Störzeile: Olympiareife
■ Warum das Konzept für Olympiastadt Hamburg (fast) schon fertig ist
2012 wird Olympia-Jahr in Hamburg. Mächtige Meinungsbildner dieser Stadt wie die CDU-Mittelstandsfrau Barbara Ahrons oder der sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Jürgen Schmidt, haben sich gestern darauf festgelegt. Und vor allem Schmidts Visionen haben überzeugt: Er könne sich „ein schwimmendes Schwimm-Stadion auf der Binnenalster“ vorstellen und Beach-Volleyball am „Övelgönne Beach“.
Schwimmen und Beach-Volleyball – Schmidt, der sozialdemokratische Genius, hat Lösungen genau für die beiden Sportarten gefunden, an denen mangels Sportstätten die Olympia-Bewerbung noch hätte scheitern können. Jetzt kann es wirklich losgehen, denn die anderen Disziplinen unterzubringen, ist ja ohnehin leichte Übung.
Military auf dem Gelände der früheren Schönfelder-Kaserne, die übrigen Reitwettbewerbe auf dem Ohlsdorfer Friedhof (Pulvermanns Grab, Wassergräben), wo man „ein reitendes Reitstadion“ errichten könnte, Turmspringen vom Michel, Bahnradfahren auf der Bahrenfelder Trabrennbahn, Fußball auf dem Julius-Sparbier-Sportplatz an der Bundesstraße – da kann man auch Kugelstoßen – Rudern auf dem Goldbekkanal, Schießen auf der Reeperbahn – hier wäre Platz für ein „schießendes Schießstadion“ – Boxen und Fechten in der Bürgerschaft, Gewichtheben in der Fitness Oase Eidelstedt, Surfen in der AOL-Arena, Segeln im Mühlenberger Loch – ach, nee, das geht dann ja nicht mehr.
Also doch kein Olympia. Dass es daran scheitern muss – der Senat ist schuld und muss abgewählt werden. Peter Ahrens
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