: Stichwort Flächenfraß
■ Integrative Flächenplanung soll bis Herbst vorliegen
Rund 50 Hektar Gewerbefläche sollen in Bremen zusätzlich ausgewiesen werden. Das ist der aktuelle Sachstand im Abstimmungsverfahren zwischen dem Umwelt- und dem Wirtschaftsressort. Dann, so die Rechnung ist für künftige Ansiedlungen bis zum Jahr 2.000 genügend Fläche in der Hansestadt vorhanden. Der aktuelle Engpaß, den WfG-Chef Schmädeke gestern beklagte (s.o), ist darauf zurückzuführen, daß bereits ausgewiesene Gewerbegebiete noch nicht erschlossen sind.
Auf ihrer Klausurtagung in Lüneburg hat die SPD-Fraktion im Frühjahr den Senat aufgefordert, eine „integrative Flächenplanung“ vorzulegen. Soll heißen: ein Gesamtkonzept für künftige Wohn- und Gewerbegebiete. Bis zum Herbst sollen diese Pläne vorgelegt werden.
„Große Probleme“ sieht der zuständige Abteilungsleiter beim Wirtschaftssenator, Klaus-Wilhelm Timm, bei dem notwendigen Abstimmungsverfahren mit der Umweltbehörde. Besonders heiß umstritten sind neue Gewerbeflächen im Bremer Osten. Während der Wirtschaftssenator Gewerbe in der Osterholzer Feldmark oder in der Hemelinger Marsch ansiedeln will, will das Umweltressort die Grüngebiete möglichst erhalten und verweist auf Möglichkeiten in anderen Bremer Regionen.
Umstritten auch die mögliche Nutzung von Gewerbebrachen. Während das Umweltressort fordert, solche Gebiete neu zu erschließen, glaubt Wirtschaft, daß damit die Probleme nicht zu lösen seien.
hbk
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen