Steuern für Superreiche: Buffett will mehr blechen
Multimilliardär Warren Buffett fordert höhere Steuern für Superreiche. Er selbst zahle nur etwas mehr als 17 Prozent Steuern – seine Mitarbeiter aber mindestens 33.

Warren Buffet zeigt's den konservativen Staatsfeinden – mit seiner Steuererklärung. Bild: dapd
BERLIN taz/rtr | Seit Monaten wettert die rechtspopulistische Tea Party in den USA mit Erfolg gegen Pläne von Präsident Barack Obama, die Reichensteuern zu erhöhen.
Nun erhält Obama Schützenhilfe: Ausgerechnet Starinvestor Warren Buffett plädiert für höhere Steuern bei Superreichen. Buffett ist einer der reichsten Männer der Welt.
In einem Kommentar in der New York Times legte er seine eigene Steuererklärung offen. Daraus geht hervor, dass er im vergangenen Jahr sieben Millionen Dollar an Steuern gezahlt habe. "Das hört sich nach viel Geld an", sagte Buffett, entspreche aber gerade einmal 17,4 Prozent seines versteuerbaren Einkommens. Jeder andere Mitarbeiter in seinem Büro läge mit Sätzen zwischen 33 und 41 Prozent deutlich höher.
Es sei an der Zeit, dass die Regierung Ernst mache mit den gemeinsamen Opfern", schrieb der 80-Jährige. Seine Freunde und er seien lange genug von einem milliardärsfreundlichen Kongress "verhätschelt" worden. Er widersprach auch der gängigen These, höhere Steuern für Superreiche würden Investitionen abwürgen. Das habe "sie noch nie abgeschreckt."
Leser*innenkommentare
Karen
Gast
Muss es nicht heißen:
Er widersprach auch der gängigen These, höhere Steuern für Superreiche würden Investitionen abwürgen....
statt nicht abwürgen?
Das zumindest würde ich als Laie vermuten!
Lefix Ele
Gast
widersprach ... _nicht_ abwürgen?
vic
Gast
Deutliche Worte von einem, der auf der Sonnenseite steht.
Respekt.
verteilt um!
Gast
Und so ist es nicht nur drüben sondern auch hier und anderswo. die schere wird grösser. wir brauchen in deutschland endlich eine - übrigens verfassungskonforme - vermögenssteuer, sowie wieder höher steuersätze auf aktiengewinne. zudem generationengerechtigkeit und eine gerechtere work-life-balance zwischen beamten und leuten die am freien markt bestehen müssen. bei der nächsten krise wird die jugend hier auch auf die strasse gehen. was sie schon längst hätte tun müssen übrigens.
allerdings sollte nicht der mittelstand bluten, sondern die oberschicht.
HamburgerX
Gast
Diese Meldung liest man mit schöner Regelmäßigkeit jedes Jahr. Der plädiert schon lange dafür. Wo bleibt eigentlich der investigative Journalismus?