ein strukturelles Problem und an gesellschaftlichen Problemen stricken alle mit. So wie die Gesellschaft aktuell tickt, haben beide, Männer und Frauen, eine Arschkarte abbekommen. Männer verdienen mehr Geld, haben mehr Macht. Aber sie sterben früher, sehen ihre Kinder - so sie viel arbeiten und verdienen - kaum. Mehr Gerechtigkeit gibt beiden Seiten mehr Freiheiten.

  • H
    HamburgerX

    @Uwe Roos:

     

    "Natürlich möchte Mann seine angebliche Vormachtstellung im öffentlichen Raum verteidigen und vorhandene Defizite durch Ausgrenzung kaschieren."

     

    Ich halte solche Aussagen für problematisch, da sie unbelegt einen Kollektivwillen unterstellen. Zum Beispiel habe ich überhaupt nichts dagegen, wenn Frauen Machtpositionen erreichen oder durch Kompetenz im Berufsleben oder als Unternehmerin vorankommen. Auch dann nicht, wenn dies zu einem Vordringen der Frauen in allen möglichen Bereichen führen würde. Allerdings habe ich sehr wohl etwas dagegen, wenn versucht wird, so etwas künstlich zu forcieren, und das auch noch auf Kosten der Gleichberechtigung und des staatlichen Diskriminierungsverbots. Und leider ist genau das im Trend, wenn es um aktuellen, politischen Feminismus geht. Nicht mehr die Anwendung des Rechts zählt, sondern selektive Statistiken, z.B. über Vorstandsposten. Anstatt die Chancen gleich zu setzen, sollen die Ergebnisse diktiert werden. Die Ursachen für ungleichen Ergebnisse werden dabei monokausal gedeutet.

     

    @TLJ:

    1. Rosa Luxemburg, Lenin und andere sozialistische Ideologie haben das Ansehen des Feminismus eher vergiftet als vorangebracht. Frauen waren Verfügungsmasse für das Umsetzen eines kollektivistisches Menschenbildes, das das Individuum aber letzten Endes nur verachtet hat.

    2. Bitte Wirtschaftsgeschichte einbeziehen: Als ob sich in den vergangenen Epochen die Frauen darum gerissen hätten, harte Feldarbeit, Jagd, Handwerk oder andere "grobe" Tätigkeiten zu übernehmen. Erst seit durch neue, moderne und humanere Arbeitsformen die Arbeit praktischer und leichter auf beide Geschlechter verteilt werden kann, hat man sich dazu besonnen, dass die Masse der Frauen in den breiten Arbeitsmarkt und nicht nur zu Kind und Haushalt gehören. Bei Kanalarbeit, Schlachtereien, Hochofen oder Brummifahrern findet man sie bis heute kaum.

  • F
    Franz

    Danke an Thomas (15.04h), Hannes und manch andere! Der taz-Artikel ist leider in seiner Sichtweise so ideologisch verbohrt, daß er für eine Diskussion überhaupt keine Grundlage bietet.

  • DL
    der lentz

    eher nicht

    der feminismus, wie er uns im 20jh begegnete postulierte durchaus die "eigentlich" überlegene frau, die trotz mehrfach belastung usw usf

    war natürlich als gegengewicht zum "physiologischen schwachsinn" und ähnlich abstrusen ansichten zwingend notwendig, schon damit in diskusionen ein gegengewicht existiert.

    die mädels die nach dem 10 mal krankenhausreif geschlagen werden immernoch beim dazugehörigen bleiben haben ein anderes problem

    für männer allerdings währe die grundannahme ein von geburt an schlechterer mensch zu sein nicht hilfreich

    entweder nutzen sie es letztlich als legitimation für asoziales verhalten (s.o.), oder es raubt ihnen das selbstbewustsein, das jeder braucht um in die sonne zu lachen.

  • S
    Stefan

    "Sollen Männer Feministen sein" - warum muss man es so kompliziert ausdrücken?

     

    Reicht es nicht, gegen Diskriminierung aller Art zu sein?

     

    Angenommen die Linke legt kräftig zu und ein männlicher zu Einfluss gelangter Politiker setzt durch, dass Verstöße gegen das "Gleicher Lohn für Gleiche Arbeit"-Prinzip mit unverzüglichen und empfindlichsten Strafen belegt werden, so empfindlich, dass die Firmen das schon rein aus finanziellem Interesse einhalten würden:

    Wäre das eine feministische Aktion?

     

    Nein, im heutigen Deutschland würden zwar vor allem Frauen davon profitieren, aber das ist ja nicht das Gleiche.

    Die Aktion wäre genau so richtig, wenn vor allem Rothaarige profitierten.

  • T
    Thomas

    Ist Feminismus jetzt zum Lobbyismus verkommen?

     

    Geht es jetzt nicht mehr um gleiche Rechte sondern darum die Interessen von Frauen zu vertreten?

  • H
    Hannes

    Bei aller berechtigter Kritik an den Männern zeigt der Artikel mal wieder eines ganz deutlich:

    Die Frauenwelt ist zu öffentlicher Selbstkritik absolut unwillig und unfähig!

    Bei mir führt das dazu, dass ich immer weniger bereit bin mich bei Debatten auf Seiten der Frauen zu stellen, was ich früher aus Überzeugung so oft wie möglich getan habe.

  • CL
    Chai Latte

    Ich finde die Fragestellung und damit auch die Herangehensweise an die Problematik schon irreführend. Will man eine Antwort und Konsens erreichen, indem man schon diskriminierend fragt? Sollten Männer Feministen sein? Sollten Frauen?

    Der Mensch an sich sollte es, ungeachtet dessen, was er zwischen den Beinen hat. Hier kommt’s auf Kopf und –inhalt an.

    Wenn ich bemerke, dass es in unserer Gesellschaft nicht nur möglich, sondern achselzuckend hingenommene Praxis ist, dass ein gewisser Teil dieser Gesellschaft im Wortsinn diskriminiert wird, sollte ich da eingreifen? Blöde Frage.

    Bringt es uns wirklich weiter, den Geschlechter“kampf“ so wörtlich zu nehmen, und der jeweils anderen Seite Vorwürfe entgegenzuschleudern? Im virtuellen Raum? Wie mutig…

  • T
    TLJ

    @Hr. Giersig

    Der Gender Pay Gap bezieht sich auf den Stundenlohn, ist also nicht zum Großteil auf unterschiedliche Arbeitszeiten zurückzuführen. Das geht aus dem von Ihnen erwähnten Wikipediaartikel schon im ersten Absatz eindeutig hervor. Wenn man unbezalhlte Haushalts- und Sorgearbeit miteinbeziehen würde, wäre der "bereinigte" Gender Pay Gap noch deutlich höher. Als Alternative für die aktuellen zustände plädiere ich für die 4-in-einem-Persepktive von Frigga Haug.

    http://www.vier-in-einem.de/

  • UR
    Uwe Roos

    Die momentane Situation kennzeichnet eine festgefahrene Diskussion, die stellenweise stark emotional und historisch gefärbt, eine notwendige rationale Auseinandersetzung behindert. Fragen und notwendige Antworten werden, wenn überhaupt, rudimentär aus der Perspektive Frau oder Mann geführt. Natürlich möchte Mann seine angebliche Vormachtstellung im öffentlichen Raum verteidigen und vorhandene Defizite durch Ausgrenzung kaschieren. Evolotionsbiologisch bedingt ist die Frau der entscheidende Part, die Leben in sich trägt und Leben gebärt. Diese Tatsache, die Mann in seinem Selbstverständnis zum Besamer degradiert, wirkt bis heute in die Diskussion hinein. Hinzu kommen starke religiöse und soziologische Aspekte. Wenn wir diese Hürden - Biologie, Religion und Soziologie - zumindest vorübergehend ausklammern könnten, würde sich eine auf das wesentliche geführte breite Diskussionsbasis entwickeln. So aber existiert eine Entweder-Oder-Kultur, die der Quadratur des Kreises entsprechend keine für beiden Seiten befriedigenden Lösungen breit hält.

  • TM
    Thomas Manegold

    Schubladen abschaffen kann man nur, wenn man sie abschafft und keine neuen aufmacht. Das heißt aber noch lange nicht, dass man die Versammlungen derer, die sich in Schubladen wohlfühlen, verbietet oder stört. Dann wären türkische Vereine diskriminierend, weil Nichttürken da nichts zu suchen haben. Und Schachvereine ebenso, denn alle, die zu blöde sind für das Spiel der Spiele, können da nicht mitmachen... Männerversammlungen diskrimminieren Frauen und Frauenversammlungen die Männer. Was soll dagegen helfen? Die Quote für alles? In jeder Zusammenrottung sollten am besten je Hautfarbe, je Religion, pro sexueller Vorliebe und je Behinderung immer ein Mann und eine Frau als Pflichtmitglieder dabei sein? Warum? In wieweit darf man dann kombinieren? Würde dann eine Frau im Rollstuhl zwei Vorgaben erfüllen können (Frauenquote, Behindertenquote)? Erfüllt ein fließend deutsch sprechender Ausländer, der obendrein noch weiß ist, eigentlich noch die Ausländerquote? Sieht man ihm nämlich dann gar nicht an, müsste man kennzeichnen... Wenn wir für jeden Scheiß eine Quote einführen würden, wäre die Welt keinen Deut besser. Antiquierte Rollenbilder kann man nicht abschaffen... Wie soll das gehen? Sie werden aufrecht erhalten von denen, die sie haben wollen und von denen, die sie erfüllen. Menschen sollten nett zueinander sein, egal welcher Gruppierung sie anzugehören glauben. Und ein auf Wachstum und Profit ausgerichtetes Wirtschaftssystem wir durch Quoten nicht menschlicher. Verehrung, Anstand und Respekt kann man nicht einfach verordnen.

  • K
    Karla

    Es ist eine ziemlich männliche Sicht, den Lebenserfolg oder das persönliche Glück daran zu messen, wie viel man(n) verdient. Ich denke viele Frauen möchten gerne Mutter sein, aber auch arbeiten. Viele Frauen möchten auch in Führungspositionen sein, aber haben nicht den Anspruch als Alleinherrscherin Geldberge zu horten. Das größer, höher, weiter Denken und das ohne Rücksicht auf Verluste ist für mich eine männliche (wenn wahrscheinlich auch über Generationen antrainierte) Eigenschaft. Denn viele Vorstandsposten sind derzeit besetzt von geldgeilen Egoisten. Ehrlich gesagt, ist das für mich keine erstrebenswerte Position. Der Wirtschaft und der Welt würde es sehr gut tun vom Konzept des Alpha-Männchens abzurücken.

    Es wird Zeit, dass jeder ganz gleich welchen Geschlechts oder auch sexueller Orientierung seinen eigenen Lebensplan verwirklichen kann und nicht an Sexismus oder Rassismus scheitert. Demnach stellt sich für mich nicht die Frage ob jemand Feminist oder Mann oder Frau (oder auch alles drei...) ist, sondern vielmehr, ob er in der Lage ist Unterschiede zu akzeptieren und im besten Fall davon zu lernen.

  • H
    HamburgerX

    Sonntaz, dann muss ich das "Schweigen" zurücknehmen. Ich meinte es allerdings eher in einem Sinne von "Kritik", zu der es eine Menge Gründe gäbe, wenn einem Gleichberechtigung und innerparteiliche Demokratie etwas wert ist. Von Kritik am Frauenstatut habe ich auf der taz noch nie gelesen (und auch Ihr Link enthält ja lediglich eine Wiedergabe eines Sitzungsgeschehens.) Gerne lasse ich mich aber auch diesbezüglich belehren.

  • V
    Vorurteil

    Feministen haben oft eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie Frauen zu sein haben - Frauen, die sie respektieren können. In diesem Sinne nehmen sie heimlich Einfluss auf Weiblichkeitskonzepte. Dazu sage ich: Nein Danke! Männer sollen sich bitte um ihre eigene Emanzipation kümmern, gern im Schulterschluss mit feministisch bewegten Frauen, aber ohne deren Belange aktiv zu lenken. Schleusen öffnen reicht vollkommen.

  • MN
    Mein Name

    "Sollen die Frauen denn alles alleine machen?"

     

    Im Internet rumjammern? Können sie gern allein machen. Nacktproteste abhalten? Ebenso. Und viel mehr kommt da ja nicht. Von allein ergreifen sie keine gut dotierten Berufe, sondern richten sich schon bei der Wahl des Studienfachs auf die Hausfrauentätigkeit ein, u.v.a.m.

    Einzig in ihrer sog. Filter Bubble Worthülsen dreschen klagen, das bekommen sie allein hin.

  • S
    Sonntaz

    HamburgerX: Ihr Vorwurf, die taz habe geschwiegen, als die Grünen ein Frauenstatut einführten, ist falsch. Das Frauenstatut stammt aus dem Jahr 1986 und die taz hat damals tagesaktuell darüber berichtet. Die taz hat dabei sogar aufgedeckt, dass die Versammlung, in der das Frauenstatut beschlossen wurde, gegen vorherige Beschlüsse verstieß, wonach wonach alle Gremien und Versammlungen zu gleichen Teilen mit Männern und Frauen zu besetzen seien (auf der Versammlung waren weniger Frauen als Männer):

     

    http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=1986/09/29/a0029

  • KS
    Klaus Söndgen

    Männer sollten keine Feministen sein, sie sollten aber eine profeministische, antisexistische, antimisogyne Haltung haben und die weibliche Perspektive in ihrer Sicht auf die Welt mit einbeziehen. Man/frau mag das als feministisch betrachten. Ich tue es nicht. Sollen die Frauen denn alles alleine machen? Uns Männern auch noch das korrekte Weltbild frei Haus liefern? Nein, so einfach dürfen wir uns die Sache nicht machen. Ich wünsche mir von uns Männern eine eigene emanzipatorische Einstellung, die sich abgrenzt von antifeministischen Verschwörungstheorien („Männerrechtler“), die sich aber auch nicht aus Bequemlichkeit an die Feministinnen anbiedert oder im Umgang mit Frauen gar den Feministenbonus auszuspielen versucht. Dass in den Chefetagen Frauen unterrepräsentiert sind, liegt daran, dass ein bestimmter Männertypus die Definitionshoheit besitzt, wie eine Führungsperson zu leben hat und von allen, die sich in seinen Kreisen bewegen wollen, die Unterwerfung unter die Regeln seines Clubs fordert. Es herrschen Bedingungen, die sich bekanntermaßen gegen die Interessen fast aller Frauen und der meisten Männern richten. Und die dafür Sorge tragen, dass dieser Typus sich selbst reproduziert, die übrigen Männer korrumpiert und Frauen eine scheinbare Wahlfreiheit zwischen Beruf und Familie suggeriert. So tappen wir je nach Geschlecht in die Ernährer- bzw. Muttifalle und sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Dagegen hilft unter anderem und vor allen Dingen die Quote. Sie untergräbt die offensichtlichsten Ausschlussmechanismen und schafft die Voraussetzung, dass bei Stellenbesetzungen das Talent ausschlaggebend ist und nicht die Ähnlichkeit mit einem imaginierten Idealtypus. Ohne die Quote werden die meisten Menschen benachteiligt, mit der Quote wenige Männer. Hoffentlich die richtigen. Das mag feministisch sein, es ist aber in erster Linie humanistisch.

  • H
    HamburgerX

    Der Artikel ist eine ganz schlechte Werbung für Feminismus. Er macht nämlich deutlich, dass es dabei nicht um Gerechtigkeit geht, sondern um einseitige Interessenvertretung.

     

    Z.B. wird zu einem Kongress geschrieben: "Hier steht der Mann im Mittelpunkt: Wie empfinden Männer, wie leiden Männer?"

     

    Und die Teilnehmer werden nachfolgend als "männliche Chauvinisten" gekennzeichnet.

     

    Kein Kongress, kein Verein und kein Treffen, bei denen Frauen im Mittelpunkt stehen (und davon gibt es tausende) würde hier jemals als "weiblicher Chauvinismus" beschrieben.

     

    Wobei das Bild, das in vielen Medien inzwischen von Frauen gezeichnet wird, durchaus so verstanden werden kann. Das "Besserseingefühl" drückt sich in Parolen, Werbespots, Verächtlichmachung von Männern im staatlich finanzierten Filme wie dem Tatort, oder zuletzt durch die Schizophrenie "Nackter Harry - her mit dem Bild", "Kate oben ohne - massive Eigenzensur" aus.

     

    Klar, wenn es um Geld, Posten, vermeintliche Rechte usw. geht, wird gerne wieder die Opferrolle hervorgekramt: Dass der Artikel Lohnunterschiede nicht auf Basis von Branchenwahl, Qualifikation und Berufserfahrung ausweist, sondern diese Faktoren einfach ignoriert, macht die etwas zusammenhangslos eingestreuten Fakten zur Lohnhöhe ebenso fragwürdig und nutzlos. Männer haben nicht Schuld daran, dass Mädchen trotz unzähliger girls days, Förderkurse, guter Mathekenntnisse usw. kaum Informatik oder Maschinenbau studieren wollen.

     

    Also meine Antwort: Gleichberechtigung (nicht künstliche Gleichstellung!) und Empathie im Alltag ja. Aber, niemand, weder Frauen oder Männer, sollten für einen "Feminismus" eintreten, der den Frieden zwischen den Geschlechtern durch Einseitigkeiten, Polemiken und Halbwissen gefährdet.

     

    Was dabei herauskommt, sieht man bei der Partei "die Grünen". Da wird ein verfassungswidriges, weil undemokratisches und eindeutig männerdiskriminierendes "Frauenstatut" eingeführt, und die taz schweigt bis heute dazu.

  • KK
    Kein Kunde

    Wo verdienen die Damen denn weniger?

    Bei Mc Donald's?

    Die Putzfrau bekommt weniger als der Gebäudereiniger?

    Vielleicht schwillt den Männern einfach schon der Kamm, wenn sie sowas lesen müssen.

     

    Ich dachte immer am "unfairsten" geht's da zu, wo es durchgegendert wie sonstwas ist.

    Im Öffentlichen Dienst.

  • J
    Jörn

    Es zeugt schon von einem merkwürdigem Verständnis von Demokratie und von Gleichberechtigung, wenn versucht wird ein Männerkongress unmöglich zu machen. Man muss schon weit in der Geschichte der Frauenbewegung zurückgehen, um in die Zeit zu gelangen, in denen Frauenkongresse unter solchen Diskriminierungen leiden mussten. Hier hätte der Artikel stärker Stellung beziehen können.

    Feminismus ist die Interessensvertretung des weiblichen Geschlechts. Dort wo Frauen diskriminiert sind, liegen Feminismus und Gleichberechtigung auf einer Linie. In diesen Situationen sollten alle gerecht denkenden Männer auch Feministen sein. Die Männer, die es dort nicht sind, sind egoistisch, chauvinistisch oder einfach ewig gestrig.

    Allerdings gibt es auch zunehmend Situationen, in denen Männer Frauenprivilegien angreifen oder Frauen neue Privilegien fordern. Feminismus hört bei Gleichberechtigung nicht auf. Wer als Mann hier noch Feminist ist, verleugnet die berechtigten Interessen des eigenen Geschlechts. Er ähnelt damit den Frauen, die früher Feminismus und Gleichberechtigung abgelehnt haben, da sie sich mit dem System arrangiert hatten bzw. glaubten sich dadurch besser mit dem System zu arrangieren.

    Im Kampf für die Gleichberechtigung von z.B. Vätern sollten gerecht denkende Frauen Maskulinistinnen sein. Die Frauen die in dieser Situation noch Feministinnen sind, liegen auf der gleichen Linie wie die ewig gestrigen chauvinistischen Männer.

    Feminismus ist nicht immer nur gut und Maskulinismus nicht immer nur böse. Immer mehr Männer und zunehmen auch Frauen schaffen es hier eine differenzierte Sichtweise einzunehmen. Sie prangern die Diskriminierung von Frauen an ohne bei einer Benachteiligung von Männern schweigen zu müssen. Für viele Feministinnen dagegen ist eine solche differenzierte Sichtweise dagegen Verrat im Geschlechterkrieg, bei dem es auf Gerechtigkeit nicht ankommt. Wenn Männer einen solchen Feminismus vertreten wollten, müssten sie sich selbst verleugnen.

  • T
    Thomas

    1. Ich kanns nicht mehr hören: der Lohnunterschied beträgt NICHT über 20%, wenn man ihn STATISTISCH RICHTIG FASST (dann ist er unter 8%)! Das steht sogar auf Wikipedia ("Gender pay gap")!!! Männer arbeiten ganz einfach MEHR in Form von mehr ZEIT, die mit Arbeiten verbracht wird! Daher haben sie auch einen höhere Durchschnittslohn. Wollen sie vielleicht, das Frauen für weniger Arbeit mehr Kohle bekommen? Oder das Männer für mehr Arbeit weniger Kohle bekommen? Bovine feces! GLEICHES GELD FÜR GLEICHE ARBEIT GILT ALLSEITIG!

     

    2. Ist das kein Chauvinistenkongress, sondern ein Männerkongress. Denn obs einigen nun passt oder nicht: Männer haben Probleme, von denen Frauen keinen BLASSEN Schimmer haben (Männer stellen mehr als 3/4 aller erfolgreichen Suizide!)

    So wie es auch FRAUENPROBLEME gibt!

    Für Männer: Zb. bei sämtlichen Sorgerechtsfragen! Zb. bei der Gesundheit (Unterschichtsmänner sterben 15-20 Jahre früher als Oberschichtsfrauen! Und Männer sterben in alllen Schichten ebenfalls früher als die Frauen). Es geht auch um die Gleichberechtigung in beruflichen Punkten FÜR MÄNNER. 19 der 20 gefährlichsten Berufe werden fast ausschließlich von MÄNNERN ausgeführt! Wo aber schlägt sich das positiv nieder? Nirgends! Dafür: wenn sie sich treffen, werdenn sie CHAUVINISTEN genannt! In solchen Artikeln hier werden sie tendenziell als besch***ene Brutalos dargestellt. Ick glob es hakt, wa!

     

    3. Ist der heutige Feminismus kein Kampf mehr für Recht von Frauen, sondern für Männerhass und -abwertung. Das empfinden sogar nicht wenige Frauen inzwischen so und zwar auch die, die den (alten) Feminismus ansonsten positiv sehen! Nur die heutigen Feministen schert das einen feuchten Kericht! WEIL SIE KOMPLETT KRITIKIGNORANT SIND! Sie glauben von sich selbst, dass sie UNMÖGLICH irgendwas falsch machen könnte und wenn, dann haben sie zweitausend Jahre altes Racherecht oder so einen bollocks! Buhhh!

     

    4. Haben die lieben Fems es inzwischen auch etwas übertrieben! Oder wie erklärt es sich, dass es an Unis inzwischen verschiedene Bewertungssysteme für Frauen und Männer gibt (Medizin in Wien bspw.), bei denen die Frauen als KOMPLETT BLÖDE dargestellt werden, denn sie müssen weniger Punkte erreichen als die Männer, um zum Studium zugelassen zu werden. WARUM WERDEN FEMINISTINNEN, DIE SOWAS DURCHSETZEN, NICHT AUS DEN EIGENEN REIHEN ZUR RÄSON GERUFEN??? WEIL FEMINISTEN UNFEHLBAR SIND?

     

    5. Geht es politisch betrachtet auch um die Frage des Ideologiehaften des heutigen Feminismus (Stichwort Norwegisches Genderinstitut!) Erkennbar bspw daran, dass man sich NULL darum schert, wie die wirklichen Zahlenverhältnisse sind, stattdessen wird einfach die größte auffindbare Monsterzahl benutzt (21% Lohnunterschied). Erkennbar auch an der Zurückweisung jeder möglichen Kritik als Chauvinismus, Zurückweisung von allem nichtfeministishen als antifeministisch oder chauvinistisch, kurz: komplette Religiösmachung des GESCHLECHTS! Was nicht sein darf, das ist auch nicht uswusw.

    DAS IST UNREDLICH!

     

    6. Geht es um die Bekämpfung von schlicht hetzereischen und zugleich sexistischen MYTHEN, wie das Frauen ganz brave Wesen wären und zu Gewalt unfähig, Männer dafür die geborenen Haudraufs! AUCH FRAUEN KÖNNEN ARSCHLÖCHER SEIN, das zählt zu JEDEM MENSCHEN! Wer das nicht anerkennt, ist ein Menschenverachter erster Güte!

     

    7. Zählt zum "Vaterproblem" nicht zuletzt, dass auch HEUTE noch die meisten Väter ihr Leben vor allem mit Arbeiten verbringen und sich kaum um ihre Kinder kümmern KÖNNEN! Es gibt die PUPSIGSTEN gesetzlichen Regelungen dafür, die kaum irgend ein Mann ernsthaft angehen kann (6 Monate Auszeit, danach ist ein Neuer da, kann alles besser, weil man selbst Monate lang raus war; ergo wird man schnell gefeuert, das Einkommen der ganzen Familie geht in den Keller; kann jeder halbwegs gescheite Mensch egal welchen GEschlechts vorhersehen, deswegen machen das viele Männer schlicht nicht, weil es die ganze Familie gefährdet! Wen interessiert das aber? Niemanden. Stattdessen meint man, die Männer wollten das ja gar nicht! Bloß nicht differenziert denken, das passt nicht ins ideologische!)

     

    8. gibt es für Männer in diesem Land NULL Anlaufstellen bei irgendwelchen besonderen MÄNNERPROBLEMEN oder SEXUELLER DISKRIMINIERUNG durch FRAUEN! Die "Gleichstellungsbüros" sind so auf Gleichstellung ausglegt, dass Männer darin NIRGENDS vorkommen.

     

    9. Die Einleitung des Artikels ist seexuell diffamierend! Die arme kleine Mäuschenfrau! Kann sich nicht wehren, armes Ding! Außer als Judoka! Hallo!?! FRAUEN SIND KEINE LUSCHEN!

     

     

    EXTREM MITTELMÄßIGER ARTIKEL! VOLL AUF LINIE und vor allem VON VORVORGESTERN! GROßES BUUUUHHH VON HIER DRÜBEN!

    KEIN MENSCH BRAUCHT VERKRUSTETE IDEOLOGIEN!!!!!

  • RG
    Roland Giersig

    Frauen verdienen weniger als Männer, das ist richtig. Und gleichzeitig falsch. Frauen arbeiten nämlich auch weniger als Männer, machen weniger Überstunden. Das wird in den Rechnungen nicht berücksichtigt.

     

    Ich habe das für Österreich nachgeholt und die Daten von der Statistik Austria zusammen gestellt 1). Die Zahlen für Deutschland werden nicht besonders anders sein. Da kommt man dann von den kolportierten 25% plötzlich auf 7 bis 10% weniger, die Frauen in Vollzeitstellen pro Stunde bekommen. Das ist ein Unterschied, der sich leicht durch unterschiedliche Historie erklären lässt. Und dadurch, dass Frauen es eher scheuen, um eine Gehaltserhöhung zu bitten.

     

    Noch immer diskriminierend? Was sagen Sie dann dazu, dass Frauen in Teilzeitjobs um 50 bis 77% MEHR pro Stunde als Männer verdienen?!

     

    Wir brauchen nicht noch mehr Feministen. Wir brauchen Menschen, die verstehen, was GeschlechterGERECHTIGKEIT bedeutet. Und dass der GeschlechterKAMPF ein absolut überholtes Konzept ist...

     

    1) nachzurechnen unter https://docs.google.com/spreadsheet/ccc?key=0Ai70qkyfabj3dEJzQUxJRzlrRHhQVFVHUG5wVm96cnc#gid=5

  • K
    Kimme

    Das Feministinnen die Veranstaltung sprengen wollen, war ja fast zu erwarten. Die Doppelmoral dieser Individuen ist widerlich. Es darf, nein es muss sogar, einen Kongress für Frauen geben, aber einer für Männer muss verhindert werden? Es ist ok wenn es Fitness-Studios nur für Frauen gibt, aber ein reiner Männer-Club ist diskriminierend? Frauen die sich von Feministinnen alles vokauen lassen sind gut, aber selbstbewusste junge Frauen, die nicht alles Blind glauben und ihren eigenen Weg gehen wollen, sind dumme Püppchen? Es wird Zeit, dass man diesen Damen endlich das Wort entzieht. Wir haben noch einen langen Weg vor uns, um eine absolute GLeichberechtigung zu erreichen, aber das schaffen Männer und Frauen nur gemeinsam. Das was Teile der Feministinnen betreibt ist eine Spaltung und Aufwiegelung beider Geschlechter gegeneinander. Frau Schwarzer hat viel für die Frauen (und damit auch für die Männer) getan und man sollte ihr aufrichtig dankbar dafür sein, aber mittlerweile schießen sie und ihre Glaubenskolleginnen über das Ziel hinaus.

  • MD
    Marcel Duda

    Es sollten definitiv mehr Männer Feministen sein, da die Zuschreibung von Geschlechterrollen negative Auswirkungen auf alle hat. Von Männern wird häufig erwartet, uns besonders "mackerhaft" aufzuspielen. Die vielen Männer, die dieses Rollenbild nicht erfüllen, werden meistens von ihrem Umfeld "entmännlicht" und damit eines Teils ihrer Identität beraubt.

    Die Aufweichung von geschlechtlichen Stereotypen, der Dichotonomie der Geschlechter oder Chancenungerechtigkeiten kommt daher allen Menschen zugute. Deswegen ist kein besonderer Altruismus nötig, um sich als Mann für das weibliche Geschlecht einzusetzen. Die Vorteile einer geschlechtergerechten Gesellschaft sind schließlich weitaus größer als die patriarchale Herrschaftsstruktur, die nur den Wenigen, welche das männliche Rollenbild durch Egoismus und Konkurrenz erfüllen, nützt.

  • DU
    Der Uli

    Feminist? Sicher nicht.

     

    Aber Männer sollten sensibel sein, freundlich und vorurteilslos, vielleicht sogar höflich, hilfsbereit und desgleichen - dann wäre der Effekt sowieso mit dabei.

    Und würde nicht nur Frauen nützen und schützen, sondern alle: Jede Minderheit, jedes Queere, alle Schwachen - und nicht zuletzt "die Männer" selber.

     

    Eine Sonderbehandlung (auch eine Positive) ist immer auch Diskriminierung .