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Streiks in Supermärkten

■ HBV-Aktion in Niedersachsen / DAG-Mitglieder mußten arbeiten

Im Tarifstreit des Einzelhandels sind gestern erstmals in Niedersachsen ein gutes Dutzend Supermärkte bestreikt worden. Nach Angaben der HBV folgten dem Streikaufruf rund 1.000 Beschäftigte in Hannover, Osnabrück, Jever, Aurich und Peine. Die meisten Geschäfte konnten jedoch mit Hilfe von Führungspersonal und Angestellten aus anderen Filialen öffnen.

In Hannover demonstrierten rund 300 HBV-Mitglieder in der Innenstadt. Die Gewerkschaft will heute in Hannover fünf große Kaufhäuser bestreiken.

Die DAG protestierte mit Warnstreiks in Hannover und Laatzen gegen das bisherige Angebot der Arbeitgeber von 2,8 Prozent für die 240.000 Beschäftigten des niedersächsischen Einzelhandels. Die DAG leitete gestern die Urabstimmung ein. DAG-Sprecher Werner Dlugaiczyk bedauerte die fehlende Absprache zwischen den Gewerkschaften. Die HBV-Führung habe erst am Donnerstagabend Kontakt mit der DAG aufgenommen. Während HBV-Beschäftigte gestern streikten, mußten die DAG-Mitglieder in den gleichen Betrieben arbeiten.

Die Tarifverhandlungen waren vergangene Woche abgebrochen worden. Das Arbeitgeberangebot würde nach Angaben der HBV für die Verkäuferinnen lediglich 85 Mark im Monat ausmachen. dpa

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