Stolze Junge Union

betr.: „Was macht eigentlich die Junge Union? Die Liebe entdecken“, taz vom 2. 7. 04

Wir, die Junge Union in Berlin, haben den Deutschland-Aufkleber mit dem Hotte-Köhler-Spruch („Ich liebe unser Land“) nicht bei der taz geklaut. Du hast zwar am 25. Mai offenbar selbst eine Buttonvorlage geliefert; allerdings kannst du doch nicht verlangen, dass wir täglich dein Blatt in Gänze lesen. Wir Jungmerkelianer kämpfen doch unentwegt für eine neue geistig-moralische Wende in Deutschland. Aber gerne nehmen wir das versteckte Angebot der Kampagnenunterstützung in Zukunft an! Eins noch: Wir sind stolz, in einem Land zu leben, in dem die Bürger Gründe finden, auf ihr Land stolz sein zu können. JOHANNES EYDINGER

Ihr Artikel ist einfach köstlich. Der Schluss Ihres die JU-Aktion belächelnden Textes, dass man bekanntlich auch „Kohlrouladen“ lieben kann, lässt mich an ein gemeinsames Essen mit vermeintlich politisch links stehenden Mitmenschen zurückdenken. Auch dort wurde beim Tischgespräch kräftig über Patriotismus hergezogen. Es gab deren Leibspeisen: Kohlrouladen und Schweinebraten. Treffender hätte die Paradoxie linker Gesinnungen nicht auf den Punkt gebracht werden können. NIKLAS POTRAFKE